"Sag mal, Kamilla?" Während des Fluges sah sich Jacky nach der Arenaleiterin um. "Es ist nur eine Frage aus purem Interesse, aber... kennst du Orte, an denen Mega-Steine versteckt sein könnten?" Kamilla hob den Blick. "Nun... im Prinzip kann man davon ausgehen, dass die Teile nicht einfach irgendwo auf der Straße zu finden sind." Sie verschränkte die Arme. "Ich weiß von zwei Orten, wo ich mir sicher bin, dass es dort welche gibt. Sonst kann ich nur mit Gerüchten weiterhelfen. Ein Mega-Stein befindet sich auf einem Altar auf der Spitze des Tempelbergs in Tessera. Allerdings gehört dieser Berg zum dortigen Kloster. Betreten ist ausdrücklichst untersagt. Der Abt des Klosters, Nate, ist in der Hinsicht streng. Der Berg ist heilig. Deswegen kommt man an diesen Mega-Stein nicht ran. Man braucht die Erlaubnis des Abtes, um den Berg betreten zu dürfen.", "Nate, huh?" Mari wiederholte den Namen. "Diesen Namen haben wir schon einmal gehört... Er stand auf einem Brief im Alten Palast. Hat der Typ etwas mit Kräutern zu tun?", "Das Kloster verfügt über einen breit gefächerten Vorrat an seltenen und heilenden Kräutern", antwortete Kamilla. "Verstehe..." Mari nickte. "Und der andere Ort, von dem du gesprochen hast?", "Ein Ort tief verborgen in einem Wald, der den Namen Feengarten trägt." Kamilla seufzte. "Allerdings gibt es natürlich viele Wälder hier in Einall... Niemand hat diesen Ort je gefunden. Außerdem munkelt man von einem Altar an einem Ort, der sich "Der Kreis der sieben Seen" nennt. Ein Mythos besagt sogar, dass es einen Tempel unter Wasser in der Bucht von Ondula geben soll, in dem ein Mega-Stein liegt. Andere glauben an die Existenz eines solchen Altars in der Nähe des Schreins der Ernte. Allerdings kann ich nur wiederholen, dass diese Orte entweder nie entdeckt wurden, ihre pure Existenz auf Legenden beruht oder sie nicht erreichbar sind." Mari und Jacky nickten. "Wie lange dauert der Flug?" fragte Mari und wechselte damit das Thema. "Vier Stunden." Kamilla strich sich eine Strähne ihres Haars zurück. "Géraldine wird im Kampfareal landen, dass auf einer Insel vor der Küste Sinnohs liegt. Von dort aus fahren wir mit der Fähre zum Festland hinüber nach Schleiede. Den restlichen Weg nach Ewigenau können wir per Pokémon-Flug absolvieren.", "Wir treffen uns da mit Silvana, korrekt?" fragte Jacky. "Richtig. Sie ist die Arenaleiterin von Ewigenau.", "Okay... Andere Frage... Was ist mit dem Tanzfest, Kamilla? Es findet bald statt und wenn du nach Sinnoh gehst...", "Ich habe es offiziell verschoben." antwortete Kamilla. "Wir werden die Situation in Sinnoh nicht innerhalb einer Woche klären können, deswegen habe ich es um zwei Wochen aufgeschoben.", "Verstehe. Und deine Arena...?", "...ist vorübergehend geschlossen. Wie auch die von Géraldine."
Nach einer gefühlten Ewigkeit im Flugzeug sprach Géraldine durch den Lautsprecher: "Wir sind bald da. Man kann die Insel bereits aus dem Fenster sehen. Wir machen uns bereit zur Landung." Jacky sah neugierig aus dem Fenster. "Schau mal, Mari! Da unten!" Sie deutete. "Ich sehe nichts, wenn du mit deiner Nase am Fenster klebst." Jacky lehnte sich zurück, sodass Mari ebenfalls was sehen konnte. "Wow! Ich meine... wow! Ich war noch nie außerhalb von Einall und jetzt bin ich in Sinnoh! Fantastisch!" Jacky lachte. "Geht mir genauso!" Das Flugzeug sank ab und landete kurze Zeit später auf dem Flughafen des Kampfareals. Géraldine kam aus dem Cockpit. "Die Fähre nach Schleiede fährt in einer halben Stunde. Wir sollten besser keine Zeit verlieren.", "Dann beeilen wir uns." beschloss Jacky. Die vier gingen von Bord und Kamilla kaufte am Ticketschalter 4 Tickets für die Fähre nach Schleiede. Dann begaben sie sich zum Hafen, wo das Schiff bereits anlag und Menschen an Bord gingen. Sie mischten sich unters Volk und betraten die ziemlich riesige Fähre. "Wir treffen uns am Pier, wenn wir anlegen", sagte Géraldine. "Bis dahin könnt ihr hier machen, was ihr wollt.", "Wir sehen uns später! Komm, Mari!" Jacky winkte Mari eilig zu sich und sie liefen vor zum Bug des Schiffes. Es dauerte nicht lange, bis ein lautes Schiffshorn erklang und die Fähre ablegte. Die beiden genossen den Seewind und beobachteten mit Begeisterung die Wingull-Schwärme, die über die Wellen glitten. Nach einer Weile beschloss Jacky, eine Erkundungstour durch das Boot zu machen. Mari wartete am Bug auf sie.
Nach einer Weile kam Jacky zurück. "Das Boot ist echt schön. Es gibt sogar eine Bar.", "Wie lange dauert die Überfahrt?", "Öhm... Eine halbe Stunde maximal, glaube ich." Die beiden sahen nach vorne, wo das Festland der Sinnoh-Region immer näher kam.
Plötzlich rief jemand hinter ihnen: "He! Ihr da!" Die beide drehten sich um. Ein schlanker Junge mit scharlachroten Haaren kam auf sie zu. Er schien in ihrem Alter zu sein... vielleicht auch etwas älter. Er blieb bei ihnen stehen und verschränkte mit fragenden, grünen Augen die Arme. "Ja, ihr. Ihr habt nicht zufällig... meine Süßigkeiten gesehen? Kleine Beutel? Nein?" Mari runzelte die Stirn. "Äh... Nein, also... ich nicht. Du Jacky? Du warst ja eben im Schiff unterwegs.", "Nein, ich auch nicht. Tut mir Leid." Der Junge raufte sich die Haare. "Argh! Das kann doch nicht wahr sein! Das waren meine Notfallhäppchen! Urgh...." Er seufzte. "Trotzdem danke.", "Äh... kannst du dir nicht einfach neue kaufen?" fragte Mari. "Danke für den Tipp, Mrs. Superhirn..." brummte er. "Hier gibt's nichts.", "Ich meinte, wenn wir in Sinnoh ankommen.", "Ich hab mein Taschengeld schon aufgebraucht. Das ist frustrierend...", "Du siehst nicht wirklich aus als hättest du Süßkram nötig." bemerkte Jacky, während sie ihn betrachtete. Der Junge sah sie entgeistert an. "...?", "Wenn dir dein Süßkram so wichtig ist, schlage ich vor, dass du weiter suchst", meinte Mari. "Bevor sich jemand anders daran bedient. Was eventuell schon passiert sein könnte." Gereizt seufzte der Junge. "Ja, vermutlich hast du recht." Er wandte sich ab und suchte weiter.
"Was war das denn eben?" fragte Mari verwundert. "Der Typ ist ja mal echt seltsam.", "Ja, da hast du allerdings recht... Er scheint eine innige Liebe zu Süßkram zu haben." Jacky sah dem Jungen verdattert hinterher. "Leute gibt's..."
Das Schiff lief nach einiger Zeit im Hafen von Schleiede ein. Er war nicht sonderlich groß und konnte mit dem Hafen von Stratos nicht im Entferntesten mithalten. Mari und Jacky gingen von Bord und trafen sich mit Géraldine und Kamilla. "Alles klar." Kamilla nickte ihnen zu. "Wir können dann wohl weitergehen.", "War in dieser Stadt nicht die Residenz dieser Galaktik-Spinner?" fragte Mari. "Ja, das stimmt. Aber das Gebäude wurde geräumt. Es ist leer." antwortete Géraldine, bevor sie ihr Washakwil und ihr Staraptor herausrief. Sie stieg auf Washakwil, während sie Staraptor Kamilla überließ. Mari rief Panzaeron heraus und schwang sich auf seinen Rücken. Jacky tat dasselbe mit UHaFnir. "Auf geht's!" Sie hoben ab und stiegen in den Himmel auf. Jacky sah die ganze Zeit mit Faszination nach unten und betrachtete die Landstreifen Sinnohs, die unter ihnen vorbei glitten.
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Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)
Fanfiction"Shht... Irgendwas ist da... Ich dachte schon, das etwas hier komisch ist..." "Was meinst du damit?" "Wir sind hier nicht allein. Da drüben..." "Was ist da?" "Ich weiß nicht... Aber es scheint deinem Zoroark nicht zu gefallen." Mari und Jacky aus E...