Am nächsten Morgen schlief Mari noch. Jacky schob sich an einigen wenigen Paparazzi vorbei, während Jayden in ihrem Zimmer war. Er warf einen Seitenblick auf die Uhr und lehnte dann seinen Rücken gegen das Fenster. "Hey, wach auf, Süße." Mari reagierte nicht. Er blinzelte ein paar Mal, bevor er zu ihr hinüberging und leicht an ihrer Schulter rüttelte. "Hallo? Lebst du noch?", "Hmh..." murmelte Mari im Schlaf und drehte sich auf die andere Seite. "Aufstehen!" Er grinste und lehnte sich zu ihr hinunter. "Sonst verschläfst du noch den Tag." Mari murrte verärgert und öffnete die Augen. Sie drehte sich um und als sie ihn sah, war sie sofort hellwach. "UM HIMMELS WILLEN, WAS MACHST DU HIER?!", schrie sie erschrocken. "Geht doch." Er rieb sich mit einem breiten Grinsen den Nacken. "Auch wenn du beim Schlafen niedlich aussiehst,Süße, irgendwann musst du mal aus den Federn.", "Grrr..." Sie setzte sich auf und warf ihm einen mörderischen Blick zu. "Bevor du dich am frühen Morgen in einen Werwolf verwandelst, solltest du warten, bis deine Freundin mit dem Frühstück kommt", "Aber zuerst mache ich dich einen Kopf kürzer!!!" Mit diesen Worten sprang sie auf ihn. Jayden verlor das Gleichgewicht und landete rücklings auf dem Boden. Mari setzte sich auf seinen Bauch und knackte ihre Knöchel. "So! Irgendwelche letzten Worte?", "Pfft..." Er lächelte immer noch. "Du hast es faustdick hinter den Ohren, Süße." Mari zischte und verpasste ihm angesäuert eine Backpfeife. "Halt die Klappe!", "Autsch!" Er rieb sich die Wange und verengte die Augen. "Was ist los mit dir? Gestern warst du fast schon freundlich zu mir und jetzt gehst du mir wieder an die Gurgel!", "Dann merk dir mal, nicht in das Zimmer eines Mädchens einzubrechen, ohne zu fragen, Idiot!", "Was soll das denn bitte heißen?! Deine Freundin hat mich eingeladen!" Mari funkelte ihn in Grund und Boden, während sie mit den Zähnen knirschte. Dann ging sie von ihm herunter. "Whew." Er stand auf und fuhr sich durchs Haar. "Ich bin vielleicht neugierig, aber ungefragt in fremde Zimmer? Nie.", "Dann entschuldige.", "Großartig." murrte er. "Eine geschwollene Wange und ein halb gebrochener Rücken und alles, was kommt, ist 'dann entschuldige'?", "Scheint so. Problem?", fragte Mari und versuchte, so gleichgültig wie möglich zu klingen. Dann drehte sie sich zur Tür um. "Ich bin draußen.", "Du fühlst dich groß, weil du Sinnoh gerettet hast, nicht wahr?" Jayden ging auf sie zu und blieb vor ihr stehen, dabei stemmte er die Arme zu beiden Seiten von ihr gegen die Wand, sodass sie nicht entkommen konnte. "Und dennoch würdest du außerhalb eines Pokémon-Kampfes keine Chance gegen mich haben." , "Halt den Mund! Du wirst mir zu aufdringlich!", zischte Mari ihn an, tauchte unter seinem Arm hinweg und ging zur Tür. Er seufzte und verschränkte die Arme. "Mari, warte." Sie drehte sich zu ihm um, fast schon überrascht, dass er sie tatsächlich mit ihrem Namen ansprach. "Was?", "Es tut mir leid", sagte er mit Ehrlichkeit in seiner Stimme. "Ich weiß, dass ich manchmal... nein, fast immer völlig daneben sein kann. So wie eben gerade. Aber ich würde nie wollen, dass du mich hasst, nur weil ich dich mag." Er schüttelte den Kopf. "Du brauchst dich überhaupt nicht zu entschuldigen. Ich benehme mich dir gegenüber nur wie ein Volldepp, weil ich das Gefühl habe, dass ich offen zu dir sein kann. Nicht so verklemmt wie zu Hause, im Kloster. Dass ich mit dir reden kann... du weißt schon." Er seufzte wieder und zuckte mit den Schultern. Mari starrte ihn für einen Moment an. Diese Aussage machte sie völlig sprachlos. "Ähm... Das mit der Ohrfeige tut mir Leid...", sagte sie. "Unsinn, die hab ich mir verdient." Er schmunzelte. "Jeder hat seine Eigenarten. Du hast Angst vor Nähe..." Er zeigte er zuerst auf sie und dann auf sich selbst, "...und ich habe Angst vor meiner Vergangenheit. So gesehen sind wir beide ein wenig verklemmt, nicht wahr?", "Oh... ja." Mari nickte und setzte sich auf ihr Bett. "Ich erinnere mich. Die Sache mit deiner Vergangenheit... Das hast du mir auf dem Tempelberg erzählt.", "Das... ist nicht so wichtig...", "Ich habe viele andere Fehler als einfach nur leicht in Rage zu verfallen." murmelte Mari. "Ich bin zum Beispiel ziemlich naiv, ich habe höllische Angst vor Käfern und verzeihe Menschen viel zu leicht.", "Ist das alles? Ich hab eine ziemlich schlimme Klaustrophobie, ich zerbreche oft Sachen- Zum Leidwesen von Bruder Benedikt- und ich kann Geist-Pokémon nicht leiden.", "Das hättest du besser nicht sagen sollen", "Warum?", "Ich weiß nicht." Mari zuckte unschuldig mit den Schultern. "Ja, sicher. Jetzt bin ich wirklich besorgt." Er schüttelte den Kopf. "Und wie ich schon sagte, du solltest den Menschen am Ende immer vergeben", "Hmh. ..","Ich vergebe dir sogar, dass du mich die ganze Zeit über angelogen hast", "Angelogen bezogen auf... was genau?" fragte Mari verwirrt. "Du hast immer gesagt, du magst mich nicht", erinnerte er sie. "Aber ich habe den Eindruck, dass es anders ist. Und wahrscheinlich lügst du mich immer noch an, weil du mich doch nicht magst.", "Sieht das so aus?", "Ein bisschen, ja." Mari streckte sich auf ihrem Bett aus. "Oh großartig, jetzt habe ich mich selbst entehrt. Perfekt.", "Überhaupt nicht. Du bist nur ehrlich. Also... fast.", "Fast..." Mari wurde leicht rot. "Pah...", "Mir entgehen deine roten Wangen und großen Augen auch diesmal nicht, Süße.", "Hör auf damit!", "Ich soll weitermachen? Okay, hmm...", "Jayden, nein!", "Nun, es ist ziemlich auffällig, dass deine Stimme höher wird.", 'Jayden, du machst dich gerade sehr unbeliebt. Nur um es mal gesagt zu haben, ich kann deine Gedanken lesen.', "Warte, was?" Er starrte sie an. "... habe ich Schlafmangel oder...", 'Nein. Überhaupt nicht.' Maris Stimme hallte in Jaydens Kopf wider, obwohl sich ihr Mund keinen Zentimeter bewegte. "Raus aus meinem Kopf!" Er wurde selbst feuerrot im Gesicht und presste die Lippen zusammen. 'Tut mir leid, aber es ist so bequem hier.' Mari begann, schadenfroh zu lachen, als sie die Farbe seines Gesichts bemerkte. "Aha. Du bist rot.", "Das ist nicht wahr! Jetzt hör auf damit!" Mari stöberte in ihrem Beutel herum und zog einen kleinen Handspiegel heraus, den sie vor sein Gesicht hielt. "Bist du sicher?", "ARGH!!!!!!" Er sah weg. "Das ist wirklich mies!", "Ich habe dich mit deiner eigenen Waffe geschlagen", kommentierte sie und legte den Spiegel wieder weg. "Na warte! Dafür, dass du in meinem Kopf rum gewühlt hast!" Er sprang auf ihr Bett und packte ein Kissen. "Willst du mich wirklich in eine Kissenschlacht verwickeln?" fragte Mari. "Ich habe gestern mit Jacky trainiert.", "Das wird dir nicht helfen!" lachte er und sie begannen, sich gegenseitig anzugreifen. Jayden schien es sichtlich zu genießen. Mari wehrte sich ziemlich gut gegen ihn, bis sie einen seiner Treffer abwehrte, das Gleichgewicht verlor und auf den Rücken fiel. Und Jayden war direkt über ihr, als er selber strauchelte. "Der Sieg gehört mir." sagte er grinsend. Mari starrte ihm ins Gesicht und wollte das Kissen darin versenken, als sich die Tür öffnete und Jacky eintrat. Als sie die beiden sah, rutschte ihr fast das von ihr getragene Tablett aus den Händen. "Whoa! Was zum...?!" Mari wurde sofort rot wie eine Tomate. "Kissenschlacht!" verteidigte sie sich schnell. Jacky sah besonders Mari an. "Ja... Kissenschlacht." Mari schob Jayden weg und setzte sich auf. Sie warf einen Blick auf ihn, der ihm deutlich signalisierte, dass er seinen Mund halten sollte. 'Beide rot, dicht übereinander...' dachte Jacky bei sich, während Jayden nur grinste. "Gibt's Marmelade?", "...und Salami?" fügte Mari schnell hinzu. "Ja, alles da." Jacky stellte das Tablett auf einen Tisch. "Guten Appetit!" Mari schnappte sich schnell ein Brötchen mit Salami, um Fragen zu vermeiden. Jacky trank Kakao, während Jayden über die Marmelade herfiel und sie fragte: "Hast du gut geschlafen, Mari?", "Ja, danke der Nachfrage.", "Das ist toll.." Sie lächelte und biss in ein Brötchen, während sie Jayden nicht aus den Augen ließ. Mari musterte sie misstrauisch.
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Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)
Fiksi Penggemar"Shht... Irgendwas ist da... Ich dachte schon, das etwas hier komisch ist..." "Was meinst du damit?" "Wir sind hier nicht allein. Da drüben..." "Was ist da?" "Ich weiß nicht... Aber es scheint deinem Zoroark nicht zu gefallen." Mari und Jacky aus E...