104:Rose

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Heute steht mein erster Asien Besuch an. Ich habe mich die letzten Wochen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, es hat sowieso keinen Sinn sich mit Menschen anzulegen die keine Hauptsicherung haben. 

Aries und Lana haben ihre Beziehung öffentlich und somit von mir abzulenken. Heute hier nach Asien zu gehen mache ich eigentlich nur um auch in Asien für meine Punkt einzustehen. Soweit ich weiß soll ich den Prinzen von China treffen. Wirklich viel über ihn weiß ich nicht. 

Ich fliege so ziemlich allein, denn ich hatte wenig Lust auf das ganze Drama. Ich mache die Pflichten, bei den öffentlichen Auftritten bin ich nicht dabei. Ethaniel hält sich auch bedeckt, er ist sowieso gerade nicht so gut drauf. 

Seine Mom macht ein wenig stress und will ihn öfter sehen. Silver legt seine Hand auf meine Schulter. Ich nicke und wir steigen aus dem Flieger. Den Flug über habe ich nicht viel gesagt. Ich hatte genug damit zu tun die Aufgaben von Mr. Chang zu machen. 

In einem leicht Rosa Kleid was bis zu den Knien geht und Spaghettiträger hat laufe ich die Treppen vom Flieger nach unten. Erwartet werden wir von dem Herzog von Xinjiang. Ich lächle und ein Mädchen gibt mir ein Blumenstrauß aus Kirschblüten. Ich lächle und nehmen ihn an. 

Wir laufen schweigend zum Auto und fahren los. Mr. Lingchao lächelt und wirkt sehr entspannt, Silver schaut aus dem Fenster. Ich habe nicht mal eine Ahnung auf welcher Seite der Prinz ist. Ich weiß gerade mal das er der Prinz von China ist und 33 Jahre alt. 

Als wir bei einem sehr schönen und sehr modernen Schloss halten, hilft man mir aus dem Auto. Silver läuft immer Zwei Schritte hinter mir was mir gar nicht gefällt, aber ändern kann ich es sowieso nicht.

Wir werden direkt in einen Saal gebracht und Silver bleibt stehen, ich wusste das er mich nur bis zu einem bestimmten punkt begleiten darf. Mr. Lingchao läuft mit mir noch Drei Räume weiter, er öffnet die Tür und ich laufe rein. 

"Du bist also wirklich gekommen." Ich nicke. Im ganzen Saal ist alles dunkel gemacht worden. Die Vorhänge sie zugezogen, der Boden besteht aus schwarzem Marmor, die Decken sind hoch und mit Goldenen Ornamenten versehen worden.

Das einzige Licht was hier in den Saal kommt ist von einem Feuer im Kamin. "Ich hatte nicht wirklich eine Wahl." Das raue lachen schallt an den Meter hohen Wänden ab. "Wer hat die schon? Du hast gekämpft und dennoch verloren. Ich habe aufgehört zu betteln und mich hier zurückgezogen, es hatte sowieso keinen Sinn mehr. 

Ich bin wie du. Als ich von dir gehört habe, wollte ich die sehen. Dich kennenlernen. Du bist genauso bodenständig wie dich nur wenige beschreiben." Ich nicke. "Ich habe dich nicht umsonst hier her gebracht. Ich weiß das ich viel verlange, aber deine Mutter hat mir alles genommen." 

"Also willst du dich jetzt rächen?" Er lacht, sehen kann ich ihn immer noch nicht. "Nein, ich gebe dir nicht die Schuld an dem was deine Mutter getan hat. Ich will nur wissen ob meine Familie noch lebt. Ich habe sie das letzte mal mit Zehn Jahren gesehen. Ich will wissen ob sie Schattenvampire sind oder wirklich Tod."

Ich nicke. "Okay." Damit höre ich Schritte die von hinten kommen. Ich schaue mir den Mann an, seine Augen wirken sehr dunkel als wären sie Schwarz. Auch seine helle Haut macht es nicht besser. Er sieht in seinem Schwarzen Anzug sehr Respektvoll aus. Ich laufe ihm nach, er stoßt Zwei Flügeltüren auf und wir stehen draußen auf einem Friedhof. 

Wir laufen in eine Gruft, wo Särge stehen. Er öffnet sie, leise trete ich neben ihn. "Sie lebt nicht mehr." Er nickt. "Das war meine Mom." Ich nicke, was soll man auch dazu sagen? Auch sein Vater lebt nicht mehr. Wir laufen eine Treppe nach unten, dort stehen noch Drei Särge und einer ist für ein Kind. 

Auch seine Schwester kann ich nicht zurückholen. Bei der Zweiten Frau und dem Kind schon. "Die beiden sind Schattenvampire. Ich muss nur ihre Seelen finden, dann kann ich sie zurückholen." Mich sieht er an, seine Augen wirken heller. "Ich weiß nicht wo die Seelen sind." Ich nicke. "Das lässt sich herausfinden. Wo fand man ihre Leichen?"

Der Prinz schluckt. "Im Lager von Rosalina. Es war in Russland." Ich nicke. "Ich muss mit den Särgen dahin. Dazu brauche ich noch Zwei Personen. Es ist besser wenn du dich zurückhältst und wir müssen dafür sorgen das sie nicht in die Sonne kommen."

Er nickt. "Ich werde die beiden zum Flughafen bringen lassen." Ich nicke. Er schaut mich an. "Schaffst du das überhaupt? Du hast schon zwei zurückgeholt, vielleicht schaffst du es bei Dritten oder Vierten mal nicht." 

Ich zucke die Schultern. "Mach dir darüber mal keine Sorgen." Er nickt und wir verlassen die Gruft. Schweigend laufen wir zurück in den Saal und er hockt sich auf den einzigen Stuhl der hier in dem Saal steht. "Ich war wie du. War auch mal der Anker, doch nach einer Zeit habe ich es gehasst. 

Jeder hasste mich und nur sehr wenig sind geblieben. Ich habe gesehen was du alles geleistet hast. Du hast nie gezögert, hast dir alles selbst aufgebaut und dennoch mag dich keiner in Grönland. Du hast dein Leben aufgegeben und bist Prinzessin für ein Volk was sich zu stolz ist um Fehler einzusehen. 

Ich sage nicht das Vampire schlecht sind, aber sie hätten einfach mal was machen sollen. Du hast deine Mom verloren, deine Freunde und deine Umwelt und für was? Für nichts! Dein Dad, er ist der einzige der wirklich dich lieb hat. 

Ich habe ihn mal kennengelernt, er ist ein guter König. Ich habe ihn verehrt, aber als meine Familie starb hat er rein gar nichts getan. Ab dem Zeitpunkt hörte ich auf irgendetwas mit euch zu tun zu haben. Ich zog mich immer mehr zurück bis ich hier her kam. Hier traf ich meine Frau und bekam meinen kleinen Sohn . 

Doch sie wurden mir weggenommen. Ich habe es verabscheut zu leben, aber als ich hörte das du Tote zurückholen kannst wollte ich es nicht glauben. Als du sagtest Schattenvampire kannst du zurückholen, ich hatte eine kleine Hoffnung. Jetzt zu wissen das ich meinen kleinen Jungen bald um mich haben werde, tut gut. 

Ich verstehe sehr genau wie du dich fühlst und ich werde dir zuhören wenn du mal wieder keine Lust hast. An diesem Punkt wo du bist, stand ich auch mal. Ich habe mich dafür entschlossen zu gehen und aufzugeben, nicht für alles lohnt es sich zu kämpfen."

"Darf ich dir einen Rat geben?" Er nickt. "Lege dir einen Hund zu. Es wird dir helfen, ich sage nicht das es dir Welt besser machen wird, aber vielleicht hilft es dir die Wartezeit zu überbrücken. Es wird dauern bis deine Familie zurückkommen wird. Einige Wochen werden es sein." Er nickt.

"Ich weiß. Ich werde dich begleiten. Ich habe noch ein versprechen einzulösen und halte meine Versprechen. Vielleicht wird es auch Zeit zurück nach Grönland zu gehen und dort jemandem mal die Fresse zu polieren." 

Ich grinse. "Wem willst du den die Fresse polieren?" Er grinst. "Emma, sie ist eine schreckliche Person. Ich konnte sie noch nie leiden und werde es auch nicht. Damals hatte sie mich geliebt, aber helfen wollte sie mir nie. 

Ich verabscheue sie und jeden anderen an diesem Hof auch. Doch ich habe jemandem versprochen das ich ihm die Hand geben werde dafür das er es endlich eingesehen hat." 

Ich nicke und wir machen uns auf den weg. Zusammen mit Silver und den Särgen geht es zum Flughafen, wo wir nach Moskau fliegen und die Familie des Prinzen zurückholen. Damit er wieder lächelt und vielleicht auch wieder sich wohlfühlt. 


Vampire NowayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt