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Taehyung P.o.V:

Ich saß auf meinem Bett und betrachtete die Welt. Ich zog meine Beine an meinen Körper und schlung meine Arme um sie. Es regnete. Die Regentropfen flossen am Fenster herunter. Trotz des Regens sah es draußen immernoch schön aus. Es waren keine dunklen Wolken am Himmel. Die Sonne schien sogar, weshalb auch ein Regenbogen erschien.

Ich musste an Jungkooks Worte denken. Er meinte, er verspürt ein Kribbeln in meiner Nähe. Das heißt also, dass er sich in mich verliebt.

Ich möchte natürlich, dass er es selbst merkt, aber wie, wenn er Liebe noch nie wirklich verspürt hat? Wird er es überhaupt rausfinden?

Meine Gedanken wurden durch das öffnen meiner Zimmertür unterbrochen.

„Was machst du?“, fragte mich Jungkook.

„Ich gucke nur aus dem Fenster und denke nach“

„Über was denkst du nach?“

„Über alles mögliche“

Er lachte kurz und kam auf mich zu. Sofort kam mir sein verführerischer Geruch in die Nase. Sein Parfüm macht mich jedes Mal aufs neue verrückt. Es ist so, als würde er mich sofort in seinen Bann ziehen.

Ich habe ebenfalls über seine Eltern nachgedacht und im Nachhinein tut es mir leid, dass ich immer nur an meine Gefühle, statt auch an seine, gedacht habe. Er hat eine schlimme Vergangenheit. Ich kann ihn seine Taten nicht einmal mehr übel nehmen.

Er kam weiter auf mich zu und packte mit seinem Zeigefinger und Daumen mein Kinn und hob es zu seinem Gesicht. Er drückte seine Lippen auf die meinen. Langsam erwiderte ich den Druck. Mein Herz zog sich zusammen. Ich liebe ihn so sehr, dass es schon weh tut. Er löste sich schweren Herzens von mir.

„W-Wofür war der Kuss?“, fragte ich, noch immer ein wenig in Trance.

„Einfach so“

Ich nickte und schaute auf meine Knie. Meine Wangen wurden leicht rot, da mir die Hitze in den Kopf stieg. Ich schaute wieder zu Jungkook, welcher sein Hemd richtete und seine Haare machte.

„Gehst du irgendwo hin?“

„Ja, ein Geschäftsessen“

„Kann ich mitkommen? Zuhause ist es so langweilig“

„Nein, Taehyung.“

„Warum?“, jammerte ich.

„Dort wäre es nur noch langweiliger für dich. Ich bin auch bald Zuhause.“

„A-Aber-“

„Kein Aber, Tae. Wirst du mich etwa so vermissen?“

„Ja!“, kam es unüberdacht aus mir. Wenn ich mich nicht täusche sind Jungkooks Wangen ein klein wenig rot geworden.

„Tae, bitte mach es mir nicht so schwer und bleib hier. Ich bin doch bald wieder da“

„Wie lange dauert es denn?“

„Ungefähr zwei Stunden.“

„Zwei Stunden?!“

Er nickte als Antwort. Ich schmollte, weshalb er lächelte. Er kam wieder auf mich zu und zerrte mich auf meine Beine, sodass ich nun vor ihm stand. Ich musste zu ihm aufblicken, da er noch immer viel größer als ich ist. Er nahm seine Hände und umfasste meine Wangen, weshalb sich eine Gänsehaut auf meiner Haut verbreitete. Er beugte sich zu mir runter und presste seine Lippen auf meine. Dieser Kuss war viel intensiver, als alle anderen. Es war ein einfacher Kuss, aber dennoch stecken so viele Emotionen in ihm. Kann es nicht immer so sein?

Er löste sich wieder und sah mir tief in die Augen. Keiner sagte ein Wort. Wir schauten uns einfach nur in die Augen. Plötzlich packte er meine Taille und zog mich fest in seine Arme. Ich war etwas verwundert dennoch erwiderte ich die Umarmung. Ich musste lächeln und sog seinen wunderschönen Geruch ein, wobei ich die Augen schloss und seine Nähe einfach genoss.

„Ich liebe dich“, flüsterte ich so leise, dass er es nicht mitbekam.

„Ich muss jetzt gehen. Wir sehen uns später wieder.“, sagte Jungkook und löste sich dabei von mir.

„Okay. Pass auf dich auf.“

Er lachte und nickte. Dann verschwand er aus der Tür.

Ich nahm meine Hand und führte sie zu meinen Lippen. Sie waren noch ganz warm.

Ich ließ mich ins weiche Bett nieder und drückte eines meiner Kissen.

Mein Herz pochte wie verrückt und ich wälzte mich vor Freude im Bett herum, dabei stieß ich ein paar Glücksschreie aus.

Ich vergrub mein Kopf im Kissen und lächelte vor mich hin.

„Bitte lieb mich“, sagte ich zu mir selbst in Gedanken an Jungkook.


gαηgѕтєя ~ кσσкνWo Geschichten leben. Entdecke jetzt