Rayono Festival-Kapitel: Der Tanz

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"Ich weiß, es ist schwer für dich." Mari stand auf und ging zu ihm hinüber. "Aber mach dir keine Sorgen. Ich kann verstehen, wenn du lieber bei Nate bleiben willst. Ich meine... sicher, ich wäre traurig, aber es ist kein endgültiger Abschied, und wir könnten beide weitermachen. Ich darf nichts für dich entscheiden. " Mari legte eine Hand auf seine Schulter. Jayden knirschte nur mit den Zähnen und sagte nichts. "Mach dir keine Sorgen. Ich werde dich nicht vergessen." Mit einem Lächeln umarmte sie ihn vorsichtig. "Nimm keine Rücksicht auf mich, okay? Es ist okay für mich, wenn du nur Rücksicht auf dich nimmst.", "Du bist viel zu lieb...", murmelte er mit einem schwachen Lächeln und erwiderte ihre Umarmung. „Um ehrlich zu sein, habe ich das gar nicht verdient.", „Unsinn. Du bist der Gutmütige von uns. Natürlich hast du es verdient." Er ließ sie los und zupfte vorsichtig ein Blatt aus ihren Haaren. "Dinge können sich ändern." sagte Mari. "Ich weiß, dass ich dich am Anfang nicht mochte. Aber jetzt ist es anders.", "Was denkst du jetzt über mich?" fragte er. "Ich bin nicht ganz sicher, aber.... da ich deinen Schmerz kenne, kann ich dich verstehen. Ich war einfach zu oberflächlich. Schmerz verändert Menschen und Menschen verbergen ihren Schmerz. Jetzt wo ich deinen inneren Kampf kenne... mag ich dich mit all diesen Fehlern und Narben, die du hast." Er schwieg für einen Moment. "... würdest du mich wieder angreifen, wenn ich versuchen würde, deine Hand zu nehmen?", "Nein." Mari schüttelte den Kopf. "Und wenn ich das tue, schlag mich." Jayden musste lächeln. "Genau wie beim letzten Mal?", "Was? Oh... das... war... ich meine... wenn du willst...", "Hmmm ...", "Weißt du ... ich hatte vorher nie die Gelegenheit, mit Menschen... mit Jungs wie dir umzugehen. Die meisten Typen, die ich kannte... oder die ich getroffen habe... waren überhaupt nicht nett zu mir. Nimm Dino oder die Jungs aus meiner früheren Schulklasse als Beispiel... sie haben sich über mich lustig gemacht. Hielten mich für schwach. Egal was ich getan habe-" Bevor sie weiter reden konnte, griff Jayden nach ihren Händen, zog sie zu sich und küsste sie. Aber diesmal nicht auf die Wange. Mari wäre fast gestolpert, weil sie nicht darauf vorbereitet war. Sie konnte sich auf ihren Füßen halten und hatte keine Ahnung, was sie tun sollte, bevor Jayden sich löste. "Du... bist viel zu nett...", murmelte Mari überfordert. "Weißt du, was mir schon bewusst ist?", "Sag's mir...", forderte er sie leise auf. "Der Abschied... die Entscheidung wird sehr schmerzhaft sein. Für uns beide. Egal, für wen du dich entscheidest, es wird immer jemanden geben, der traurig ist...", "Noch haben wir Zeit", seufzte er. "Aber nicht mehr lange." Mari sah nach unten. "Wenn... wenn du mich nicht kennengelernt hättest, hättest du dieses Dilemma nicht.", "Ich würde das immer in Kauf nehmen. Du kannst dir nicht die Schuld dafür geben.", "Aber das tue ich nun mal... Ich hasse es, Menschen mit Schmerzen zu quälen, egal in welcher Situation. Ich habe dich schon mehr als genug verletzt... also kann ich nicht noch mehr von dir verlangen... "," Hör auf. Bitte. Ich habe es dir gesagt, es ist okay für mich. Wirklich.", "...ich... Es wäre okay für mich, wenn du sich dafür entscheidest, bei deinem Großvater zu bleiben. Aber trotzdem... ich... denke, ich werde traurig sein.", "Ich weiß." Er senkte traurig den Kopf und nickte. "Und ich weiß auch, dass ich diesen Tag immer in guter Erinnerung behalten werde. Also bitte... sei nicht traurig, ja? Nicht heute..." Wieder nahm er sie in den Arm und hielt sie einige Momente lang fest. 

Als er sie losließ, lachte er leise. "Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erdrücken.", "Hast du nicht, keine Sorge. Sonst wär ich jetzt platt wie ein Flunschlik." Er lachte. "Pffft... lieber nicht.", "Ich gehe Jacky suchen", meinte Mari. "Ah." Jayden nickte. "Ich habe mich sowieso schon gefragt, wo sie-" In dem Moment fingen Geigen an zu spielen und die Tanzfläche wurde geräumt. Kamilla betrat die Halle in ein einem traumhaften Kleid aus silber und glitzer. "Vielen Dank an unsere Gäste und vor allen den Arenaleitern und Champions, dass Sie heute so zahlreich erschienen sind. Noch bevor wir in unser Turnier einsteigen, haben sich zwei Tänzerinnen bereit erklärt, den Eröffnungstanz zu vollführen!" Viele hielten vor Begeisterung die Luft an, als Yuna die Tanzfläche betrat. Sie trug ein langes weißes und glatt fallendes Kleid mit Mustern von Blütenblättern, das ihre schlanke Figur zur Geltung brachte. Eine sorgsam platzierte Lotusblüte glänzte in ihrem Haar. Jacky erschien neben ihr und in dem Moment konnte Mari Laslow in der Menge ausmachen. Er lehnte an der Wand; hielt sich im Hintergrund. Er trug keinen Anzug, sondern seine normalen Klamotten....
...die zugegeben... echt stylish waren. Seine dunkelgraue Jacke mit den weißen Streifen, die schwarze Hose und sein weißes Shirt... passte alles ziemlich gut. Jetzt fiel ihr auch erst auf, dass Laslows Oberkörper scheinbar ziemlich kräftig war. Ob Jacky ihn schon bemerkt hatte? Wahrscheinlich nicht, sonst würde sie rot wie eine Amrenabeere sein. Die Musiker warteten, bis die Menge verstummte und fingen an, ihre Geigen und Flöten zu spielen. Erst begann Yuna, setzte elegant einen Schritt nach dem anderen und bezauberte mit ihren Armbewegungen die Menge, dann drehte sie sich einmal um sich selbst und blieb in einer halben Verbeugung in der Mitte stehen. Jacky wartete kurz, bis die Musik einen bestimmten Punkt erreicht hatte und fing dann an, anders als Yuna, das nicht verhüllte Bein in eine Drehung nach oben zu schwingen und ihr Kleid wirbeln zu lassen, in dem sie schnelle und gleichzeitig anmutige Tanzschritte vollführte. Ebenfalls in einer halben Verbeugung blieb sie kurz neben Yuna stehen, bis die beiden anfingen, um sich herum zu tanzen und der Kontrast von weiß und dunkelblau im schnelle Tanz Beifall auslöste. Am Ende der Performance standen die beiden Rücken an Rücken nebeneinander und verneigten sich vor der begeisterten Menge. Kamilla selbst applaudierte ebenfalls. "Nicht schlecht", meinte Jayden und stieg mit Mari zusammen in den Beifall mit ein. "Das Turnier beginnt gleich. In dem Fall muss ich dich alleine lassen.", "Pfft... wieso lässt du mich alleine? Ich mache auch mit!", "Echt?", "Yep. Ich sagte doch, ich bin nicht nur wegen dem Buffet hier.", "Ich fasse es nicht..." Mari kicherte. "Dann bin ich gespannt darauf, dich mal kämpfen zu sehen!", "Erwarte nicht zu viel von mir, es ist nichts Spektakuläres." Er winkte grinsend ab. Jacky drängte sich zu den beiden durch. "Wieder da!", "Das sah echt gut aus", meinte Mari. "Danke." Jacky lachte verlegen. "Du, übrigens, Jayden macht auch beim Turnier mit.", "Wirklich? Oh, na das freut mich." Mari lachte und zwinkerte Jayden zu. Er zwinkerte zurück. In dem Moment erhob Kamilla die Ansprache. "Alle anwesenden Arenaleiter und Champions werden jetzt gebeten, sich einen Kampfpartner zu wählen! Auch individuelle Paare dürfen sich zusammenfinden!" Die angesprochenen Personen traten vor. Sie konnten Cynthia, Diantha und Troy aus Hoenn unter ihnen ausmachen. Auch Lino aus Kalos und andere Arenaleiter hatten sich eingefunden. Die anderen Anwesenden drängten sich zu ihnen vor, doch keiner von ihnen ließ sich hetzen. Mari sah zu Jacky. "Wir bleiben zusammen, oder?", "Unbedingt!" Jacky nickte. "Wir sind ein unschlagbares Team!" Mari grinste. "Auf jeden Fall." Jayden musterte sie. "Na dann, ich bin dann mal dabei, mir jemanden zu suchen.", "Man sieht sich!" Mari winkte ihm zu und ging dann mit Jacky in eine andere Richtung. "Du warst eine der Tänzerinnen von eben, nicht wahr?" fragte plötzlich jemand hinter ihnen. Jacky drehte sich um und erkannte Diantha hinter sich. Jacky öffnete den Mund, war aber zu baff etwas zu sagen. Mari übernahm den Job für sie. "Ja, war sie.", "Es war wirklich schön mit anzusehen." Diantha lächelte höflich. "Auch habt ihr beiden Großes geleistet. Ich habe gehört, was in Sinnoh geschehen ist.", "Oh... Danke.", "Diantha! Diantha!!" Soleil quetschte sich vor zu ihnen und blieb mit leuchtenden Augen vor dem Kalos-Champion stehen. "Ich... ich bin ein großer Fan von Ihnen! Niemand kann sich mit Ihrer Eleganz messen!" Diantha schmunzelte. "Danke, junge Dame. Es erfreut mich sehr, das zu hören. Und wer bist du?" Soleil legte sich eine Hand aufs Herz. "Ich bin Soleil, verehrte Diantha! Das Licht auf jedem Kampffeld, das jedes Herz erwärmt und gleichzeitig zu Eis erstarren lässt!" Diantha lächelte. "Du bist eine der Teilnehmerinnen des PWT, nicht?", "Genau!", "Nun, dann hast du sicher nichts dagegen, wenn ich dich zu meiner Kampfpartnerin ernenne, nicht?" Sie zwinkerte. "E-echt? Das ist mir solch eine große Ehre!! Größer als jedes Wesen, das auf dieser Erde wandelt. Oh, mein Herz schlägt höher als jeder Berg auf diesem Planeten!" Diantha lächelte und verschwand dann mit Soleil an ihrer Seite in der Menge. Dafür stieß Yuna mit Troy an ihrer Seite zu ihnen. "Hey, Yuna!" Mari winkte ihr zu. "Hoenns Champ, woah! Ich kann es nicht fassen!" Troy lächelte nur und Yuna hielt sich kichernd die Hand vor den Mund. "Er hat mich gefragt, ob ich seine Kampfpartnerin werden will. Wie kann ich da widerstehen?", "Gar nicht." meinte Mari und sah dann zu Jacky. "Im Übrigen, ich habe Laslow bereits in der Menge gesichtet vorhin.", "Ja? Echt?", "Yep." Jacky kämpfte gegen ihre Röte an, als Chris mit Cynthia zusammen an ihnen vorbei ging. "Oh oh..." murmelte Mari leise. 

Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt