Kapitel 48

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„Schön dich so entspannt zu sehen, du Dickerchen!"
„Hey, das ist ein wohlfühl Bäuchlein!",verteidigte Paddy sich lachend und versuchte seine Augen zu öffnen, weshalb er gegen die untergehende Sonne anblinzeln musste.
Belustigt setzte Bella sich neben ihn und musterte ihn. Paddy lag Oberkörperfrei in dem warmen Sand, die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und sein rechtes Bein ein wenig angewinkelt.
„Hast du genug Sandburgen mit Christian gebaut?",brach er die Stille, während er zu Bella aufblinzelte und lächelnd feststellte, dass sie ihn musterte.
Zufrieden nickte Bella.
„Das ist schön.",erwiderte er lächelnd und schloss seine Augen wieder, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.

Bis spät in die Nacht hatten sie das Lied fertig aufgenommen, weshalb Pino verkündet hatte, dass der darauffolgende Tag definitiv frei sein sollte. Pino war schon morgens wieder abgereist, während Paddy, Christian und Bella sich einen entspannten Tag am Meer gemacht hatten.

„Christian ist schon ins Hotel gegangen.",informierte Bella ihn lächelnd, was Paddy zum grinsen brachte.
„Ich glaube ich weiß, worauf du hinaus möchtest.",antwortete er und öffnete erneut seine Augen, diesmal aber mit deutlich weniger Problemen.
„Nein, weißt du nicht.",erwiderte Bella und kniff ihm in die Seite, was Paddy zusammenzucken und schließlich lachen ließ.
„Gut, dann eben nicht!",antwortete er und beobachtete Bella dabei, wie sie sich neben ihn legte.
„Du siehst aber auch deutlich entspannter aus.",stellte er fest, woraufhin Bella ihren Kopf zu ihm drehte und lächelte.
„Ich freue mich einfach, dass es dir besser geht."
Paddy lächelte ebenfalls, während er nach ihrer Hand griff und seine Finger mit ihren verschränkte. Sofort spürte Bella seine Wärme in sich aufsteigen und genoss die Berührung von Paddy, der ihr mit seinem Daumen über den Handrücken strich.

„Du zitterst. Ist alles okay?",harkte er besorgt nach. Bella hob ihre Hand und somit auch Paddy's Hand ein Stück hoch, um sich davon selbst zu überzeugen. Tatsächlich zitterte diese leicht.
„Alles okay.",bestätigte sie und legte ihre Hände wieder in den Sand ab, bevor sie die Augen schloss und das Rauschen des Meeres genoss. Auch Paddy seufzte entspannt und schloss seine Augen.

Erst als die Sonne komplett hinter dem Meer verschwunden war, öffnete er diese wieder. Mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht stellte er fest, dass Bella immer noch so neben ihm lag.

„Ich wollte euch beide nicht stören, sorry."
Erschrocken fuhr Paddy zusammen und blickte nach oben, wo Christian sich leicht über ihn lehnte und lachte.
„Hättest du nichts gesagt, hätte ich dich auch erst gar nicht wahrgenommen.",erwiderte Paddy, konnte sich aber ein herzhaftes Gähnen nicht verkneifen, während er sich aufsetzte.
„Muss ich fragen, oder ist es das, wonach es aussieht?",fragte Christian, mit einen Blick auf Paddy's und Bella's Hand.
Paddy nickte. Er vertraute Christian und wusste, dass er diese Information nicht breittreten würde.
Dieser lächelte und legte eine Hand auf Paddy's Schulter, die mittlerweile ziemlich ausgekühlt war.
„Freut mich für euch, aber ihr solltet langsam mal rein kommen. Du bist schon kalt wie ein Schneemann."
Paddy nickte und drückte kurz Bella's Hand, die daraufhin nur grummelte und ihm verwirrt entgegen Blickte.
„Es ist schon spät.",informierte er sie, weshalb auch Bella sich aufsetzte und ihre Hand aus seiner nahm, damit Paddy sich seinen Pullover überziehen konnte.
„Sind wir eingeschlafen?",fragte sie verwirrt nach, als sie wahrnahm, in welchem Umfeld sie sich eigentlich befand.
„Vermutlich.",lachte er und stand auf, um ihr seine Hand zu reichen und ihr somit aus dem Sand zu helfen.

Christian musterte die beiden lächelnd und auch Bella war es gerade egal, dass er dies mitbekam. Automatisch verschränkten sie wieder ihre Finger miteinander und liefen mit Christian Richtung Hotel. Es war bereits 21:34, weshalb die drei schnell etwas aßen und sich schließlich auf ihre Zimmer begaben.

In aller Seelenruhe ging Bella duschen. Sie genoss das lauwarme Wasser und schloss ihre Augen, um sich dieses auf den Kopf brasseln zu lassen. Das Bad war modern eingerichtete, ebenso wie das geräumige Zimmer mit Balkon und einer atemberaubenden Meersicht. Ihre Gedanken versuchte sie einigermaßen frei zu bekommen. Ihr fiel es schwer diese Nähe zu Paddy zuzulassen, trotzdem genoss sie diese und wollte nicht darauf verzichten. Generell hatte sie das Gefühl, dass ihr Verhältnis zueinander anders geworden war.
Zwar war die Nähe schon vorher vorhanden, trotzdem herrschte immer eine gewissen Distanz zwischen ihnen, die nun eindeutig gebrochen wurde.
Bella wickelte sich ein Handtuch um ihre Dunkelbraunen Haare und zog sich bequeme Sachen an, mit denen sie auch schlafen gehen wollte.

Nach einer Weile, in der sie bloß stumm in ihrem Bett saß, hielt sie die Stille nicht mehr aus. Die Gedanken an ihre Schwester drängten sich wieder in ihren Hinterkopf. Seufzend stand sie auf und klopfte an Paddy's Tür. Hinter dieser war aber nur das Rauschen der Dusche zu hören, weshalb sie die Tür aufdrückte und schmunzeln musste. Überall lagen Klamotten verteilt und auch die Bettdecke lag auf dem Boden.
Bella schmunzelte, hob diese auf und kuschelte sich mit der Bettdecke in das große Bett, welches eindeutig nach Paddy roch, während sie dem gleichmäßigen plätschern des Wassers im Nebenraum lauschte.

Als Paddy bloß in Boxershort das Hotelzimmer betrat, fiel sein Blick sofort auf Bella. Ihre Augen waren geschlossen und sie schien zu schlafen. Lächelnd schaltete er das große Licht aus und setzte sich an die Bettkante, um Bella einen Kuss auf die Nasenspitze zu geben.
„Noch einen.",bat sie verschlafen, als Paddy wieder gehen wollte.
„Achja. So ist das.",erwiderte er schmunzelnd und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, welchen Bella ebenso sanft erwiderte und schließlich zu ließ, dass Paddy sich neben sie unter die Decke legte.

Wenn Musik mein Herz erfülltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt