Das PWT-Kapitel: Turnierbeginn

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Die Tage vergingen wie im Fluge und bestanden aus Training, Training und... ihr erratet es: Noch mehr Training. Am letzten Abend vor Turnierbeginn übte Jacky mit UHaFnir und ließ es Hitzewellen über den Boden fegen. "Hey, könntest du vielleicht versuchen, nicht den Rasen abzufackeln?" fragte Mari neben ihr, die mit Knarksel übte. "Ups..." Jacky lachte peinlich berührt. "Der arme Rasen... Sag mal, wie viele nehmen an dem Turnier überhaupt teil?", "Höchstzahl ist 16, glaube ich." antwortete Mari. "16.... Ich spare mir jetzt mal die Mühe mit dem Rechnen und überlege nicht, wie viele Kämpfe wovon es geben wird.", "Gute Idee. Rechnen tötet nur unnötig Gehirnzellen ab.", "Und verschwendet mentale Energie.", "Ganz genau! Ich setze mir das Ziel, mindestens ins Viertelfinale zu kommen. Vielleicht müssen wir irgendwann auch gegeneinander kämpfen.", "Oder eine von uns scheidet vorzeitig aus.", "Das kommt auf die Gegner an." Mari lächelte. "Vielleicht siehst du deinen silberhaarigen Freund ja wieder und findest endlich heraus, wer er ist!", "Du reitest ja immer noch drauf rum!", "Weil's Spaß macht!" Jacky rollte nur entnervt mit den Augen, als sie plötzlich von der Frau angesprochen wurden, die letztens an der Rezeption im PWT stand. "Guten Abend. Ihr seid auch Teilnehmer des Turniers, nicht wahr?" Die beiden nickten. "Ja.", "Ich möchte euch bitten, mir zu folgen, damit ich euch in eure Unterkunft für die nächsten Tage bringen kann.", "Unterkunft?", "Im Gebäude gibt es neben dem Stadion auch Zimmer für die Teilnehmenden.", "Woah, klasse!" 
Sie folgten der Frau zum Stadion. "Wo bleiben die Teilnehmer eigentlich während der Kämpfe?" fragte Mari aus Interesse. "Wir in Einall verfolgen bei allen Turnieren ein gewisses System. Somit ist es üblich, dass die teilnehmenden Kämpfer eine eigene Tribüne haben.", "Das ist natürlich reizend. Das heißt, wir können den anderen zuschauen.", "Natürlich.", "Und... was passiert, wenn es ein Unentschieden gibt?" fragte die Schwarzhaarige weiter. "In dem Fall entscheiden die Kampfrichter anhand bestimmter Kriterien, wer als Sieger hervorgeht.", "Was sind das für Kriterien?", "Zum Beispiel Strategien oder clever Gebrauch von Attacken-und Typen-Wechselwirkungen.", "Aha. Typen-Wechselwirkungen. Jacky, da hast du's.", "Halt die Klappe, ich hab's schon kapiert." erwiderte diese stöhnend. Die Frau führte sie in das große Gebäude des PWT und führte sie einen Flur nach rechts, bevor sie vor einer Tür stehen blieb. "Hier." Sie händigte ihnen einen Schlüssel aus. "Eie Cafeteria findet ihr den Flur runter links. Schließt stets ab, wenn ihr das Zimmer verlasst.", "Werden wir. Danke." Die Frau nickte höflich und ging dann davon. Jacky schloss die Tür auf. 
Das Zimmer war ein recht komfortabel eingerichtetes Doppelzimmer mit einem Fenster und einem Tisch mit Stühlen. Es war groß genug. "Hmmh... Nicht schlecht." Mari setzte sich auf eins der Betten. "Das Zimmer gefällt mir.", "Mir auch." Jacky nickte. "Also... wann fing der ganze Kram morgen an?", "Um 12.", "Dann stelle ich um zehn meinen Wecker.", "Gut." Mari stellte ihren Viso-Caster ein und ließ sich dann der Länge nach aufs Bett fallen. Es war weich. Fantastico. "Also. Ich leg mich dann schon mal hin. Je schneller ich schlafe, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass ich morgen als Zombie wieder rauskomme.", "Ob deine Rechnung so aufgeht...?", "Ich rechne nicht, ich schätze." Jacky lachte leise. "Achso...", "Na dann. Nacht." Mari rollte sich auf die Seite und war wenige Sekunden später schon nicht mehr ansprechbar. Jacky beschloss, ebenfalls früh schlafen zu gehen. 
"PIEP. PIEP. PIEP. PIEP. PIEP!" 
"Hm...?" Jacky schlug die Augen auf. 
"PIEEEEEEEEEEEEEEEEP!!!"
"Ist ja schon gut!" Hastig sprang Jacky aus dem Bett und lief zu Mari. Ihr Viso-Caster brüllte sie wütend mit dem nervigsten Wecker-Klingelton an, den sie je gehört hatte. "Himmelherrschaftszeiten! Halt ja die Klappe!" schnauzte sie das Gerät an und schaltete es aus. Beleidigt schmollte es leise vor sich hin. Sie konnte nicht glauben, dass Mari dieses Kopfschmerzen verursachende, nervtötende und super scheusliche Gepiepe nicht einmal Ansatzweise gehört hatte. "Hey! Kiesling! Aufstehen!" Jacky boxte ihrer Freundin ungeduldig gegen die Schulter. "Aua..." Mari setzte sich schlaftrunken auf. "Am frühen Morgen schon gewalttätig...?", "Ich hätte dich auch aus dem Bett ziehen können!" murrte Jacky. "Jetzt steh auf!!" Sie verschwand ins Badezimmer und Mari sah ihr hinterher. "...Okay, okay... schon verstanden..." Sie machten sich fertig und bewegten sich dann zur Cafeteria. Einige junge Trainer saßen an den Tischen und unterhielten sich, andere schwiegen nur starr. Jacky betrachtete sie eingehend. Der Silberhaarige war nicht unter ihnen. War irgendwie klar. Der Typ hatte sich seid der Sache mit den Pokémon-Ausrastern nirgends mehr blicken lassen. Jacky und Mari setzten sich an einen Ecktisch und frühstückten, bevor sie das Gebäude erkunden gingen. Sie kamen an einem Shop vorbei, der Equipment verkaufte. Darunter auch Gürtel mit Pokéball-Haltern. Jacky blieb stehen. "Hmmh... Hey, Mari! Solche Dinger könnten wir doch gut gebrauchen, oder?" Sie zeigte auf die Gürtel. "Oh... Ja. Dann müssten wir nicht immer in unseren Beuteln nach den Bällen wühlen." Jacky sprach den Typen hinter dem Tresen an und die beiden kauften jeweils einen Gürtel, an dem sie ihre Pokébälle befestigten. Als sie das erledigt hatten, streunten sie noch etwas durch das Gebäude, bevor eine Glocke ertönte. "Was war das?" fragte Mari. "Sicher das ein Signal... Komm, wir sollten zur Tribüne gehen. Wie spät ist es?", "Halb.", "Halb was?", "Zwölf.", "Na dann." Die beiden liefen los und wurden auf halber Strecke von einem Mann abgefangen, der sie zu der Tribüne begleitete. Die anderen Teilnehmer fanden sich nach und nach dort ein. Als Mari eine gewisse Person erkannte, stieß sie Jacky an. "Da!", "Hm?" Diese sah auf und erkannte den Silberhaarigen, der sich zwei Reihen tiefer setzte. "Das ist er!" raunte Mari und Jacky nickte. "Ja..." Die Zuschauertribünen waren prall gefüllt. Neugierige Blicke hafteten sich an die Teilnehmer. Viele winkten. Ein Junge mit dunkelblonden Haaren winkte zurück und der braunhaarige Typ daneben lehnte sich zu ihm. "Du sonnst dich ja jetzt schon in der Aufmerksamkeit, die du bekommst, Gwin.", "Ich sehe sowas halt nicht alle Tage, Chris. Okay?" Der Braunhaarige lachte. "Ja ja. Schon kapiert." 
Eine Lautsprecherdurchsage erklang im Stadion. "Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich, Sie heute an diesem wundervollen Tag im Pokémon World Tournament begrüßen zu dürfen und mit Ihnen das Junior-Cup-Turnier zu sehen!" Beifall und Gejubel ertönte. "Heute erwarten uns acht spannende Qualifikationskämpfe, die diese Arena zum Beben bringen werden! Werfen sie einen Blick auf unsere große Anzeigetafel!" Ein Bildschirm flammte auf und zeigte Bilder von allen 16 Teilnehmern. Darunter standen ihre Namen. "Mari, da sind wir!" Jacky zeigte auf ihre Bilder. "Cool." Dann blieb Jackys Blick an dem Bild des Silberhaarigen hängen. Laslow Steward. So hieß er also... "Die Paare werden per Zufallsprinzip entschieden! In diesen ersten Kämpfen darf jeweils nur ein Pokémon verwendet werden! Der Trainer, dessen Pokémon am Ende nicht mehr weiterkämpfen kann, scheidet aus dem Turnier aus!" Gespannte Blicke richteten sich auf die Anzeigetafel, als die Bilder sich zu drehen anfingen und dann deutlich sichtbar in Zweierpaaren nebeneinander zum Stillstand kamen. 

Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt