Jonas stand am späten Vormittag vor der St. Andreas Kirche, doch der Dämon war nicht zu entdecken
„Wo steckst du? Bist du unsichtbar und beobachtest mich die ganze Zeit? Oder bist du nicht immer hier? Wenn ich das nur wüsste....“, dachte Jonas und beschloss, sich nun auf die Suche nach dem alten Mann zu machen.
Leider hatte er keinerlei Ansatzpunkte und wusste nicht, wo er beginnen sollte.
„Ich habe ihn neulich in diese Straße gehen sehen,“ dachte Jonas, als er eine Einkaufsstraße entlang ging.
Die Ladeninhaber hatten bereits damit begonnen, die Schaufenster weihnachtlich zu dekorieren. Doch vorweihnachtliche Stimmung wollte sich bei Jonas beim besten Willen nicht einstellen.
Aufmerksam sah er sich um und hoffte darauf, den Mann irgendwo zu erblicken.
„Wo steckt der Kerl nur?“, dachte Jonas mit wachsender Verzweiflung.
Konnte dieser ihm überhaupt weiter helfen? Stand er vielleicht auf Seiten des Dämons? Jonas blieb vor einem Schaufenster stehen und sah hinein, ohne sich wirklich für die dort ausgestellten Hamsterkäfige und Aquarien zu interessieren.....
Er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Es brachte doch nichts, wenn er sinnlos durch die Straßen der Stadt lief. Aber eine andere Möglichkeit kam ihm leider nicht in den Sinn.
Doch dann kam ihm eine Idee. „Natürlich. Dort könnte ich vielleicht....Hilfe finden!“
Jemand packte unsanft seinen Arm und Jonas drehte sich um. Er sah in das Gesicht des alten Mannes.
„Sie suche ich!“, sagte er und dieser nickte unfreundlich. „Ich weiß! Damit habe ich gerechnet! Sei froh, dass ich überhaupt mit jemanden wir dir spreche!“
„Es geht aber um....“, begann Jonas, aber der Mann unterbrach ihn. „Ja, es geht um den Dämon, der zurück gekehrt ist! Und das, obwohl du ihn doch besiegt hast! Warum macht es dir überhaupt etwas aus? Du bist doch genauso wie er!“
Nun war Jonas wirklich entsetzt. „Ich bin nicht wie dieser Dämon! Wenn Sie damit meinen, dass ich....“
„Ja, genau das meine ich damit,“ antwortete der Mann verächtlich und musterte Jonas von oben bis unten. „Ich muss sagen, man merkt es dir eigentlich gar nicht an. Wüsste ich es nicht, so würde nicht einmal ich es sehen!“
„Aber woher wissen Sie es denn überhaupt?“, erkundigte sich Jonas so höflich wie möglich. Am liebsten hätte der den Mann geschüttelt und ihm all seine Fragen ins Gesicht geschrien.
„Das geht dich überhaupt nichts an!“, zischte der Mann und machte einen Schritt zurück. „Also, was willst du von mir?“
„Ich will ein paar Antworten!“, sagte Jonas, noch immer um Ruhe bemüht. „Sie scheinen doch so einiges zu wissen, was ich nicht weiß!“
„Da könntest du durchaus Recht haben! Also komm mit. Ich verschwende meine Zeit mit dir. Aber du solltest dir ruhig anhören, was du angerichtet hast, als du deine feige Entscheidung getroffen hast!“
„Was denn für eine feige Entscheidung?“, murmelte Jonas. Bezog sich dieser Mann darauf, dass Stefan dafür gesorgt hatte, dass er dank dämonischer Energie überlebte? Aber dies war, zumindest im Augenblick, als es geschah doch nicht seine Entscheidung gewesen. Musste er sich daher Vorwürfe anhören?
Aber er beschloss, mit dem Mann zu sprechen, als dieser auf ein kleines Cafè zusteuerte. „Setzen wir uns da hin! Dort können wir in Ruhe sprechen! Und dann solltest du deiner Wege gehen! Ich werde weiterhin hier bleiben und mit ansehen, wie der Dämon sei Unwesen treibt!“
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Dämonische Statuen - Teil II
Mystery / ThrillerDieses Buch ist der zweite Teil von "Dämonische Statuen". Aufgrund der Länge habe ich die Geschichte in zwei Bände aufgeteilt. Erneut geschieht Unheimliches, die Dämonen sind nicht wirklich verschwunden...