Guardevoirnit-Kapitel: Die Rettungsmission

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Als es bereits tiefste Nacht war, wurde Mari an der Schulter geschüttelt. "Hey. Mari. Wach auf!" forderte Jacky sie auf. Mari öffnete langsam die Augen und sah zu ihr hoch. Sayuri stand hinter ihr. "Uh... Schon Zeit...?", "Kaze und seine Leute sind bereit. Sie warten auf euch", informierte Yunas Mutter sie. "Oh... in Ordnung..." Mari stand gähnend auf und rollte sich die Schulter, bevor sie mit Jacky und Sayuri zu einer Gruppe von Ninja, die vor der Hütte warteten. Als Kaze sie bemerkte, verschränkte er die Arme. "Jetzt sind wir vollzählig", stellte er fest. "Ich erwarte, dass jeder von euch sein Bestes gibt, um Yuna aus Saizos Fängen zu befreien. Das nicht nur zu ihrem Wohle...", er blickte zu den Mädchen, "...sondern auch Teil eines viel Größeren.", "Warum kommen die beiden mit?" wollte Shiro misstrauisch wissen. "Am Ende behindern sie uns nur." "Er hat recht." mischte sich ein anderer ein. "Wir kennen sie überhaupt nicht. Was, wenn sie uns mitten im Angriff in den Rücken fallen? Was dann, Kaze?" Kaze warf ihm einen undefinierbaren Blick zu- Als wüsste er etwas, wovon die anderen keine Ahnung hatten. "Hört auf damit! Das ist nicht fair!" Haruka stieß zu der Gruppe und blies brummend die Wangen auf. "Warum hackt ihr so auf den beiden rum?", "Könnten wir... dann los?" fragte Mari vorsichtig. Ihr war das ganze mehr als unangenehm. "Ja", gab Kaze kurz angebunden zurück und die Truppe setzte sich in Bewegung. Ein Mädchen lief neben Mari und Jacky her. "Ich entschuldige mich für Shiro. Er kann manchmal unausstehlich sein...", "Oh, da ist er nicht alleine." antwortete Mari und dachte dabei an Dino. Dieser Vollpfosten... "Ich bin übrigens Hana", stellte das Mädchen sich vor. "Ich hoffe, wir schaffen das...", "Bestimmt", ermutigte Mari sie, bevor sie Shiro noch einen unsicheren Blick zu warf. Er lief neben Kaze her. "Der Typ ist gruselig...", "Mh, mit dem will ich mich nicht anlegen..." murmelte Jacky. "Gut, dass er auf unserer Seite ist.", "Da kann ich nur zustimmen..." Mari seufzte und zog angespannt die Schultern hoch. "Guardevoir ist noch etwas angeschlagen... Ich hoffe, dass es stark genug ist, um wieder zu kämpfen.", "Bestimmt", meinte Jacky. "Auch, wenn Jayden ein echt komischer Kauz ist, er hat sich gut um es gekümmert.", "Ja, ich denke schon..." Dann sah sie zu Hana. "Wie weit ist es noch?", "Ihr Gebiet ist gleich da vorne..." Hana deutete geradeaus. "Es dauert nicht mehr lange. Wenn wir erstmal da sind, gibt es kein Zurück mehr... also seid vorsichtig und bleibt bei der Gruppe, bis Kaze Befehle gibt.", "In Ordnung..." Mari nickte. Sie hörte leises Rascheln im Unterholz und wurde nervös. "Keine Sorge..." beschwichtigte Hana sie. "Was du hörst... sind unsere Pokémon. Sie folgen uns...", "A-achso... Gut...", "Wir sind da!" rief Kaze nach hinten und blieb im Schatten einiger Bäume stehen. "Ihr Dorf liegt in der Schlucht direkt vor uns. Ich werde uns in drei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe werde ich anführen, wir stürmen die Schlucht zusammen mit Saokos Truppe. Wir lenken die Ninja ab, während die zweite Gruppe die Ausgänge bewacht und jeden am Fliehen hindert. Die dritte Gruppe wird die Kleinste sein, sie schleicht sich in der Hitze des Gefechts zu Saizos Hütte, wo Yuna gefangen gehalten wird und befreit sie. Shiro!" Er sah zu dem angesprochenen Ninja. "Such dir ein paar von uns aus und bewache die Ausgänge. Hiroko, gehe sicher, dass deine Gruppe nicht mehr als fünf Leute umfasst und Mari dabei ist." Ein Ninja mit dunklem Haar nickte. Shiro wählte sich ein paar stark aussehene Ninja, Haruka und Jacky aus, während Hiroko Hana, Sayuri und eine weitere Ninja auf seine Seite zog, die Mari vorher noch nicht gesehen hatte. Mari sah zu Jacky. "Pas auf dich auf. Lass mich nicht hängen", "Verlass dich auf mich." Jacky nickte. "Absol und ich regeln das.", "Gut." Mari klopfte ihr auf die Schulter, bevor sie sich zu Hiroko stellte. "Wir versuchen, möglichst den Kämpfen aus dem Weg zu gehen", sagte dieser. "Unsere Aufgabe ist die wichtigste von allen.", "Aber Yuna wird doch bestimmt bewacht, oder...?" fragte Mari. "Ja." Hiroko seufzte. "Da kommen wir wohl nicht drum herum... Kommt." Die Ninja rannten schnell und leise los. Das war ein Problem, denn Mari sah sie kaum. Dann jedoch griff Sayuri nach ihrer Hand. "Ich helfe dir", flüsterte sie und rannte mit Mari zusammen weiter. 

Als sie die Schlucht erreichten, bedeutete Hiroko ihnen per Handzeichen, anzuhalten. "Wir warten", sagte er. "Seid leise." Mari spürte, wie ihr Herz raste und atmete ein paar Mal tief durch, um die Ruhe zu bewahren. 

Für eine Weile war es still und nur das Rauschen der Bäume im Nachtwind war zu hören, bis plötzlich flinke Schatten in die Schlucht rannten und erschrockene Schreie und wütende Rufe die Luft füllten. "Das ist unser Zeichen!" raunte Hiroko. "Los geht's!" Sie stürmten hinunter in die Schlucht, dabei hielt Sayuri immer noch Maris Hand, damit sie mithalten konnte. Neben Hiroko tauchte sein Iksbat auf und er rannte voran. Jacky verteidigte währenddessen verbissen mit den anderen die Ausgänge. Mari nahm Guardevoirs Pokéball von ihrem Gürtel. Es gab ihr Sicherheit. "Ist es möglich, dass wir Saizo persönlich antreffen...?" fragte sie. "Das ist nicht nur möglich, sondern sogar extrem wahrscheinlich..." murmelte Sayuri neben ihr. Fremde Ninja versperrten ihnen plötzlich den Weg und Sayuri ließ Mari los. Ihr Kleoparda erschien neben ihr und auch Hana und ihr Serpiroyal stellte sich ihnen in den Weg. Auch die dritte, fremde Ninja und ihr Snibunna schlossen sich ihr an. "Haltet sie von uns fern!" rief Hiroko. "Mari und ich gehen weiter! Verlier mich nicht aus den Augen, Mari!" Er rannte weiter und Mari stürmte ihm nach. Sie hatte Mühe, ihn im Dunkeln auszumachen, doch sie folgte ihm, so gut es ihr möglich war. "Wie weit noch?", "Wir sind gleich da!" Hirokos Iksbat griff feindliche Pokémon an, als sie die Hütte erreichten. Der Ninja betrat die Hütte und Mari folgte ihm. "Hiroko! Ihr seid es wirklich!" rief eine bekannte Stimme. Yuna saß mit dicken Seile gefesselt auf dem Steinboden und sah sie erfreut an. "Oh... Mari! Du bist ja auch hier!", "Jacky auch", antwortete die Schwarzhaarige. "Wir sind... praktisch die Extra-Fraktion." Hiroko zückte ein Kunai und durchtrennte die Seile und Yuna stand auf. "Sei dir meinem ewigen Dank gewiss, Mari. Du und deine Freundin, ich schulde euch etwas.", "Das ist nicht der Rede wert. Wir sollten schleunigst von hier verschwinden!" Yuna nickte. "Ja, ich verstehe. Du bist wegen dem Schatz unseres Klans hier.", "Woher...?" Weiter kam sie nicht, denn im nächsten Moment unterbrach sie eine knurrende Stimme: "Ihr geht nirgendwo hin!", "Saizo!" Hiroko wirbelte herum und Hana, die sich erfolgreich hatte durchkämpfen können, hielt erschrocken die Luft an. "Was denkt ihr, was ihr da tut?" spie Saizo ihnen entgegen. Hiroko stellte sich vor Mari und Yuna. "Ihr zwei geht. Jetzt. Und das ist ein Befehl!", "Schaffst du das denn allein?" fragte Mari. "Vertrau ihm", sagte Yuna. "Hiroko ist stärker als du denkst. Wir dürfen keine Zeit verlieren, komm jetzt!" Sie griff nach Maris Arm und rannte mit ihr los, ohne sie loszulassen. "Wir müssen sofort zur Endlosen Wiese. Es ist wichtig, dass du den Mega-Stein bekommst... Wenn du ihn erst hast, kannst du die Kämpfe stoppen!", "Was bedeutet das alles?", "Satsuki sah eure Ankunft voraus! Nur mir hat er bisher davon erzählt... Davon, dass die Heldin unseres Klan sich zeigen wird." Mari verstand nur Bahnhof, als die Bäume sich lichteten und sie an einer scheinbar nie enden wollenden Wiese ankamen. "Wir sind da. Das ist die Endlose Wiese." 

Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt