Vampire Noway

13:Aries

Ich sitze mit Silver am Tisch und trinke Kaffee mit Blut. Der Kaffee bringt eigentlich nicht viel außer das dass Blut besser vom Geschmack wird. "Und wie läuft es als Vater?" Ich verdrehe die Augen. "Nicht ich erziehe sie sonder sie mich. Was soll ich ihr beibringen? Sie weiß so viel und im Grunde ist sie schlauer wie einer von uns."

Silver nickt. "Nicht alles weiß sie. Sie hat viele Fragen und genauso viel angst. Gestern habe ich mitbekommen wie sie mit Ryan darüber sprach sich die Etikette anzueignen. Sie wäre ja ein Prinzessin. Sie weiß nicht mal die hälfte von dem und versucht alles damit Rosalina zu fall gebracht wird. 

Dabei vergisst sie aber das sie auch sterben könnte. Sie ist kein Vampir." Ich nicke. "Tja, ich hatte nicht vor Kinder zu bekommen. Ich bin in sowas sehr schlecht und wenn ich in etwas schlecht bin, versuche ich es gar nicht."

Silver lacht. "Ja, dennoch wirkt Rose in deiner Gegenwart deutlich fröhlicher. Du musst es mal aus ihrer Sicht betrachten. Sie hatte nie einen Vater und auch Anna hat keinen Mann gehabt. Somit fehlte ihr die Vaterfigur in ihrem Leben. Sie vertraut dir mehr als jedem andern. Du bist ihr Vater. 

Manchmal ist es nicht leicht. Egal ob Vampir oder nicht. Jeder Vater hat seine Sorgen und bei Vätern die eine Tochter haben ist das immer schlimmer. Ich würde die Zeit nutzen die du hast. Vielleicht hat sie nicht mehr lang. Niemand weiß was passieren wird wenn sie und Rosalina aufeinandertreffen. 

Ich habe schon einen Sohn durch sie verloren, ich will nicht meinen Zweiten verlieren und erst recht nicht Rose. Sie hat ihr Leben noch vor sich, niemand sollte so jung sterben, besonders für eine Sache die sie bis vor Fünf Wochen noch gar nichts anging. Ich würde mir ihren Tot nicht verzeihen." 

Ich nicke und trinke einen Schluck aus meiner Tasse. Ich schaue auf die Uhr. Acht Uhr Abends. Ich habe keine Ahnung wie ich mit meiner Tochter umgehen soll. Was soll ich ihr als Vampir Vater beibringen? Sie hat ein ganz anderes Leben als ich. Ich kann ihr in der Schule nicht helfen, nicht mit ihren Freunden oder ihr etwas gutes tun. 

Sie lebt ihr Leben und das ist so anders. Alles was ich für angemessen halte ist für sie total übertrieben. Sie lebt ein normales Leben mit einem normalen einkommen. Ich habe mehr Geld als mir lieb ist. 

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen durch einen schrillen schrei. Ich renne nach oben. Silver hinter mir her. Ich reiße die Tür auf und sehe Rose an der Decke herum fliegen. "Holt mich gefälligst hier runter!" Ich komme zu ihr hoch und ziehe sie mit mir nach unten, doch sie steigt wieder nach oben.

"Wie hast du das den gemacht?" Fragt Silver. "Ich habe keine Ahnung. Ich war am schlafen und als ich aufstehe wollte tastet ich ins leere. Kann mir jemand einen Hose geben?" Silver gibt ihr eine kurze Shorts. Sie zieht sie sich mühevoll über. 

Ich halte sie an ihrer Hand. "Wie komme ich wieder hier runter?" Ich lächle. "Du musst dich entspannen. Denk an etwas ruhiges." Sie nickt, doch klappt es nicht. "Okay, wie steuere ich mich?" 

"Mit deinem Gleichgewicht. Verlagere dein Gewicht nach oben, dann geht es hoch. Wenn du es nach vorne verlagerst pass auf das du nicht in den Sinkflug gehst." erkläre ich ihr. Die Tür geht auf. Jeremy schaut Rose an. "Ähm okay. Geht lieber raus. Da kann sie sich am wenigsten verletzten."

Ich nicke und ziehe sie wie ein Ballon hinter mir her. Daniel öffnet die Tür und ich lasse sie los. Sie hält sich gut. "Versuch nicht zu hoch zu kommen." Sie nickt und sieht aus wie ein pleite Geier. Sie zieht die Beine an und grinst. "Sei bloß vorsichtig." Sie nickt und macht einen Rückwärtssalto.

"Das macht spaß." Ich lächle. Silver schubbst mich. Ich schaue ihn fragend an. "Jetzt kannst du ihr ja was beibringen." Ich nicke und fliege meiner Tochter nach. Ich nehme ihre Hand und wir fliegen über die Stadt hinweg. Sie wirkt unglaublich Frei. "Das ist mega Cool."