Sie erreichten die Arena, aus der gerade eine Gestalt kam und so schnell verschwand, dass die beiden nicht die Gelegenheit hatten, zu erkennen, wer genau das war. "Wer war das denn?" fragte Mari. "Wahrscheinlich ein Herausforderer", mutmaßte Jacky. "Kamilla war ja eine Weile nicht in ihrer Arena.", "Hm..." Mari zuckte mit den Schultern und betrat dann die Arena. Schritte halten durch den Raum, als Kamilla ein Kästchen in ein Regal zurückstellte, in dem normalerweise ein Orden ruhte. "Ah, das seid ihr ja.", "Hallo, Kamilla." begrüßte Jacky sie. "Warum sollten wir hierher kommen?" Kamilla drehte sich um. "Du kannst rauskommen. Sie sind da." Wieder ertönten Schritte- schwere Schritte- und eine käferartige Gestalt kam zu ihnen. "Hey... das ist doch... Das ist doch das Scherox aus Sinnoh!" stellte Mari fest. Kamilla nickte. "Es ist uns gefolgt und hat es irgendwie in den Jet geschafft." erklärte Kamilla. "Aber... was will es hier...?" fragte Mari verdutzt. Kamilla schüttelte ratlos den Kopf. "Das kann ich euch leider nicht sagen...", "Ich glaube..." murmelte Jacky neben Mari. "...es will mit uns kommen." Scherox trat vor und sah die beiden an, bevor es nickte. "Scherox?" Jacky stellte sich vor es. "Ich habe in Trostu gesehen, wie stark du bist. Wenn du mit uns kommen willst, dann will ich dich nur zu gerne in mein Team aufnehmen.", "Schleimerin", stichelte Mari sie. "Sei leise!" Jacky lachte und sah dann wieder zu Scherox. "Also? Was sagst du?" Scherox nickte ruhig. Jacky lächelte und nahm einen leeren Pokéball heraus, bevor sie es einfing. "Tja... damit hättest du jetzt 6 Pokémon. Dein Team ist voll." stellte Mari fest. Jacky freute sich sichtlich und heftete den Pokéball grinsend an ihren Gürtel. "Das ist so aufregend! Endlich habe ich genug Pokémon und bin jetzt mit ihnen zusammen so stark wie noch nie!" Mari kicherte, bevor sie sich an Kamilla wandte. "Wer war vorhin eigentlich hier?", "Jemand, der ziemlich stark ist. Jemand, der mich positiv überrascht hat und unfassbar überlegen war." Sie seufzte kurz und lächelte dann. "Ich hatte keine Chance...", "Kannst du dich an seinen Namen erinnern?", "Natürlch kann ich das. Er flog erst letztens mit uns.", "Warte mal... meinst du etwa Jayden?" Kamilla nickte. "Ja. Ein erstaunlicher Junge, das muss ich zugeben.", "Dann ist er also hier..." Mari straffte die Schultern. "Hat er irgendwas gesagt?", "Hmm..." Die Arenaleiterin legte sich den Finger an die Lippen. "Er sagte, dass das Kämpfen ihn hungrig gemacht hat und er einen Stopp beim nächsten Süßwarengeschäft einlegt, bevor er die Stadt verlässt.", "Verstehe..." Mari nickte und atmete tief durch. "Danke auf jeden Fall, Kamilla. Wir sehen uns heute Abend.", "Bis heute Abend." Sie winkte kurz, bevor die beiden die Arena verließen. Sie schlossen sich wieder Yuna und Soleil an. "Erledigt!" verkündete Mari. "Dann lasst uns mal die Achterbahnen erobern!", "Aber nicht, dass wir uns am Ende zu schlecht fühlen, um auf den Ball zu gehen." kicherte Yuna. "Ach was! Das wird schon nicht passieren! Kommt jetzt!" Sie eilten an einem Süßigkeitenkiosk vorbei, der im Park stand, als Mari plötzlich jemanden laut rufen hörte.„Was?! Seit wann sind Pralinen so teuer?!" Sie kannte diese Stimme. Sie blieb stehen und spähte in den Laden. Sie wurde sofort blass. „Was soll das heißen, sie sind handgemacht?!", seufzte die Stimme gereizt. „Selbst blind würde ich das erkennen!", „Huh? Was ist los?" Soleil bemerkte, dass Mari stehen geblieben war und sah zu ihr. Ihre Stimme holte Mari zurück in die Realität. "Oh, n-nichts. Wisst ihr was? Lasst uns Zuckerwatte kaufen. Die gibt's in diesem Laden hier. Hat jemand Lust? Ich geb aus! ",„ Dann würde ich niemals 'Nein' sagen!" Soleil rieb sich die Hände und die vier betraten den Laden. Mari tat so, als würde sie Jayden nicht bemerken und drehte sich zu den anderen um. „Weiß oder Pink?", fragte sie und zeigte mit dem Daumen auf die zwei verschiedenfarbigen Zuckerwattesorten. Jayden schob widerwillig einige Münzen über die Theke und steckte die Pralinen in seine Tasche, als er Maris Stimme erkannte. Er blickte auf und sah, dass sie nicht weit von ihm entfernt war und ihn ignorierte. 'Das macht sie doch mit Absicht!', dachte er bei sich und wurde für einen Moment wütend. Aber dann erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. 'Schön, dieses Spiel gewinne ich. Du wirst am Ende doch mit mir reden, Mari Sentaku...', "Ich nehme rosa. Ich habe noch nie rosa Zuckerwatte gegessen, also werde ich es ausprobieren. Auch, wenn ich pink hasse. Was ist mit euch?" Yuna deutete auf die weiße Zuckerwatte und Soleil schien Schwierigkeiten zu haben, sich für eine Sorte zu entscheiden, aber am Ende entschied sie sich für die rosa. Jacky ebenfalls. „Okay." Mari winkte dem Typen hinter der Theke zu, der zu ihnen kam. Jayden lehnte sich an eine Wand und begann, leise die Melodie eines Liedes vor sich hin zu pfeifen, das Mari nicht kannte. Sie versuchte immer noch, ihn zu ignorieren. Sie schämte sich zu sehr, um in seine Richtung zu schauen. Sie hatte ihn verletzt. Sie war gemein zu ihm gewesen. Sie hatte ihn sogar angegriffen. Sie war verantwortlich für die schlimmen Dinge, sie sie über ihn gesagt oder gedacht hatte. Sie konzentrierte sich nur auf den Mann hinter der Theke. "Äh... ich hätte gerne dreimal die rosafarbene Zuckerwatte und einmal die weiße", sagte sie. Der Mann hinter der Theke nickte. Jayden fing wieder an, Mari auf sich aufmerksam zu machen. Er nahm etwas Goldenes heraus und drehte es in seinen Händen herum. Es war der Kettenanhänger, den Mari und Jacky ihm zurückgegeben hatten. Nun konnte Mari nicht widerstehen, ihn kurz anzusehen. Er erwiderte ihren Blick nicht. In keinster Weise. Da stand er. Wahrscheinlich verletzt, wütend und vielleicht hasste er sie jetzt sogar. Nein, er durfte nicht bemerkten, dass sie ihn ansah. Sie hatte zu viel Angst davor, einen Blick voller Zorn zurückgeschickt zu bekommen. Sie schluckte. Sie war sehr dankbar, als der Verkäufer ihr die Zuckerwatte überreichte. Sie verteilte sie an ihre Freunde und gab Jacky auch ihre eigene. „Ihr könnt schon mal rausgehen und auf mich warten. Ich werde bezahlen und komme dann nach." Jacky nickte. "Okay, wir warten." Sie gingen aus dem Laden. Jayden steckte den Anhänger weg und wollte ebenfalls gehen. Er lief an ihr vorbei, ohne sie anzusehen. Plötzlich wollte Mari mit ihm reden. Sich entschuldigen. Irgendwas. Sie fühlte sich so schrecklich, so schuldig. Aber sie wagte es nicht, ihn anzusehen. Sie seufzte, als sie etwas eher zu sich selbst als zu ihm sagte. "Verdammt. Warum mache ich in meinem Leben immer etwas falsch?" Sie gab das Geld dem Mann hinter der Theke. Er nahm es leise an und legte es in die Kasse, bevor er in einen Raum an der gegenüberliegenden Wand ging. „...Hmpf." Jayden reagierte nicht darauf. „Es ist meine Schuld... Er hasst mich..." Mari wurde von ihren Schuldgefühlen überwältigt. Sie fühlte sich so schrecklich und sank auf die Knie. Jayden drehte sich um und sah auf sie herab. Sie sah ihn immer noch nicht an. Zuerst sagte er nichts und Mari dachte, er würde sich einfach wieder umdrehen und gehen, aber er tat es nicht. Er streckte ihr den Arm entgegen. „...Steh auf, okay?", „Warum?", fragte Mari. Sie hätte sich den Kopf abreißen können. „Obwohl du weinend vor mir kniest, habe ich immer noch Angst, dass du mir die Hand brichst, wenn ich deine nehme.", antwortete er. „Ich weine nicht!" verteidigte sie sich. „Nein?" Er seufzte tief. „Komm schon, steh auf." Mari streckte ihre Hand nach ihm aus, aber bevor sie sie in seine legte, zögerte sie. Nein... sie konnte ihn gerade nicht berühren. Nicht nach dem, was sie zu ihm gesagt hat. Sie nahm ihre Hand weg und stand auf, aber sie wich zurück. „Wie zum Teufel hast du es geschafft, in so kurzer Zeit zwei Arenaleiter zu besiegen?!", fragte sie. „Ich hatte eine Art Motivation", war das Einzige, was er dazu sagte. „Wenn das der Fall ist... bist du vielleicht sogar... stärker als ich...", sagte Mari. „Was soll das heißen?", fragte er und kniff die Augen zusammen. „Wirst du mich loben, dann anschreien und mich danach ignorieren? Wenn ja, mach's schnell." Mari hörte den Zorn in seiner Stimme. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Mari hätte weinen mögen. Alles rausschreien und sich dafür bestrafen, dass sie so schrecklich zu ihm gewesen war. Er hatte es nicht verdient, beim besten Willen nicht. Tatsächlich sammelten sich einige Tränen in ihren Augen. Sie wollte sie unterdrücken, konnte es aber nicht. Immerhin war er ein Freund. Obwohl sie ihn am Anfang gehasst hatte. Er war nicht so dumm, wie sie es zuerst gedacht hatte. Am Ende war er doch eine freundliche und sehr nette Person „Jayden ...", sagte sie mit zitternder Stimme.„Sieh mich bitte nicht so an!" Sie trat einige Schritte zurück, als sie die Wand an ihrem Rücken spürte. Sie konnte nicht weiter zurückweichen. „Du machst mir... Angst.", gab sie zu. Ja, er machte ihr Angst. Nicht, weil er super gruselig aussah oder so. Es war, weil sie Angst vor seiner Reaktion, seinem Blick hatte. Diesem vorwurfsvollen und zornigen Blick. „Und du machst mich wahnsinnig. Verdammt wahnsinnig sogar." Er ging auf sie zu und ließ ihr keine Chance mehr, zu fliehen. Sie musste sich dem Ganzen jetzt stellen... es gab keinen Weg daran vorbei. Sie mied seinen Blick. „Es tut mir leid...", sagte sie und biss sich auf die Zunge. Eine einfache Entschuldigung war doch niemals genug für das, was sie getan hatte! Was dachte sie sich dabei...? „Kann ich nicht einmal... etwas Vernünftiges sagen oder tun?", fragte sie sich laut. „Du kannst.", antwortete er für sie. „Es ist ganz einfach.", „Glaubst du?" Er nickte. „Warum probierst du es nicht einfach aus?" Die Art und Weise, wie er es sagte, klang so einfach... Aber Mari konnte so etwas nicht sagen. Sie senkte den Kopf und sah auf die Füße, während sie die Wand hinunter sank. „Ich würde nur etwas Falsches sagen ...", „Du kannst mich nicht noch wahnsinniger machen als jetzt. Außer wenn du es nicht endlich mit der Sprache rausrückst.", „ Wovon redest du? ", fragte sie, sah aber nicht auf. Sie wollte verschwinden. „Ich weiß, es ist vielleicht nicht offensichtlich genug ..." Er verschränkte die Arme und sah weg. "...aber ich mag dich. Vielleicht mehr als du mich, aber das spielt an dieser Stelle keine Rolle. Ich will nur wissen, was du sagen willst. ",„ Ich kann nicht! ", sagte sie. „Wenn ich etwas sage, werde ich dich nur mehr verletzen, als ich es bereits getan habe! Und das will ich nicht! ",„ Du kannst mich nicht noch mehr verletzen als jetzt. ", antwortete er. Mari biss die Zähne zusammen. Verdammt, dachte sie. Warum um alles in der Welt konnte sie ihm gegenüber nichts Nettes sagen, als sie noch die Chance hatte? Warum hatte sie ihn beleidigt und erniedrigt? Warum konnte sie sich nicht zweimal überlegen, was sie sagen würde? Sie musste sich jetzt zusammenreißen. Er sah ihre Tränen, also gab es kein Leugnen mehr. „Ich ... alles was passiert ist... es tut mir so leid. Wirklich." begann sie. „Ich... ich mag dich auch. Echt.", „Und warum ignorierst du mich? Greifst mich an?" Sie wusste die Antwort nicht. War es, weil er zeigte, dass er sie mochte? War es, weil sie ihn nicht als Freund akzeptierte? War es, weil sie nicht zugeben wollte, dass sie ihn nicht mehr hassen konnte? „Ich ... dachte ... du bist wütend.", sagte sie. „Ich... dachte du hasst mich jetzt...", „Niemals. Das solltest du wissen. ", antwortete er. Warum sagte er das? Meinte er das ernst? Sie versuchte, sich so klein wie möglich zu machen und sich zusammenzukauern. Er kniete sich vor ihr hin. Sie wollte dafür geradestehen, was sie gesagt und getan hatte. „Schlag mich", sagte sie. „Gib mir alles zurück, was ich dir gesagt habe." Sie wandte ihren Kopf ab und entblößte ihre Wange. "Tu's einfach. Es ist okay. ", „Okay." Er nickte. Mari schloss die Augen. „Halt dich nicht zurück. Ich verdiene dein Mitgefühl nicht. Ich war dumm." Er beugte sich zu ihr hinunter und hob die Hand an.
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Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)
Fanfiction"Shht... Irgendwas ist da... Ich dachte schon, das etwas hier komisch ist..." "Was meinst du damit?" "Wir sind hier nicht allein. Da drüben..." "Was ist da?" "Ich weiß nicht... Aber es scheint deinem Zoroark nicht zu gefallen." Mari und Jacky aus E...