63:Aries

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Das Interview ist eingeschlagen wie eine Bombe. Doch Rose geht es immer schlechter. Jetzt stehen wir hier, da wo Rose eigentlich hin sollte. Zum Grab ihrer Mutter. Sie hat ihre Sonnenbrille fallen gelassen und hat die Hand auf dem Grab. 

Sie weint einfach und man merkt ihr den Schmerz an. Ich lasse sie allein und laufe zur Silverbird Gruft wo Blake steht und sich die Gruft ansieht. Er schweigt einfach und schaut zu dem Namen. "Hier habe ich gewohnt und hier hat mich Rose zurückgeholt." Ich nicke. 

Blake schaut zum Namen. "Hier fühle ich mich zuhause und ich habe das Gefühl nicht allein zu sein. Es ist komisch hier zu sein, ich habe es irgendwie vermisst in der Dunkelheit und im Schatten zu sein. Mich hat niemand gesehen, dafür habe ich alles mitbekommen und mir manchmal einen Scherz erlaubt.

Ich bin froh draußen zu sein, dennoch wünsche ich mir manchmal einfach zurückzugehen und für ein paar Minuten meine ruhe zu haben, meine Gedanken zu ordnen und einfach mal allein zu sein. Jeden Tag sind Menschen um mich, sie schaue mich immer komisch an. Als wäre ich ein Monster dabei bin ich nicht anders. 

Das einzige was bei mir der unterschied ist, ich mag Jungs lieber als Mädchen. Ich habe daraus nie ein Geheimnis gemacht. Ich bin Schwul und steh dazu. Doch anscheinend gibt es da echt Aufklärungs bedarf. Früher im Römischen Reich war Schwul sein kein verbrechen. Ich mag es einfach, daran ist nichts falsch und dennoch findet es jeder schlimm. 

Ich habe Rose immer bewundert. Nicht weil sie Prinzessin ist oder weil sie euch geholfen hat. Sondern weil sie einfach so normal wirkte. Sie sprach über die Normalsten Dinge der Welt. Hat einem immer das Gefühl gegeben nicht wertlos zu sein. Bis heute gibt sie mir das Gefühl. Wir alle wollten das Rose für uns da ist. Doch niemand war für sie da. 

Manchmal da frage ich mich ob es richtig war ihren Teil der Seele zunehmen und dann sagt sie, sie wäre sauer geworden hätte ich es nicht getan. Sie bereut nichts. Ich will ihr nicht das Gefühl geben allein zu sein und Wertlos. Sie soll glücklich sein, so wie wir es alle sind. Jeden Tag kämpfen hat ihre Spuren hinterlassen und diese Narben werden ein Leben lang bleiben."

Ich nicke. Schweigend laufen wir zu Rose. Sie hat ihre Stirn an das Grab ihrer Mutter gelegt und schweigt einfach. Schweigend lege ich ihr mein Jackett um die Schultern. Manchmal ist schweigen die beste Lösung. 

Langsam lässt Rose das Grab los, wirkt nicht mehr so angespannt. Mit sehr langsamen Schritten bewegt sie sich vom Grab weg. Ich helfe ihr die Stufen runter. Es ist mitten in der Nacht, keiner ist auf den Straßen und alles liegt still da. 

Wir steigen ins Auto und fahren weiter. Rose will Kylie sehen. Ich weiß von einigen das Ace bei ihr ist. Was heißt er muss wach sein, dieser Junge kann Tagsüber einfach besser schlafen. Wir parken im Schatten und Rose und ich fliegen zu ihrem Fenster. 

Rose schaut einer schlafenden Kylie zu die sich an Ace festhält. Dieser starrt die Decke an und erschrickt als er uns sieht. Leise legt er Kylie auf sein Kissen und kommt zu uns. Er öffnet uns das Fenster und nickt. Er geht zur Seite und Rose geht nah an Kylie ran. 

Da Rose nicht amten kann spürt Kylie sie nicht. Rose legt die Decke richtig auf sie und fährt ihr leicht über die Haare. "Bleib stark, ich bin immer da." Flüstert Rose ganz leise. Sie schwebt zu uns. Ace nickt. "Pass auf sie auf." Wieder nickt er. 

"Ihr geht es gut. Sie zieht dieses Jahr noch nach Oxford." Rose lächelt. "Ich bin stolz auf sie." Ich packe Rose am Arm und drücke sie an die Hauswand. "Mit wem redest du da?" Rose legt sich die Hand auf den Mund. "Mit mir selber."

"Wieso bist du wach, geh schlafen. Morgen schreibst du Mathe." Ich höre Kylie lachen. "Ich hatte das komische Gefühl das Rose da war. Sie fehlt mir jeden Tag und es wird manchmal nicht leichter." 

Vampire NowayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt