Der Dämon packte Jonas am Arm und zog ihn grob in die Höhe. Dieser wollte nach dem Dolch tasten, der sich unter seiner Jacke, wo er ihn sich unter den Gürtel gesteckt hatte, befand.
Aber dies hätte der Dämon sicherlich bemerkt und dadurch hätte er seinen letzten Trumpf verloren.
„Jetzt wirst du sterben!“, sagte der Dämon und wandte sich an den alten Mann. „Und du wirst dabei zusehen! Dein Auserwählter ist endgültig gescheitert! Du bist gescheitert! All die Jahrhunderte, die du gewacht hast, waren vergebens!“
Der alte Mann zuckte zusammen, es war das erste Mal, seitdem Jonas ihn kannte, dass ihn etwas wirklich etwas zu erschrecken oder zu verunsichern schien.Der Dämon zog noch einmal grob an ihm und begann nun, Jonas Arm langsam zu verdrehen. „Bei einem Teildämon heilt so eine kleine Wunde recht schnell! Das heißt, ich kann mir sehr viel Zeit mit dir lassen! Du wirst langsam sterben....“
Jonas wusste, dass von dem alten Mann, wer immer er auch sein mochte, keinerlei Hilfe zu erwarten war und er hoffte auch nicht darauf. Nun wandte der Mann sich, mit einem letzten, vorwurfsvollen Blick in seine Richtung, von ihm ab.
„Wenigstens hat Gerrit noch eine Chance, wenn auch nicht jetzt,“ dachte Jonas und er trat, noch nicht bereit, aufzugeben, gegen das Bein des Dämons.Der Griff um seinen Unterarm lockerte sich ein wenig, auch wenn der Höllendämon nach wie vor keinerlei Anstalten machte, ihn los zu lassen.
„Er wird mir helfen! Das hat er mir zugesagt!“, rief Jonas dem Dämon zu und deutete mit seiner freien Hand auf den alten Mann, der ihn wütend ansah.„Du bist nicht mehr der Auserwähl....,“ begann er, aber Jonas unterbrach ihn. Er konnte nicht so recht glauben, dass dieser Mann tatsächlich so weit gehen würde, das letzte Ass im Ärmel, Gerrit, preis zu geben.
„Er will mir helfen! Und jetzt mach es endlich! Richte all deine Macht auf diesen Höllendämon! Damit wird jemand wie du doch fertig und es wundert mich, dass du es, Regeln hin oder her, nicht schon vor Jahrhunderten getan hast! Du bist doch viel mächtiger als er....“, brüllte Jonas und der Dämon richtete seinen gesamte Aufmerksamkeit nun auf den alten Mann, der einen Schritt zurück wich.„Du willst gegen mich vorgehen? Du glaubst, du könntest gegen mich kämpfen? Du weißt so gut wie ich, dass keiner von uns siegen und keiner unterliegen kann!“, tönte es aus dem Munde des Dämons und für einen Augenblick glaube Jonas, ein Leuchten vom Körper des alten unfreundlichen Mannes ausgehen zu sehen.
Das Leuchten war hell und er Jonas fragte sich, ob Gerrit mit seiner Vermutung, dass es sich bei ihm um einen Engel handeln könne, vielleicht doch recht hatte.....
Er kniff kurz die Augen zusammen und tastete, so lange der Dämon abgelenkt war, nach der Waffe unter seiner Jacke. Dann zog er den Dolch heraus und zögerte nicht, damit zu zu stechen....
Der Dämon schrie laut auf, als sich der Dolch in seinen Unterarm bohrte und die Hand zu Boden fiel.
Er ließ, seiner Hand beraubt, Jonas los und dieser bückte sich so schnell wie möglich nach seinem Schwert und rannte los, so schnell er konnte.Er sah sich nicht um, ob der Höllendämon die Verfolgung aufgenommen hatte, dies konnte er an den steinern klingenden Schritten deutlich erkennen.
Lucas spähte aus dem Hauseingang heraus und wich ein wenig zurück, als er Schritte hörte und Jonas gehetzt in die Gasse ein bog.
„Jetzt geht es also los,“ dachte er und umklammerte seinen Dolch, als auch der Höllendämon erschien.Hasserfüllt schaute das dämonische Wesen in die Straße und ein Lächeln glitt über seine Lippen, als Jonas stehen blieb, sich an die Seite fasste und mit einer Hand an der Mauer fest hielt.
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Dämonische Statuen - Teil II
Mystery / ThrillerDieses Buch ist der zweite Teil von "Dämonische Statuen". Aufgrund der Länge habe ich die Geschichte in zwei Bände aufgeteilt. Erneut geschieht Unheimliches, die Dämonen sind nicht wirklich verschwunden...