„Haben wir es geschafft?" Jacky war im ersten Moment sprachlos. Erst, als Cheren lächelnd nickte, sprang sie mit einem Satz in die Höhe. „Wir haben es geschafft, Absol!!", „Ich bin beeindruckt. Ihr beide seid ein ganz neues Kaliber, du und deine Freundin." Cheren rief Kukmarda zurück. Jacky rannte zu Absol und umarmte es fest. „Du warst großartig! Ich bin stolz auf dich!" Sie kuschelte sich in sein weißes Fell. Absol rieb den Kopf an ihrer Schulter. Dann richtete sich Jacky auf und drehte sich zu Mari um. „Mari, Absol war klasse, oder?", „Das war super!" Mari lief zu ihr und gab ihr die Hand. „Es hat Spaß gemacht, euch zuzusehen." Die beiden schüttelten die Hand und dann drehte sich Jacky zu Cheren um. „Der Kampf war toll, danke, Cheren.", „Kein Problem." Er zeigte ihr den gehobenen Daumen und lief dann auf sie zu. „Ich gratuliere dir zu deinem ersten Orden." Er zog ein rotes Tuch hervor und wickelte es auf. Er übergab ihr den Grundorden, der darin lag. Jacky nahm ihn aufgeregt entgegen und steckte ihn sorgfältig weg. „Wenn ich nur etwas hätte, worin ich meine Orden sicher aufbewahren könnte...", „In Vapydro City könnt ihr euch eine Orden- Box kaufen." riet Cheren ihnen. „In ihr können die Orden nicht beschädigt werden.", „Dann machen wir uns auf den Weg, nachdem meine Pokémon von Schwester Joy im Pokémon- Center behandelt wurden." meinte Jacky. „Ganz auf deiner Seite." Mari nickte. „Nochmal danke für alles, Cheren, Sie haben uns sehr geholfen." Jacky und Cheren schüttelten die Hände. Cheren lächelte. „Kein Problem." Mari winkte dem Lehrer zu. „Komm, Jacky!", „Schon dabei! Komm zurück, Absol!" Jacky streckte den Pokéball aus und rief Absol zurück, dann lief sie schnellen Schrittes zu ihrer ungeduldigen Freundin. Zu zweit verließen sie die Trainer- Schule und betraten das Pokémon- Center von Eventura, wo Jacky Absol und Sheinux abgab. „Wie fühlst du dich?" fragte Mari lächelnd. „So glücklich wie schon lange nicht mehr", antwortete Jacky mit einem Grinsen. „Wir haben die erste Hürde auf dem Weg zur Einall- Liga gemeistert, das ist Wahnsinn!", „Und du hast es geschafft, Absols vollstes Vertrauen zu gewinnen. Ist das nicht das Wichtigste?" Mari warf ihre Haare zurück. Ein leichter Schatten legte sich über Jackys Augen und sie rieb sich ihr Handgelenk. „Natürlich...", „Das Vertrauen deiner Pokémon zu gewinnen, ist sehr wichtig, meinst du nicht auch?", „Es ist wichtiger, auch wichtiger als der Orden, aber..." Jacky holte Absols Pokéball hervor und strich mit dem Daumen über ihn. „...Ich bin trotzdem noch unsicher. Absol vertraut mir manchmal, manchmal aber auch nicht.", „Ihr kennt euch aber auch erst seit kaum einer Woche", sagte Mari. „Es geht nicht von heute auf morgen, aber es macht große Fortschritte bei euch. Was denkst du eigentlich über Kirlia und mich?", „Du und Kirlia, ihr versteht euch ohne Worte." Jacky sah Mari direkt an. „Finde ich. Kirlia und du sind Freunde für's Leben. Erinnerst du dich an den Angriff des Irren im Pokémon- Center? Man hat Kirlia sofort angesehen, dass es dich mit seinem Leben beschützen will." Mari errötete leicht. „Ja..." Die beiden setzten sich an einen Tisch. Jacky wollte nach einem Magazin greifen, doch ihre Finger tasteten ins Leere. Jacky blinzelte. „Oh, keine mehr da?", „Du hast doch eins dabei, erinnerst du dich noch? Das Heft, das ich dir im Krankenhaus gegeben habe.", „Hm..." Jacky kramte in ihrem Beutel herum. „Da ist es ja!" Sie zog es zufrieden heraus und blätterte darin. „Blau und Lorelei aus Kanto sind momentan in anderen Regionen unterwegs. Sie tragen Schaukämpfe an berühmten Orten aus." Jacky zeigte Mari das Bild. „Im Moment sind sie in Kalos im Kampfhaus in Batika City.", „Ja, und was ist mit Siegfried?" fragte Mari. „Siegfried trainiert in der Nähe der Drachenstiege in Nevaio City." Jacky blätterte um und zeigte ihr das entsprechende Bild. „Die Top- Vier von Kanto hat sozusagen frei.", „Das wird für sie eine Erleichterung sein. Vielleicht treffen wir mal den einen oder anderen Trainer aus der Top- Vier einer anderen Region. Irgendwann mal...", „Das wäre echt cool." Jacky grinste und stütze ihren Kopf auf die Hand. „Vielleicht treffen wir irgendwann mal Blau! Dann würde ich ihn sofort herausfordern und er würde gegen mich kämpfen und ich würde ihn sehen und..." Jacky verlor sich in Tagträumereien. „Du willst gegen einen Champion kämpfen? Träum weiter." prustete Mari leise. „Hach..." Jacky schien sie nicht gehört zu haben. „Wir haben fast dieselbe Haarfarbe...", „Halloooo!" Mari klopfte ihr auf die Schulter. „Nicht träumen! Ich rede mit dir!" Jacky schreckte auf und lachte verlegen. „Entschuldige, aber ich mag Blau total." Mari sah zur Seite. „Hab ich was Falsches gesagt?" Jacky sah verdutzt zu ihr. „Ich mag Blau nur nicht so sehr wie du." sagte Mari kopfschüttelnd und lächelte schmallippig. „Ich halte mich das nächste Mal zurück, versprochen." Jacky lächelte zurück. Mari blickte zum Tresen. „Hey, Absol und Sheinux kommen aus der Behandlung zurück.", „Na endlich!" Jacky stand auf und nahm die Pokébälle entgegen. „Danke, Schwester Joy." Die Krankenschwester lächelte und verbeugte sich kurz, dann eilte sie wieder davon. Jacky sah nach draußen. „Es wird dunkel. Wollen wir nach Hause gehen oder hier bleiben?", „Soll ich ehrlich sein? Ich habe nicht wirklich Lust, jetzt noch mal raus zu gehen.", „Du bist langweilig, Mari." sagte Jacky gespielt vorwurfvoll und Mari kicherte. „Aber du hast recht." Jacky und Mari liefen zum Tresen und baten die Krankenschwester um einen Zimmerschlüssel. Dann stiegen sie die Treppen hinauf und Jacky schloss das Zimmer auf, zu dem der Schlüssel gehörte. „Heute ist viel passiert, wir können bestimmt gut schlafen." meinte sie. „Ich bin echt fix und alle." sagte Mari. „Obwohl ich heute eigentlich kaum etwas gemacht habe, haha.", „Ich könnte sofort einschlafen." Jacky ließ sich auf eines der Betten fallen. Sie holte Absol hervor und bürstete vorsichtig dessen Fell. Sie polierte auch mit einem Tuch seine Krallen und seine Sichel. „Pass mit der Klinge auf, nachher schneidest du dich", kommentierte Mari. Jacky legte vorsichtig eine Hand auf Absols Horn. Dann zitterte ihre Hand plötzlich kurz. Mari sah auf. „Hm? Was ist los?" Jacky zuckte mit der Hand zurück. „Wahnsinn!", „Was?", „Ich konnte sehen, a-also... Ich hab gesehen, was Absol gesehen hat! Mein Herz ist in dem Moment ruhiger und schwerer geworden! Was ist das?" Sie war total durch den Wind. Mari zuckte mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen? Vielleicht hat deine Liebe zu Absol eine Verbindung zwischen euch geweckt", vermutete sie. „Klingt ziemlich krass." Jacky sah zu Absol. „Ich hab keine Ahnung, was das war... Vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet." Jacky bürstete Absol weiter. Mari rief ihr Kirlia heraus und es setzte sich auf Maris Schoß. „Lust auf ein paar Süßigkeiten, Kirlia?" fragte Mari. Kirlia nickte heftig. Mari kicherte und zog eine Schachtel Illumina- Galletten aus ihrem Beutel. Sie riss das Plastik auf und gab Kirlia einen der Kekstaler. Kirlia nahm ihn mit den Händen an und knabberte daran. „Sag mal, Kirlia entwickelt sich noch weiter, je nachdem, wie man es entwickeln lässt." Jacky legte die Bürste beiseite. „Aber was ist mit Absol?", „Mhm... Ich weiß es nicht. Nach Absol ist im Pokédex keine Entwicklung eingetragen. Aber ich habe mal gehört, dass es in Kalos für ein Absol trotzdem möglich sein soll, sich weiterzuentwickeln." Mari legte die Arme um Kirlias Hüfte. „Weiterentwickeln..." Jacky strich über Absols weiches Fell. „Irgendwann wirst du dich weiterentwickeln, ganz bestimmt." Dann sah sie aus dem Fenster. „Schau mal, da! Das sind Navitaub und Dusselgurr!" Jacky deutete auf das Dach eines umliegenden Gebäudes, wo sich ein Schwarm Vogel- Pokémon niedergelassen hatte. „Ui..." Mari lächelte. „Irgendwann will ich mit einem Flug- Pokémon durch die Luft zur Einall- Liga fliegen und so alle Trainer von den Socken hauen!" Sie lächelte. „Du hast ganz schön viel auf deiner Liste, was du irgendwann mal willst", stellte Mari grinsend fest. „Du hast gerade mal den ersten Orden und machst dir schon Gedanken über die Liga?" Jacky nickte. „Ja. Genau..." Mari lächelte. „Träume sind eine wichtige Sache im Leben, an denen man festhalten kann. In denen man Trost und Hoffnung findet. Und die Kraft, niemals aufzugeben." Kirlia futterte den Keks auf und Mari setzte es neben sich, damit sie sich auf dem Bett ausstrecken konnte. Kirlia legte sich neben sie und Mari legte ihre Arme um es. Sie schloss müde ihre Augen und war auch nach wenigen Sekunden eingeschlafen. Jacky streichelte Absol und es sprang zu ihr aufs Bett. Sie kuschelten sich auf dem Bett zusammen und versanken im Schlaf.
Am nächsten Morgen wachte Mari als erstes auf. „Jacky Schnarchnase, bist du auch schon wach?" fragte sie. Es kam eine Antwort. Kirlia in ihren Armen regte sich und sah zu Mari hinauf. „Hey, Kirlia. Alles gut?" Es setzte sich lächelnd auf und nickte. Mari kicherte. „Entschuldige mich mal kurz..." Sie glitt vom Bett und schnappte sich ihr Kissen. Dann lief sie zu Jackys Bett und knallte ihr das Kissen auf den Kopf. „Ey, faules Relaxo!!! Wir wollen heute noch wo hin und wir dürfen nicht unnötig Zeit verschwenden!!" Jacky war sofort in der Senkrechte und Absol schrak auf. „Gütiger Himmel, Mari!" rief sie und legte sich eine Hand an die Stirn. „Musste das sein?!", „Jap." Mari warf das Kissen zurück auf ihr Bett und stemmte die Arme in die Seiten. „Das musste sowas von sein, weil du, Langschläferin, noch stundenlang hättest weiterschlafen können, aber das können wir uns nicht leisten, kapiert?" Jacky murmelte eine leise Verwünschung, stand dann auf und streckte sich. „Ja, ich hab's verstanden.", „Gut. Ich mache das Frühstück fertig und du darfst zuerst ins Bad.", „Danke für deine Großzügigkeit", murrte Jacky und wankte ins Bad.
![](https://img.wattpad.com/cover/124831455-288-k688963.jpg)
DU LIEST GERADE
Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)
Fanfiction"Shht... Irgendwas ist da... Ich dachte schon, das etwas hier komisch ist..." "Was meinst du damit?" "Wir sind hier nicht allein. Da drüben..." "Was ist da?" "Ich weiß nicht... Aber es scheint deinem Zoroark nicht zu gefallen." Mari und Jacky aus E...