"Hier, als kleine Geste der Wiedergutmachung!" Jayden warf Mari eine frisch gepflückte Beere zu. "Hau rein, sie sind wirklich lecker!" Mari fing die Beere und sah sie an. "...Danke." Dann aß sie sie. "Wow, du hast Recht! Sie sind wirklich köstlich! Welche Art von Beere war das?", "Eine Magobeere", antwortete er. "Eine der süßesten Beeren der Welt." Jayden neigte seinen Kopf zur Seite und lächelte. "Ich bin manchmal ein Idiot, aber ich weiß, wie man sich entschuldigen kann. Wenigstens etwas." Sie gingen weiter. "Ich bin ein wenig besorgt." gab Jacky nach einer Weile der Stille zu. "Wenn der Stein, auf den wir zusteuern, wirklich nicht für einen unserer Pokémon bestimmt ist, verschwenden wir Zeit", "Wahrscheinlich könnte ein Pokémon, zu dem der Stein passt, seine Anwesenheit spüren, oder? Warum testest du das nicht aus?", bemerkte Mari. "Oh... Daran habe ich noch nicht gedacht." Jacky nahm alle ihre Pokébälle heraus. "Kommt alle raus!"; Alle ihre Pokémon erschienen vor ihr, aber keines von ihnen zeigte eine auffällige Reaktion. "Huh...", "Das muss nichts bedeuten!", sagte Jayden. "Wir sind noch seeehr weit vom Gipfel entfernt." "Die Hoffnung stirbt zuletzt", murmelte Mari. "Sag mal, Jayden... kann man von hier aus gut die Sterne beobachten?", "Es gäbe keinen besseren Ort in der Nachbarschaft." Jayden nickte und stöberte in seiner Tasche herum, bis er einen Schokoladenriegel fand und rein biss. "Die Sonne geht sowieso bald unter, also denke ich, ist es das Beste, wenn wir noch ein wenig weitergehen und dann hier campen.", "In Ordnung, klingt gut." Mari nickte. "Das könnte sogar ein ziemlich schöner Abend werden.", "Ich glaube auch", grinste der Rothaarige wieder. "Was soll das denn bitte heißen?! Ich meinte wegen den Sternen!!" verteidigte Mari sich sofort. Diesmal musste Jacky lachen. Mari warf ihr einen missbilligenden Blick zu und Jacky hob sofort ihre Hände. "Tut mir leid." Mari rollte mit den Augen und schaute dann wieder nach vorne. "Sag mal, Jayden... sollst du wirklich eine Nonne heiraten? Für mich klingt das ziemlich seltsam.", "Nein, aber Opa würde es gern so haben wollen. Jayden drosselte sein Tempo, sodass er nun neben den Mädchen her ging. "Damit ich im Kloster bleibe, verstehst du?", "Aber... ist das nicht... Ich weiß nicht... langweilig nach einer Weile? Was machen deine Eltern überhaupt?", "Okay." Jayden reagierte nicht mehr so gelassen wie zuvor. "Das waren genug Fragen für heute." Mari hatte das Gefühl, einen Nerv getroffen zu haben. "Es tut mir leid, ich wollte nicht...", "Kein schlechtes Gewissen bitte, Süße." Er pflückte eine andere Beere von einem Strauch und knabberte daran. "Das versauert den ganzen Abend", "Ich habe gesagt, du sollst mich nicht so nennen!!", "Mari, 'tschuldige." unterbrach er sie und hob eine Hand zur Entschuldigung, aber er grinste weiter. "Ich meine, ich kenne dich kaum, also finde ich es seltsam, dass du mich so nennst! Nimm es nicht allzu persönlich." Mari warf sich die Haare zurück. Jayden hob seine Augenbrauen an. "Ach, ja?" Mari blickte in den Himmel, wo die Sonne bereits unterging und ignorierte ihn. "Weißt du was? Ich werde etwas Holz sammeln." Jayden lächelte noch immer auf seine typische amüsierte Art. "Ihr zwei könnt es euch irgendwo bequem machen und unterwegs Beeren pflücken.", "Okay, ich werde das Feuer entzünden." murmelte Mari und sah Jacky an. "Komm." Jayden zeigte ihr den erhobenen Daumen, bevor er zu einer kleinen Baumgruppe ging. Mari sah sich um und zeigte dann auf einen Platz unter einer alt aussehenden Eiche. "Was meinst du?", "Sieht gut aus." Jacky nickte und sah Jayden hinterher. "Wenigstens kommt ihr gut genug miteinander aus, dass du ihm nicht den Kopf abhackst.", "Hm... Ich hoffe, es bleibt so." murrte Mari, bevor sie zu dem Baum ging. Jacky folgte ihr und setzte sich neben den Baumstamm. "Ich hätte nie gedacht, dass wir ihn wieder sehen würden. Dir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als er vor uns stand." Sie kicherte leise. "Wo erwartest du einen frechen, Süßkram liebenden Idioten wie ihn den am wenigsten? Wohl in einem Kloster.", "Hey, er hat sich entschuldigt!", "Ja, ich weiß, aber ich glaube nicht, dass er diese Entschuldigungen ernst gemeint hat." Jacky zog die Beine an und lehnte sich zurück. "Nun ja, er ist ja nur unser Tourguide für ein oder zwei Tage. Hoffentlich kommt ihr beide am Ende lebend zurück." "Warum das, hast du Zweifel?" Mari setzte sich neben sie. "Naja, es könnte sein, dass ihr euch gegenseitig im Streit zerfetzt oder so. Obwohl du eher dazu neigst, auszuflippen. Nichts für ungut.", "Hm... Ich werde versuchen, ihn am Leben zu lassen. Auch wenn es vielleicht ein gutes Training für Dino sein könnte, findest du nicht?", "Der Typ hat beim letzten Mal übertrieben." Jacky seufzte gereizt. "Wir werden ihn spätestens in der Pokémon -Liga wieder sehen und im schlimmsten Fall müssen wir sogar gegen ihn kämpfen", "Dann habe ich noch genug Zeit, darüber nachzudenken, wie ich ihn umbringen soll. Ob ich ihn grille oder in Stücke reiße ode von einem Felsen werfe...", "Scheint so, als hätte jemand hier schon reichlich Pläne für die Zukunft." bemerkte Jayden, als er zurückkam. "Ja, scheint so, nicht?" murmelte Mari. Jayden nahm die Holzstücke unter seinem Arm hervor und warf sie auf den Boden. Dann setzte er sich dazu und steckte sich einen Lolli in den Mund. "Aber nur mal aus Neugier, ist dieser Dino-Typ wirklich so unerträglich?", "Oh ja. Er ist ein großer Angeber, sehr irritierend und über alle Grenzen hinweg hochnäsig. Jacky musste mich schon zwei Mal davon abhalten, ihn um die Ecke zu bringen.", "Ich merke mir mal, dass ich nie einen Streit mit dir anfangen sollte." Er blinzelte und strich sich dann eine rote Strähne hinters Ohr. "Das ist wahrscheinlich das Beste für dich. Junglut, komm raus!" Mari nahm einen Pokéball heraus und ihr Junglut erschien neben ihr. "Wärst du bitte so nett und zündest uns das Feuer an?" fragte sie. Junglut nickte und entzündete den Holzhaufen mit einer kleinen Flamme. "Danke." Sie klopfte Junglut dankbar und vorsichtig auf die Schulter. "Ein Junglut, huh?", Jayden musterte das Pokémon interessiert. "Nett. Weißt du, Opa und die anderen betreiben hier im Kloster ein kleines Auffangzentrum für ausgesetzte Pokémon. Es ist unglaublich, was man dort manchmal finden kann", "Ich nahm Junglut zu mir, weil sein früherer Trainer es auf sehr brutale Weise misshandelt hat." murmelte Mari. "Die Verletzungen waren zum Teil so schwer, dass die Krankenschwester nicht einmal sagen konnte, ob Junglut jemals wieder kämpfen kann. Du kannst immer noch einige Überbleibsel sehen.", "Ja, ich seh's..." Jayden zeigte auf einige alte Narben und Kratzer auf Jungluts Körper. "Ich kümmere mich jetzt um es. Nach heutigem Stand wird es sich jedoch vollständig erholen können", "Eines Tages wurde ein schwer verletztes Lanturn am Strand von Tessera an Land gespült." erzählte Jayden und seine grünen Augen wurden etwas dunkler, als ob diese Erinnerungen noch sehr schwer auf ihm lasten würden. "Es sah wirklich schlimm aus, es hatte überall Schürfwunden und ernste Verletzungen. Ich nahm es mit zu Opa und er sagte, dass nur eine spezielle Art von Seekräutern wirksam genug sein könnte, um es zu heilen, sonst würde es nicht mehr lange durchhalten. Tessere stellte uns ein Becken zur Verfügung, in dem wir es unterbringen konnten und ich ging jeden Tag zum Tauchen an den Strand, um nach diesen Kräutern zu suchen. Im Winter.", "Hast du sie gefunden?" fragte Mari. "Nein.." Jayden seufzte und sah ins Feuer. "Ich habe jeden Tag gesucht, bin immer weiter und weiter raus geschwommen und habe mir mehr Erkältungen eingefangen, als ich zählen konnte. Schwester Frederike und Schwester Tiana hatten sich bereits daran gewöhnt, mit Wärmflaschen und warmem Kakao in meinem Zimmer zu warten. Lanturn wurde mit jedem Tag, der verging, schwächer. Seine Verletzungen waren so schwer, dass normale Heilmittel völlig nutzlos waren. Also wollte ich noch ein letztes Mal nach diesen Wasserpflanzen tauchen und sah Manaphy genau dort, wo ich Lanturn gefunden hatte. Mit den Kräutern, die wir brauchten", "Es freut mich zu wissen, dass du ein großes Herz für Pokémon hast, Jayden." sagte Mari, als sie auch ins Feuer sah. "Das ist ganz natürlich, Süße", antwortete er. Mari rollte mit den Augen und seufzte, sagte aber nichts dazu. "Wir haben unsere Pokémon auf sehr unterschiedliche Weise getroffen", erklärte sie stattdessen. "Ihr seid auf einer Reise, oder? Als Pokémon-Trainer?", "Genau." Sie nickte. "Ich habe mein Panzaeron vor Pokémon-Wilderern gerettet, die hinter seinen eisernen Federn her waren. Knarksel hat gegen Jackys Meditalis im Wald bei Vapydro City gekämpft. Und Zoroark habe ich vor Hypno gerettet, als es noch ein kleines Zorua war", "Klingt ziemlich interessant. Was ist mit dir?" Er sah Jacky an. "Oh. Ähm... Luxtra war bei Zorua, als wir sie trafen", erklärte sie. "Während Zorua manipuliert worden war, war Sheinux da, um es zu beschützen. Meditalis hat sich mir angeschlossen, nachdem wir den Kampf zwischen ihm und Knarksel beendet hatten. Mein Knospi schlüpfte aus einem Ei, das ich von meiner Mutter bekommen hab und wir haben UHaFnir als eF-eM auf einer Schifffahrt von Vapydronach Stratos entdeckt. Mein Absol war mein allererstes Pokémon.", "Absol sind wirklich seltene Pokémon." bemerkte Jayden. "Sie wurden in der Vergangenheit gnadenlos gejagt. Viele von ihnen wurden getötet. Man glaubte, dass sie jedem, der sie entdeckte, Unglück bringen würden..", "Dass Absol ein Botschafter der Apokalypse ist, ist nichts anderes als Aberglaube." sagte Mari mit verschränkten Armen. "Natürlich ist es das, aber damals gab noch kein Wikipedia. Damals wurden nicht nur Absol gejagt, sondern auch viele andere Pokémon auch, wie Nachtara und Kramurx.", "Das war sehr grausam." Mari seufzte und sah wieder ins Feuer. "Mein erstes Pokémon war ein Trasla. Inzwischen hat es sich zu einem Guardevoir entwickelt", "Passt gar nicht zu dir, Süße." meinte er. "Mari, tut mir leid.", "Warum das?, "Naja... Guardevoir sind so... elegant, mädchenhaft und besonnen und du... Äh... Ich will meinen Kopf auf meinem Hals behalten, also halte ich besser die Klappe.", "Du liegst völlig falsch." stellte Mari klar. "Guardevoir mag ein sehr mädchenhaft wirkendes Pokémon sein, aber sie kann auch sehr, sehr giftig sein, wenn sie verärgert ist", "Ich will das lieber nicht ausprobieren." Er lachte leise. Jacky gähnte hinter vorgehaltener Hand und kuschelte sich am Baumstamm zusammen. "Redet ruhig weiter, ihr beiden... Ich bin müde, also werde ich jetzt schlafen gehen. Gute Nacht, ihr zwei.", "Schlaf gut." Mari nickte ihr zu. Jacky schloss die Augen und vergrub ihr Gesicht in den Knien. Sekunden später war sie bereits eingeschlafen.
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Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)
Fanfiction"Shht... Irgendwas ist da... Ich dachte schon, das etwas hier komisch ist..." "Was meinst du damit?" "Wir sind hier nicht allein. Da drüben..." "Was ist da?" "Ich weiß nicht... Aber es scheint deinem Zoroark nicht zu gefallen." Mari und Jacky aus E...