Panaero-Kapitel: Das Geschenk

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"Mari... du..." Draußen blieb Jacky stehen und drehte sich zu der Schwarzhaarigen. "...Ich kann das auch alleine machen, du musst das nicht tun, wenn es so weh tut... Du kannst hier bei deiner Tante bleiben und ich bringe Maki zurück.", "Hast du 'ne Meise?" fragte Mari und verschränkte die Arme. "Mal ehrlich, ich hab keine Ahnung, wie du auf diese total dämliche Idee kommst. Mal abgesehen davon, das Hypno einen viel größeren Einfluss auf dich hat als auf mich, sie gehört zu MEINER Familie, nicht zu deiner. Es ist meine Aufgabe, sie zu retten. Es kommt nicht in die Tüte, dass du das alleine machst.", "Aber ich mache mir Sorgen um dich, verstehst du das nicht? Ich habe es doch in deinen Augen gesehen, wie traurig du warst, und ich will einfach nicht, dass du noch mehr durchmachen musst.", "Nein." Mari schüttelte den Kopf. "Es ist alles in Ordnung... Wir haben bisher alles zusammen gemacht und daran ändert sich auch nichts. Ich will diese Trauerstimmung nicht um mich haben.", "Stur wie immer." Jacky musste schmunzeln und nickte dann. "Tja. Ich dachte, du kennst mich." Mari grinste breit. "Was machen wir jetzt?", "Ich würde die nächsten Tage für's Training nutzen und dann nehmen wir die Arena in Angriff.", "In Ordnung. Die Arena wird von Géraldine geleitet. Sie besitzt Pokémon des Flug-Typs.", "Flug, huh? Okay..." Jacky nickte und sie beschlossen, nach Panaero zurückzugehen und ihr Quartier im Pokémon-Center zu beziehen.
Jedoch hörten sie plötzlich einen Schrei. "Was war das?" Mari zuckte zusammen. "Das klang nach einem Pokémon..." antwortete Jacky. Noch ein Schrei ertönte. Ein Schmerzensschrei. "Komm!" Mari sprintete los, in Richtung des Rufs. Jacky folgte ihr. Sie eilten durch die Straßen und fanden dann die Quelle der Schreie. Sie stammten von einem Junglut, dass von einem Typen, offenbar sein Trainer, getreten wurde. "Hey! AUFHÖREN!!" schrie Jacky wutentbrannt, packte den Mann am Arm und zerrte ihn zurück. Der Mann knurrte. "Du bist so ein unglaublicher Loser, Junglut! So verdammt schwach! Lass mich los, zu Göre!" Er trat nach ihr. "Argh!" Jacky hielt die Luft an, als er mit Wucht ihr Schienbein erwischte, ließ aber nicht los und es gelang ihr, ihn gegen eine Hauswand zu drücken. Mari eilte zu dem Junglut und es wich zurück. Narben, Schrammen und blaue Flecke bedeckten den Körper des Pokémon. "Shht, keine Angst! Ich will dir nicht weh tun!" Sie kniete sich zu ihm und es so zu sehen, in diesem Zustand, machte sie sauer. Das Junglut wich weiter zurück. "Fürchte dich nicht. Wir sind hier um zu helfen. Ngh... Guardevoir!" Ihr Starter erschien neben ihr. "Psychokinese, halt den Typen fest! Geh zur Seite, Jacky!" Jacky ließ den Mann los und Guardevoir hielt ihn mit ihren Psychokräften an Ort und Stelle. Mari wandte sich wieder dem Junglut zu. "Beruhige dich, ja?" Jacky drehte sich zu ihr. "Wir müssen es hier wegbringen! Am besten ins Pokémon-Center!" Mari nickte. "Verstanden. Panzaeron, komm her zu mir!" Sie rief Panzaeron heraus, das neben ihr auf dem Boden landete. Mari hob das Junglut vorsichtig hoch und setzte es auf den Stahlvogel, bevor sie sich hinter ihm auf den Rücken ihres Pokémon schwang und Junglut festhielt. "Flieg zum Pokémon-Center!", "Kyaaah!" Panzaeron drückte sich ab und flog davon. Jacky drehte sich wieder zu dem Typen, der sich immer noch nicht bewegen konnte. "Ihr Maden...!" schimpfte er. Jacky sah zu Guardevoir, bevor sie die Polizei rief und der Typ letztendlich abgeführt wurde. Dann lief sie mit Maris Starter zusammen zum Pokémon-Center von Panaero. Mari hatte Junglut bei Schwester Joy abgegeben und tätschelte Panzaerons Kopf, als sie eintrat. "Mari!" Jacky kam zu ihr. "Wie geht's dem Junglut?", "Die Krankenschwester versorgt es gerade. Dieser Unhold hat ihm einen Arm gebrochen und ihm die Rippen geprellt... Von den ganzen Wunden und blauen Flecken ganz zu schweigen.", "Die Polizei hat ihn für die Misshandlung eines Pokémon verhaftet." informierte Jacky sie. "Aber ich kann es immer noch nicht glauben, dass er sein eigenes Pokémon so schwer verletzt hat... Die Polizei hat ihm den Pokéball abgenommen. Ich habe ihn bei mir." Sie kramte in ihrem Beutel herum und zog den Ball heraus. "Gut so." meinte Mari und sah zu Guardevoir. "Gute Arbeit, Guardevoir." Dann rief sie ihre Pokémon zurück und nahm Jungluts Pokéball an sich. "Den sollten wir lieber der Krankenschwester übergeben. Junglut wird einen neuen Trainer brauchen, wenn es wieder fit ist. Einen, der sich gut um es kümmert. Komm, sehen wir nach ihm.", "Denkst du, wir können schon rein?", "Können wir." Mai nickte, ging zu dem Behandlungszimmer und öffnete die Tür. Jacky folgte ihr leise und schloss die Tür hinter sich. Die Krankenschwester verband gerade Jungluts Arm. "Wie geht es ihm?" fragte Mari. "Er macht sich. Die Heilwoge meines Ohrdoch konnte seine Verletzungen größtenteils bereits bannen. Es erholt sich gut..." antwortete die Krankenschwester. "Allerdings habe ich bei genauerem Untersuchen noch Rückstände von alten Wunden gefunden. So was scheint öfter vorgekommen zu sein. Nach meiner Einschätzung... wird es vielleicht nie wieder wirklich kämpfen können.", "Oh..." Mari nickte. "Nun, das ist sehr schade..." Sie ging zu dem Pokémon und streichelte es bedrückt. "Du Armes... Es tut mir so leid für dich.", "Ich tue, was ich kann und vielleicht gelingt es mir sogar, es vollständig zu rehabilitieren, obwohl es bei den Wunden schon an ein Wunder grenzt. Sobald es wieder auf beiden Beinen stehen kann, suchen wir einen neuen Trainer für es... oder jemanden, der sich um es kümmert, sollte es nicht mehr in der Lage sein, Kämpfe zu bestreiten.", "Es muss jemand sein, der dieses Junglut mit Fürsorge und Geduld aufzieht", bemerkte Mari. "Wir vertrauen ihnen dabei, Schwester Joy." Sie hielt der Krankenschwester Jungluts Pokéball hin. Die Krankenschwester nahm ihn an. "Officer Rocky und ich werden uns bemühen, die richtige Pflegeperson für dieses Junglut zu finden." Dann warf sie Jacky einen Blick zu. "Übrigens, Jacky... es ist etwas für dich angekommen.", "Oh, wirklich?" Das Mädchen mit den gefärbten Haaren wurde hellhörig und die Krankenschwester zeigte zur Tür. "Ja, es liegt hinter dem Tresen.", "Ich komme gleich wieder, Mari." Jacky verließ das Zimmer und lief neugierig zu dem Paket hinter dem Tresen. Ihr Name stand drauf. Sie kniete sich hin und zog eine Grußkarte unter dem Paketband hervor. Es war eine Grußkarte von ihrer Mutter, Evelyn Heavens. Sie laß sich die Karte durch und seufzte gerührt. "Aww... das ist so lieb von ihr..." Sie öffnete das Paket und fand einen fest verschlossenen Zylinder vor. Vorsichtig öffnete sie ihn. "...!" Im Zylinder lag ein Pokémon-Ei. Sie hob es vorsichtig hoch und lief ins Zimmer zurück. "Das ist ja ein Ei..." stellte Mari überrascht fest. Junglut saß auf ihrem Schoß und sie kraulte es leicht. "Das hat meine Mutter mir geschickt." Jacky konnte einfach nicht aufhören zu lächeln und strich über die glatte Oberfläche des Eis. "Ist es warm?" fragte Mari. "Mhm." Jacky nickte und hielt ihr das Ei hin. "Hier, fühl mal." Mari berührte das Ei vorsichtig. "Woah..." Dann setzte sie Junglut wieder vorsichtig aufs Bett. "Ruh dich aus, ja? Sie werden dich wieder aufpäppeln und dann wirst du bei jemandem landen, der nicht so gemein zu dir ist. Versprochen!" Junglut nickte. Dann verließen Mari und Jacky zusammen das Zimmer.

Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt