Es war also soweit. Ich würde Rose sehen und bereit war ich dafür nicht. Ich wollte nicht auf ihren Geburtstag kommen aus Angst das sie mich anschreit und mich niedermacht. Aber jetzt stehe ich hier mit den andern im Palast in Alaska.
Schweigend bringt mich Silver auf mein Zimmer. Ich wollte echt nicht herkommen. Ich hatte mich damit abgefunden Rose verloren zu haben. Ich habe sie gehen lassen und ich werde ihr das nie vorwerfen. Sie hat ihr bestes getan und mal wieder mir den Arsch gerettet.
Ich schließe die Tür hinter mir und setzte mir die Kopfhörer auf. Ich setzte mich ans Fenster und schaue nach draußen. Ich bin soweit wie möglich von allen weggebracht worden. Ich will hier nicht sein und am liebsten wieder nachhause.
In den letzten Wochen habe ich mich darum gekümmert nicht auffällig zu sein. Ich habe mich um meine Pflichten gekümmert und mir Beschwerden von Bürgern angehört.
Ich habe mich in meiner Wohnung in Paris aufgehalten und habe mir Paris angesehen. Es hat sich verändert, aber ich weiß Sachen von Paris die nicht mal ein Historiker weiß.
Ich halte ihre Kette Tag ein Tag aus in der Hand. Immer wieder fahre ich über den Anhänger und denke an die Zeit mit ihr zurück. Alles fing in ihrem Heimatort vor einem Jahr an und alles endete in London.
Ich hatte die beste Zeit mit ihr und wenn ich sie sehe breche ich höchstens in Tränen aus. Ich habe als Prinz versagt und als Freund war ich eine Schande, aber ich werde es nun akzeptieren müssen. Es klopft an der Tür. "Was ist?"
Die Tür öffnet sich und Jonathan steht drin. "Wir alle sind draußen willst du auch kommen?" Ich schaue ihn durchs Fenster an. "Nein!" Er nickt. "Weißt du, Alec hat lange über deine Worte nachgedacht. Vielleicht hast du das auch mal gemacht und wirst endlich zu Rose gehen." Ich lache bitter auf.
"Ich werde den Teufel tun!" Jonathan nickt. "Wie du meinst. Wenn Rose irgendwann nicht mehr da ist und du schon, will ich nicht dabei sein wie du abrutschst und der Liebe deines Lebens nachtrauerst weil du ein Idiot warst."
Ich nicke. "Schön für dich. Geh einfach. Ich wollte nicht herkommen, aber meine Bitten werden ja ignoriert." Jonathan geht einfach. Ich setzte mir wieder die Kopfhörer auf. Die Tür geht auf und mein Vater steht drin. "Willst du mir auch noch eine Rede halten?" Er lacht.
"Nein, wenn Rose heute Nacht Achtzehn geworden ist reist du morgen früh ab. Es hat keinen Sinn dich zu etwas zu zwingen. Rose bat mich nur dir zu sagen das sie es schätzt das du gekommen bist, sie wünscht dir alles gute."
Ich nicke und halte den Daumen nach oben. Mein Vater geht zur Tür. "Ich hatte immer gehofft du bekommst dein Mädchen, aber vielleicht versaust es du dir auch selber. Nun ja, morgen früh geht der Flieger für dich. Ich werde noch ein paar Tage bleiben. Wenn was sein sollte melde dich." Ich nicke.
Er geht und schließt die Tür. Die Tür geht wieder auf. Ich werde gepackt und gegen die Wand gedrückt. "Ach jetzt gibt es die Zweite runde oder was?" Alec schaut mich bloß an. "Hoffentlich verreckst du schmerzvoll." Ich nicke.
"Danke, bin dabei." Er schaut mich an und lässt mich los. "Wieso tust du dir das an?" Ich schweige. "Ich habe Zeit, du musst morgen zurück. Ich nicht." Ich schaue ihn an und dann geht ihm wohl das berühmte Licht auf. "Du tust dir das an weil es schmerzen sind.
Schmerzen damit du nicht vergisst was du ihr angetan hast. Deshalb wolltest du auch nicht kommen, du willst in ihre Nähe und verhinderst es damit sie nicht leidet." Ich setzte mir die Kopfhörer auf. "Du gibst dir die Schuld das Rose fast gestorben wäre. Schuldgefühle."
"Bist du langsam mal fertig? Ich weiß das ich scheiße bin, musst es mir nicht noch unter die Nase reiben." Fauche ich ihn an. Alec lächelt, ist mir egal was dieser Wixxer vorhat. Morgen bin ich weg! Ich will Rose ja sehen und das mehr als alles andere auf der Welt, aber nochmal ertrage ich das alles nicht.
Es tut auch schon so genug weh zu wissen das es nie eine Rosige Zukunft für uns geben wird. Ich wollte Kinder mit ihr und sie für immer Lieben. Doch jetzt habe ich es versaut und dafür bestrafe ich mich selber. Rose ist so viel besser wie ich, sie hat so viel getan in weniger als einem Jahr. Ich schaffe es ja nicht mal mehr eine Sache richtig zu machen.
Ich schaue einfach stumm aus dem Fenster und warte bis die Sonne aufgeht. Damit ich endlich weg kann. Ich fühle mich unwohl und komplett fehl am platz. Ich spüre eine Hand die meine hält. Ich versteife mich, diese Schweine haben das nicht getan. Solche Wixxer!
"Hi." Ich schaue Stumm nach draußen. Nicht drauf eingehen Ethaniel, mach das nicht! "Was hörst du?" Sie nimmt mir die Kopfhörer ab und setzt sie sich auf. Schweigend setzt sie sich neben mich.
Leicht legt sie den Kopf auf meiner Schulter ab und hört den Song den ich schon auswendig kann. Ich schaue auf meine Hand, ein Tattoo ziert die Hand. Es ist eine Knochenhand die sich bis zu den Fingerkuppen erstreckt und bis zum Handgelenk geht.
Ich habe es mir in Paris stechen lassen. Der Tattoo Künstler hat mich angesehen als wäre ich ein verdammtes Autos, weil ich nicht einmal gezuckt oder gejammert habe. Rose fährt die Konturen des Tattoos nach.
Ich weiß nicht was ich sagen soll. Meine Kehle ist so trocken wie die Wüste Sahara. Sie summt das Lied mit und ich wusste das es ein Italienisches Lied ist. Sie spielt mit meiner Hand und ich spüre sie wieder.
Sie ist müde, abgekämpft und glücklich. Wie kann man Glücklich sein wenn man so verletzt wurde? Ich sehe ihre Wunden und mir ist schlecht. Sie schaut mich an, nimmt ihre Sonnenbrille ab und sehe ich die schönsten Augen der Welt wieder.
Das Leben ist nicht fair. Die Glocken Leuten. Es ist Mitternacht. Rose schaut nach draußen und lächelt mich durch das Spiegelbild an was die Fensterscheiben mir geben.
Rose gibt mir meine Kopfhörer wieder, bleibt aber neben mir sitzen. Sie schaut einfach in den Himmel und lächelt. Ich drücke ihre Hand und sie lächelt.
Ich schließe meine Augen und versuche klar zu denken. "Ich weiß das du mit dir kämpfst, musst du aber nicht. Ich wollte dir nur helfen mit der Hochzeit. Niemand sollte heiraten wenn es nicht die Person ist die er mag. Da ist es egal ob man Prinz ist oder Bäcker."
Ich ziehe sie zu mir und sie drückt mich einfach fest an sich. "Ich habe dich vermisst. Flieg morgen nicht weg, bleib und rede mit mir. So muss es nicht ende. Ethaniel bitte!" Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Ich habe dich auch vermisst." Sie nickt. "Das wird wieder." Ich schüttle den Kopf. "Nein, die Narben bleiben ein Leben lang bei dir und ich hätte es verhindern können. Ich hätte einfach reinen Tisch machen sollen doch stattdessen bin ich wie ein Idiot davon gerannt und du hast mir immer und immer wieder den Arsch gerettet.
Ich fühle mich in deiner Gegenwart nicht gut genug für dich. Du bist so viel mehr als das was ich dir gegeben habe. Du hast immer wieder dein Leben riskiert und ich stand einfach daneben und habe nur nett gelächelt. Niemand hat dich gefeiert deswegen, dich sah man als Feind und uns als Helden. Dabei hast du die Arbeit gemacht, nicht wir."
Sie legt ihre Stirn an meine. "Ich brauche dich aber. Ohne dich schaffe ich das nicht. Es mag sein das du nur dastehst, aber für mich ist es ein halt den ich brauche. Ich brauche dich neben mir damit ich kraft habe und weiß das ich nicht allein bin."
Ich nehme ihre Hände in meine. Bald geht die Sonne auf, am liebsten würde ich sie fest im Arm halten und nicht mehr los lassen. "Hörst du was?" Höre ich Alec flüstern. "Halts Maul, ich hör nichts!" Das ist definitiv Jeremy.
Rose lächelt und ich tue das was ich schon seit Monaten machen wollte. Ich küsse sie und drücke sie fest an mich. Wir lösen uns und sie sieht mich an. Ihre Roten Augen schauen in meine Blauen. "Haben dich sich geküsst?" Höre ich sie von draußen fragen.
"Geh lieber." Sie nimmt mein Gesicht in ihre Hände. "Bleib hier." Sie legt ihre Stirn an meine, legt kurz ihre Lippen auf meine. Sie wendet sich ab. Ich setze mich auf die Fensterbank nehme meine Kopfhörer.
"Happy Birthday my Beautiful Love." Damit setze ich mir die Kopfhörer und schaue nach draußen. Rose öffnet die Tür und die Jungs fallen ins Zimmer. "Oh hey ihr beiden." Sagt Liam. Rose schüttelt bloß den Kopf.
Mich schauen alle an. "Vollpfosten!" Höre ich Alec sagen. Ich zeige ihm bloß den Mittelfinger bevor ich die Musik lauter mache und ich dabei zusehe wie die Sonne aufgeht und ich mich neu in Rose verliebe.

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Vampire Noway
FantasyLillith Rose lebt mit ihrer Mutter Anna in einem ruhigen alten Landhaus. Sie hat ein ruhiges Leben mit ihren Freunden und ihrer mum, geht auf eine Normale High School und hat nur noch ein Jahr bis zu ihrem Abschluss. Doch es ändert sich alles an ihr...