Guardevoirnit-Kapitel: Die Heldin erhebt sich

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"Bleib in meiner Nähe, sonst verirrst du dich." wies Yuna Mari an, als sie ihr den Weg über die Wiese zeigte. Irgendwann tauchte ein wunderschöner Blumengarten vor ihnen auf. Yuna betrat ihn im Licht der Sterne. Die wunderschönen Blumen wiegten sich im warmen Wind hin und her. "Woah..." Mari betrat den Garten hinter ihr und sah sich um. "Der Feengarten..." Yuna schritt lautlos einen schmalen Pfad durch den Garten. Mari folgte ihr hastig. "Diesen Garten gibt es schon länger, als es unsere Klans gibt... Unser erstes Oberhaupt schwor mit dem ersten Oberhaupt des anderen Clans, diesen Ort und den heiligen Ort des anderen Klans zu schützen. Wir hüten den Feengarten, während Saizos Ninja die Heldenquelle beschützen.", "Kaze sagte, dass beide Klans einen Schatz besitzen... Was ist in der Heldenquelle?", "Das Gegenstück zum Guardevoirnit... Der Galagladinit." antwortete Yuna. "Warum streitet ihr euch denn darum?", "Saizo brach unseren Friedenspakt, als seine Ninja in einer Neumondnacht unser Dorf stürmten." erzählte sie leise. "Anfangen können sie damit nichts, aber jeder Klan glaubt, dass eines Tages ein Held auftauchen und sich des jeweiligen Steins aneignen muss, um sie vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren. Würde Saizo den Guardevoirnit stehlen, würde es heißen, dass uns der Held unseres Klans niemals vor dieser dunklen Zukunft retten könnte. Deswegen hat Kaze darauf bestanden, dass du mit Hiroko mitgehst. Deswegen hat Satsuki euch bedingungslos in diese Mission mit eingebunden. Weil das alles bedeutet... das du dieser Held bist, Mari.", "Ich...?" Sie wirkte verdutzt. "Ja." Yuna nickte. "Du.", "Aber... ich bin keine Heldin. Ich meine... das ist doch verrückt.", "Nein." Yuna schüttelte den Kopf. "Ihr habt dieses Hypno besiegt. Ganz Einall weiß das mittlerweile. Und in unseren Herzen wirst du ewig eine Heldin bleiben, ob dir das gefällt oder nicht." Sie blieb bei einem Schrein stehen. Dann streckte die die Hände aus und nahm eine aus Teakholz gefertigte Kiste aus ihm heraus. "Ich, Yuna, Hüterin des Feengartens, erbitte den Segen unserer Ahnen, die Kraft dieses Mega-Steines auf das Herz und die Seele dieses Mädchens und ihres Pokémon zu übertragen, auf dass sie die dunkle Gefahr mit dem Licht der Hoffnung vertreiben mögen..." Dann drehte sie sich um. Mari betrachtete die geschnitzte Holzkiste genauer. Sie konnte die feinen Umrisse eines Guardevoir auf dessen Oberfläche erkennen. Yuna öffnete die Kiste vor ihren Augen. Auf einem violetten Tuch lag ein Armreif, in dem ein bunt schimmernder Stein eingelassen war. "Er gehört nun dir." sagte sie, als plötzlich eine Finsteraura den Garten zum Erbeben brachte und und tiefe Schneisen in die weiche Erde zog. Yuna und Mari zuckten gleichermaßen zusammen. "Lächerlich!" höhnte eine Stimme von oben und vor den beiden landete ein muskulös gebauter Ninja mit seinem Kramshef. "Saizo!" hauchte Yuna erschrocken. "Nein, wie... wie kann das sein?!", "Heh..." Er ging bedrohlich langsam auf sie zu. "Du nennst dich Ninja, dabei hast du mich nicht bemerkt. Ich bin euch gefolgt, den ganzen Weg über." Er fixierte Mari mit bösartig schimmernden Augen. "Dieser Stein gehört nicht dir, du Göre." knurrte er."Du hast fünf Sekunden, um ihn mir zu übergeben, sonst wird es hässlich für euch beide." Das Kramshef hinter ihm krächzte drohend. Mari blickte Saizo entgegen, bevor sie tief durchatmete und den Armreif ergriff. "Nein." sagte sie. Dann befreite sie Guardevoir. "DIR gehört er nicht." Sie legte ihrem Pokémon den Armreif um. "Pah! Toxiquak, wir beenden das jetzt!" fauchte Saizo und ein zweites Pokémon erschien vor ihnen. "Guardevoir, wir haben eine Aufgabe." Mari hob ihren Arm. "Bist du bereit?" Es nickte entschlossen. "Na dann!" Sie berührte mit den Fingern den Schlüsselstein an ihrem Mega-Ring "Guardevoir! Mega-Entwicklung!" Lichtstrahlen gingen von dem Schlüsselstein aus, die sich mit dem Guardevoirnit verbanden. Guardevoir wurde in ein gleißendes Licht gehüllt, bevor es Wellen schlug und wie eine Schockwelle auseinander trieb, bevor es Guardevoirs neue Gestalt enthüllte. Yuna sah es an. "So wunderschön..." hauchte sie. Saizo verengte die Augen zu Schlitzen. "Dieser Stein gehört dir nicht! Ich akzeptiere dich als Möchtegernheldin niemals! Dieser Klan wird heute untergehen!! Toxiquak, Patronenhieb!" Das Gift-Pokémon rannte vor und zielte mit leuchtenden Fäusten auf Mega-Gardevoir. Doch dieses verschwand und tauchte hinter ihm auf. "Mondgewalt!" Es bildete eine gleißend helle Lichtkugel, die es gegen Toxiquaks Rücken schleuderte. Dieses wich aus. "Erstauner!" rief Saizo, doch bevor Toxiquak zum Angriff kam, wurde es von Guardevoirs Psychokinese gefesselt. "Fokusstoß!" Guardevoir wirbelte anmutig herum und feuerte eine Energiekugel auf seinen Gegner. Diese explodierte mit solcher Kraft, dass eine Schockwelle folgte und Saizo schockiert zusehen musste, wie sein Pokémon nach nur einem Angriff zu Boden ging. "WAS?! Wie...?!", "Gut gemacht, Guardevoir!", "Das... das..." Der Ninja keuchte leise und konnte es nicht fassen. "Wie kann das sein?! Ich kann das nicht akzeptieren! Kramshef, greif an!" Der riesige Rabe erhob sich in die Luft und schoss eine Fisteraura auf Guardevoir, doch dieses verschwand einfach und erschien über dem Vogel. Es landete auf seinem Rücken. "Kraaah!!!", "Mondgewalt." Guardevoir richtete eine Lichtkugel nach unten und sprang, ehe diese gegen Kramshefs Rücken donnerte und es zu Boden schickte. Es richtete sich nicht wieder auf. "Du wirst keine Unruhe mehr stiften", verkündete Mari und fixierte den Anführer fest. Dieser starrte entgeistert auf seine besiegten Pokémon. "...", "Du kommst mit uns, Saizo." befahl Yuna. "Wenn deine Ninja dich sehen, werden sie zu Friedensverhandlungen gezwungen sein." Saizo schwieg. Yuna ging an ihm vorbei und Mari machte eine Kopfbewegung in ihre Richtung. Guardevoir funkelte Saizo an, der sich knurrend und gedemütigt umdrehte und ihr folgte. Mari und ihr Guardevoir bildeten das Schlusslicht, nachdem Guardevoirs Mega-Entwicklung wieder verblasste. Als sie den Wald wieder betraten, sah Yuna zu Mari. "Ich kann sie noch kämpfen hören! Beeil dich, Mari!" Mari nickte. "Verlass dich auf mich. Ich beende das jetzt. Komm, Guardevoir." Guardevoir nickte und streckte Mari den Arm entgegen. Sie nickte, als sie ihn nahm und beide teleportierten. 

Jacky verteidigte zusammen mit ihrer Gruppe und Klanoberhaupt Saoko immer noch die Ausgänge und ließ niemanden aus den Augen. "Klingensturm, Absol!" Fauchend sprang ihr Pokémon vor und ließ im Sternenlicht schimmernde Klingen auf die Ninja und ihre Pokémon herabregnen, die erschrocken zurückwichen, sich davon aber nicht beirren ließen und gleich wieder in die Offensive wechselten. Wilde Kämpfe tobten um sie herum und Schmerzensschreie hallten von den Felswänden wider. "Saoko! Vorsicht!" schrie Sayuri, die ihnen zur Hilfe gekommen war und ließ ihr Kleoparda eine Salve Giftstacheln abwehren. "Ninjask, Zornklinge, schnell!" rief Haruka und ihr Ninjask griff ein feindliches Gengar an, das sich ihnen näherte. Plötzlich schoss ein Spukball an ihnen vorbei und traf das Gengar so heftig, dass es davon geschleudert wurde. "Ich hoffe, ich komme noch rechtzeitig", sagte Mari und alle drehten sich zu ihr. "Mari!" rief Jacky. "Du bist wieder da!", "Ja." Sie stellte sich zu Jacky. "Und es wird Zeit, diese Kämpfe zu beenden. Bist du bereit?" Sie hob ihren Arm. Jacky nickte. "Aber so was von!" Gleichzeitig berührten sie ihre Schlüsselsteine und Absol und Guardevoir wechselten in ihre Mega-Formen. Saokos Ninja sahen Gardevoir mit großen Augen an. "Legen wir los." beschloss Mari und Jacky nickte. "Alles klar." 

Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt