Vampire Noway

51:Ethaniel

Ich hasse meine Mutter! Seit mein Vater Fünf Tage vor Weihnachten wider kam, steppt im Palast der Bär. Ich flüchte regelmäßig aus der Hölle und verziehe mich jedes mal nach Paris in meine Wohnung oder in den Wald. Kaya regt mich auch auf, jetzt haben sie einen Ball für nächstes Jahr geplant wo wir unsere Verlobung feiern und öffentlich machen. 

Ich fass es einfach nicht. Ich muss da glücklich wirken, wie soll das gehen? Ich habe null Interesse an Kaya. Sie ist hohl wie eine Nuss, ständig lacht sie so komisch und bei allem was mir heilig ist sie kommt an Rose einfach nicht dran. 

Seit Rose erwachen hält sie wohl ordentlich den Hof auf Trab. Ständig höre ich das Rose jemanden gebügelt hat und kein Benehmen hat. Das sie sich wohl auch nicht in eine Schublade stecken lässt. Ich finde das gut. Sie ist mein Mädchen, die lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen. 

Doch jetzt muss ich mir wieder Kaya antuen. Mein Vater findet sie abscheulich und lässt mich mit ihr nicht allein ohne das nicht einer seiner Wachleute dabei ist. Kaya setzt sich neben mich, sie wirkt wie meine Mutter. Abscheulich! 

Ich sitze neben meinem Vater, meine Mutter auf der andern Seite. Chris kommt in den Saal mit einem Brief. Er gibt ihn schweigend meinem Vater. Wortlos gibt er ihn mir. Die Schrift ist mir nur all zu bekannt. 

Hey,

ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich dir schreiben soll. Alles ist neu und komisch. Ich bin jetzt Tod und wieder erwacht als Prinzessin hat man aufgaben die sehr komisch sind. Ich habe Dokumente unterschreiben müssen die es in meiner Welt nicht gibt weil es Normal ist das einfach zu machen.

Wunder dich nicht das mich keiner mag, dass ist absichtlich so. Diese Hofdamen regen mich auf. Sie flirten mit den schlechtesten Anmachsprüchen meine Vater an. Es ist echt schon entwürdigend. Ich habe vor wenigen Tagen die Ur-Vampire getroffen. Meine Fresse, dass war unheimlich. 

Ich weiß nicht wieso ich dich nicht angerufen habe, vielleicht liegt es daran das ich keine Zeit habe oder du eine Verlobte hast. Deine Einladung habe ich bekommen. Herzlichen Glückwunsch, drücke dir die Daumen für die Hochzeit.

Ich weiß nicht ob ich komme, aber wir sehen uns mit Sicherheit nochmal. Du musst mir ja noch meine Kette zurückgeben, kann sein das die im Brief liegt. Naja, wie auch immer halt die Ohren steif und pass auf dich auf. Nicht das deine Mutter noch Tot umfällt. Wollen wir alle ja nicht.

Grüß die andern vor mir. Wir sehen uns alter Mann.

alles liebe 

Rose. 

Ich bringe meine Mutter um! Wie kann sie es wagen die Einladung auch Rose zu schicken? Wieso zum Teufel macht sie das? Ich habe jeden scheiß erfüllt den sie wollte, dass einzige was ich verlangt hatte war, dass sie Rose nichts sagt. Ich wollte es ihr selbst sagen. Ist es so schwer wenigstens das zu erfüllen?

Wütend stehe ich auf und verlassen den Thronsaal mit knallenden Türen. Zum kotzen ist dieser scheiß! Mit eiligen schritten laufe ich zu meinem Auto, mich können sie alle mal. Ich rase aus der Garage raus und über die Schnellstraße fahre ich nach Paris in meine Wohnung.

Die können das sowas von vergessen. Nicht mit mir, ich pfeif auf das ganze. Nicht mal im Traum denke ich daran Kaya zu heiraten, Nein! Einfach nur Nein! Ich entscheide selbst wer meine Frau wird und das wird nicht Kaya sein. 

Ich fahre auf die Autobahn und sause an allem vorbei, mir egal ob ich geblitzt werde oder mich jemand dumm anmacht. Ich steige vom Gas und fahre durch die Innenstadt von Paris, langsam damit ich keinen Umfahre fahre. Ich fahre am Eiffelturm vorbei und biege dann ab. 

Ich parke meinen Wagen und laufe die Treppen nach oben zu meinem Apartment. Ich schließe auf und knalle ich die Tür zu. Ich lese mir ihren Brief immer wieder durch und die Kette ist dabei. Ich drücke sie fest an mich. Sie fehlt mir so sehr, jeden Tag hoffe ich das sie vor mir steht, doch nichts.

Zu Weihnachten kam von ihr ein Paket an. Ein Paket mit einer Mini Version von meinem Roten Auto. Sowie einigen Bildern und ein T-Shirt mit einem Bild drauf, was mich bis heute lächeln lässt. Es ist ein Bild von Rose wo sie auf dem Color Festival war. 

Es ist eins der wenigen Bilder die ich von Rose habe wo sie allein drauf zu sehen ist. Ich lege den Brief auf meinen Tisch ab und hole die Schachtel aus dem Schrank. Ich schaue mir jedes Bild an, will am liebsten sie wieder um mich haben. 

Sie fehlt mir, ihr lachen, ihre Augen, ihr Charakter. Sie hat mich vergessen lassen wie sehr ich mich einsam fühle. Sie gab mir einen halt, etwas was die andern nicht geschafft haben. Ich muss nur meine Augen schließen und daran denken wie gut ihr Blut schmeckt, so wundervoll ihre Lippen sind.

Ihre wunderbarer Duft nach Kaffee und Apfel. Ihre weiche Haut die mein Blut zum kochen bringt. Wen ich nur an sie denke bekomme ich schon Probleme in meiner Hose. Die Bilder sind einzigartig. Denn ich habe sie gemacht, es sind Bilder wo Rose schläft, weint, in die Sonne schaut oder nackt neben mir liegt und schläft. 

Bilder die Intimer nicht sein können und mir so viel bedeuten. Niemand weiß von diesen Bilder, für mich sind diese Bilder alles wert. Sie sind einzige und allein für mich, von mir gemacht. Bilder die Rose so zeigen wie sie ist, wunderschön, Intelligent, freundlich und offen. 

Bilder die mir vor Augen führen was ich hatte. Eine Geschichte die ich nicht aufgeben will. Rose bedeutet mir zu viel als das ich sie aufgebe. Ich will sie, ganz für mich. Als Frau, die neben mir steht nicht unter mir. Die mir den Rücken stärkt und dennoch auf ihren eignen Beinen steht. 

Ich will sie als Freundin, Verlobte, Frau und Mutter meiner Kinder. Sie ist in meinen Augen nicht Perfekt, denn es gibt keinen der Perfekt ist, aber sie kommt sehr nah an das Wort Perfekt dran. Zumindest für mich.

Ich schaue mir weiter die Fotos an. Bilder die mich hoffen und glauben lassen. Mir fällt es schwer nicht an sie zu denken. Ständig frage ich mich, was sie gerade macht oder ob sie an mich denkt. Ob sie mich haben will als festen Freund oder ich nur Zeitvertreib war. Viele Fragen und keine Antwort.