Panaero-Kapitel: Generierte Stürme

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Als sie das Gebäude betraten, kam Schwester Joy gerade aus einem der Behandlungszimmer. Mari sprach sie entschieden an. "Hallo.", "Hallo. Junglut erholt sich wirklich prima, es kann wohl morgen früh entlassen und zu Officer Rocky gebracht werden. Die meisten seiner Wunden brauchen Zeit, um zu verheilen... Die Polizei wird sich um eine neue Bleibe für es kümmern.", "Ich denke... ich hätte da einen Vorschlag", begann Mari. "Oh? Und welchen?", "Ich könnte Junglut aufnehmen.", "Bist du dir sicher?" Die Krankenschwester faltete besorgt die Hände. "Junglut wird Schwierigkeiten haben, sich wieder auf Menschen einzulassen. Außerdem steht immer noch in den Sternen, ob es wieder in der Lage sein wird, zu kämpfen, falls es das überhaupt noch will.", "Ich bin mir sicher." Mari nickte. "Ich kann Junglut nehmen und mich um es kümmern. Wenn das in Ordnung ist.", "Normalerweise würde man in diesem Fall den früheren Trainer fragen...", Sie schüttelte den Kopf, "...aber jeder Trainer wäre für Junglut besser geeignet, wie hart das auch klingen mag. Von meiner Seite aus gibt es keine Einwände.", "Dann ist das abgemacht?", "Ja." Die Krankenschwester nickte. "Super. Großartig. Ich würde es aber vorher noch einmal selbst fragen wollen... Ist es wach?", "Ja." Die Krankenschwester nickte erneut, bevor sie Mari Jungluts Pokéball hinhielt. "Hier. Den wirst du brauchen.", "Danke." Mari nahm ihn an und sah Schwester Joy nach, als diese davon ging. 
Sie betrat Jungluts Zimmer und das Pokémon sah zu ihr. "Hey, Kleines... Ich habe Nachrichten für dich." Mari blieb vor ihm stehen und kniete sich hin, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. "Die Polizei hätte sich um eine neue Bleibe für dich bemüht, aber... naja, mir kam die Idee, das ich dich in mein Team mit aufnehmen könnte. Wenn du das willst." Junglut sah sie an und nickte dann zögerlich. "Würdest du mit mir zusammenarbeiten wollen?" Wieder nickte es, diesmal etwas sicherer. "Das freut mich." Mari streichelte es sanft. "Ich werde nicht zulassen, dass dir irgendjemand jemals wieder weh tut." Sie lächelte es an, bevor sie aus dem Raum ging. "Und?" fragte Jacky. "Es hat zugestimmt", erklärte Mari. "Damit hätte ich jetzt mein fünftes Pokémon.", "Das ist doch toll." meinte Jacky und blätterte in einem Magazin, als sie innehielt. "Wooow!", "Was denn? Was hast du gefunden?", "Schau dir das mal an!" Sie drehte sich zu ihr und tippte auf die Seite. Mari lugte über Jackys Schulter. "Mh?", "In der großen Halle von Rayono wird bald der alljährliche Tanzball stattfinden. Da kommen Menschen aus allen Ecken der Welt hin, in wunderschönen Kleidern und stylischen Anzügen! Sie bauen den Laufsteg ab und Kronleuchter werden aufgehängt. Da gibt's auch ein Buffet und freie Getränke und berühmte Tänzer...", "Aha..." murmelte Mari. Wenig Enthusiasmus lag in ihrer Stimme. "Das ist ja schön und gut, wen es da nur nicht das Problem gäbe, dass ich tanzen hasse und es auch nicht kann.", "Hier steht noch was anderes. Hör zu: "Nach viel Musik und Tanz wird auf der Tanzfläche das typische Doppelkampf-Turnier ausgetragen. Alle anwesenden Gäste, die Lust und Laune auf einen Kampf haben, dürfen teilnehmen und mit ihren Pokémon die anderen verzaubern. Traditionell ist es, dass sich eher unerfahrene Gäste mit einer Berühmtheit zusammentun können, wie den anwesenden Champions und Arenaleitern aus anderen Regionen. Unter anderem als Gäste erwartet werden Cynthia aus Sinnoh, Troy Trumm aus Hoenn und Diantha aus Kalos.", "Okay, überredet. Ich geh da hin." Maris Augen leuchteten. "Ich  hätte die Chance, Cynthia kennen zu lernen! Wann ist das?", "In knapp einer Woche." antwortete Jacky. "So früh schon? Fantastisch!" Mari klatschte in die Hände. "Aber damit das klar ist, ich tanze nicht.", "Musst du ja nicht", kicherte Jacky. "Es gibt bei so was immer einen Spießer, der in der Ecke steht.", "Sei ja still..." murrte Mari. "Wie auch immer. Nehmen wir morgen die Arena in Angriff?", "Aber so was von!" Jacky nickte heftig. "Das wäre eine super Gelegenheit, auf andere Gedanken zu kommen.", "Finde ich auch. Komm, wir sollten hoch gehen. UHaFnir und Panzaeron langweilen sich sicher schon und ich bin müde.", "Ich auch." 
Die beiden gingen nach oben. UHaFnir war eingeschlafen, während es das Ei zum Brüten von Panzaeron übernommen hatte. Panzaeron schien sich wirklich zu langweilen, denn es durchwühlte gerade freizügig Maris Beutel nach Süßigkeiten. "Hey!" rief sie und Panzaeron hob den Kopf. "Kyaah?", "Es wird gefragt bevor du hier Süßkram klaust. Kapiert?" Es senkte schuldbewusst den Kopf. Mari rief es kopfschüttelnd zurück und ließ sich auf eins der Betten fallen. "Du musst UHaFnir wohl runterscheuchen, Jacky." stellte sie triumphierend fest. Jacky lachte. "Haha... sieht so aus. Hey, UHaFnir, ich bin wieder da. Aufwachen." UHaFnir hob schläfrig den Kopf. "Nir?", "Danke, dass du auf das Ei aufgepasst hast. Ich übernehme, okay?" UHaFnir nickte und ließ sich von Jacky zurückrufen. Die junge Trainerin hob das Ei auf und nahm es mit sich unter die Decke, um es warm zu halten. "Gute Nacht, Mari.", "Nacht." 
Am nächsten Morgen brachen sie früh zur Arena auf. Das Gebäude lag am Rande des Flughafens und als sie es betraten, schlug eine kräftige Windböe ihnen entgegen. "Woah, was zur Hölle...?" Jacky sah sich um. "Das liegt an den Düsen", erkannte Mari und deutete auf die riesigen Ventilatoren an der hinteren Wand. "Richtig erkannt", verkündete eine Frauenstimme von einem Podium aus. Die Frau hatte rote Haare und trug blaue Klamotten. "Cheers! Ich bin Géraldine und mir gehört diese Arena!", "Hallo!" Jacky winkte zu ihr hoch. "Wir sind hier, um dich herauszufordern!", "Das dachte ich mir." Géraldine lächelte und neben ihr erschien ein Washakwil. "Wenn ihr das wollt, dann sucht die Tür zum Kampffeld!" Sie zwinkerte und schwang sich auf das Washakwil, bevor ein so starker Wind aufkam, dass de Mädchen die Tränen in die Augen getrieben wurden. Als dieser wieder schwächelte, was Géraldine verschwunden. "Wir sollen nach dem Kampffeld suchen...?" Jacky sah sch um. "Hier sind überall nur Wände...", "Komm, suchen wir." beschloss Mari. "Hm... Ich weiß etwas." Jacky lächelte. "Luxtra, wir brauchen dich!" Ihr Luxtra erschien neben ihr. "Benutz deine besondere Sehkraft, Luxio. Führe uns zum Kampffeld dieser Arena!" Luxtra nickte und seine Augen leuchteten golden auf. Dann lief es langsam voraus; gegen den Wind gestemmt. "Boah, diese Windböen, sie diese Giga-Ventilatoren da erzeugen, sind echt heftig..." murmelte Mari. Sie folgten Luxtra und gingen immer mal wieder hinter einer Wand in Deckung, wenn die Winde stärker wurden. Bald standen sie vor einer unscheinbaren Tür. "Gehen wir rein?" fragte Mari. "Mhm." Jacky nickte und schob die Tür auf. Vor ihnen erstreckte sich ein riesiger Kampfplatz hinter der Arena. Er lag neben dem Flughafen und bot viel Platz für Flug-Pokémon. Géraldine saß auf dem Holzgeländer, dass das Feld abgrenzte und fütterte ein paar Dusselgurr, die davonflogen, als die beiden Mädchen ankamen. Géraldine sah auf und sprang vom Geländer. "Ihr habt geschummelt!" stellte sie fest. "So schnell hat es noch niemand gefunden!" Dann lachte sie. "Aber egal, das ist ja nicht wichtig. Wer von euch fängt an?", "Ich", sagte Jacky und warf einen kurzen Blick zu Mari, die ihr zunickte. "Stell dich an die Linie, wenn du bereit bist." bestimmte die Arenaleiterin, die sich auf ihrer Seite an die weiße Linie stellte. Jacky nickte und stellte sich an ihre Linie. "Dann beginnt der Kampf! Washakwil, wir fangen an!" Géraldine rief ihr erstes Pokémon heraus. "Absol, das ist unser Kampf!" rief Jacky und das Unlicht-Pokémon landete auf leichten Pfoten vor ihr. 

Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt