(Łukasz)
Der Wecker holt mich aus dem Schlaf. Gott sei Dank, schon wieder der selbe Traum. Das darf doch nicht wahr sein. Was ist das? Müde und verwirrt gehe ich ins Bad und mache mich schnell fertig. Als ich 10 Minuten später fertig bin, kommt mir Mia im Flur entgegen. Sie ist gerade dabei den Ball hoch zuhalten und auch als sie mich sieht, hört sie nicht auf. "Du bist wohl nicht mehr vom Ball zu trennen?", schmunzel ich und sie lacht mich an. "Guten Morgen Łu! Da hast du Recht. Der Ball und ich sind beste Freunde.", lacht sie und geht an mir vorbei ins Bad. Schmunzelnd gehe ich in die Küche und decke schnell den Frühstückstisch, auch wenn Mia sowieso nichts essen wird. Eine viertel Stunde später kommt sie dann hinunter und trinkt wenigstens ihren Kaffee am Morgen.
Als es dann Zeit wird, stehen wir auf, ich nehme meinen Autoschlüssel und fahre den Wagen schon mal aus meiner Garage. Dann warte ich auf Mia, die wenig später mit ihrem Rucksack raus kommt und sich wenig später neben mir auf dem Beifahrersitz fallen lässt. "Du musst mich heute nicht abholen.", sagt sie als wir auf dem Schulparkplatz stehen. "Warum denn?", frage ich verwirrt. "Weil ich noch etwas hole und es dann gleich einsetzen möchte.", meint sie und steigt dann aus. Sie winkt mir nochmal zu, bevor sie in das Schulgebäude geht. Ich seufze kurz und fahre dann zum Training.Am Trainingsgelände angekommen, parke ich mein Auto, nehme meine Tasche und gehe in die Kabine. Anscheinend bin ich einer der ersten, es sind nur Julian und Marco schon da. "Hey Jungs, was macht ihr denn schon hier?", frage ich und lasse mich auf meinen Platz fallen. "Wir wurden verdonnert früher zu kommen, weil wir immer so lange zum umziehen brauchen.", sagt Marco leise. Ich fange an zu lachen, dass ist einfach zu lustig. "Was ist denn so lustig hier?", höre ich eine amüsierte Stimme. Ich schaue zur Kabinentür und mein Lachen verstummt sofort. Warum sieht er schon wieder so gut aus? Jetzt schaut er auch noch zu mir und lächelt mich an. Ich schaue schnell weg, ziehe mich um und gehe nach draußen.
Als später dann das Training anfängt, schaue ich dauernd zu den Torhütern rüber. Diese Körperspannung, wenn er durch den Strafraum fliegt; einfach einmalig. "Hey Piszczu! Kommst du?", holt mich Marco aus meinen Gedanken. "Komme schon.", sage ich leise und gehe zu den anderen. Das restliche Training versuche ich mich zu konzentrieren, aber irgendwie funktioniert das nicht wirklich. Warum? Ich bin froh, wenn das Training vorbei ist. Wobei, nein lieber nicht, sonst sehe ich ihn ja in der Kabine. Aber das stört mich doch sonst nicht. Oh man."Łukasz, bleibst du bitte nochmal hier?", ruft mich der Trainer zurück. Oh nein, jetzt darf ich mir was anhören, dass ich heute so schlecht war. "Ja, was gibt es denn?", frage ich unsicher. "Geht es dir gut? Du warst heute so neben dir. Wenn es dir nicht gut geht, dann bleib morgen lieber zu Hause. Ich brauche meinen besten Rechtsverteidiger.", sagt er mit leicht besorgtem Blick. "Danke, aber es ist alles okay. Es war einfach nicht mein Tag heute.", meine ich und hoffe, dass es nur eine einmalige Sache war. Mit schnellen Schritten gehe ich in die Kabine. In Rekordzeit war ich duschen und habe mich umgezogen. Nur meine Haare wollen nicht so wie ich will. "Wollen deine Haare heute nicht, Piszczu?", ertönt Roman seine Stimme hinter mir. Erschrocken drehe ich mich herum und schaue direkt in seine braunen Augen. Dazu dieses perfekte Lächeln, oh man was denke ich denn da? "Ich kenne das. Mach deine Hand nass und fahre mit der nassen Hand einmal durch deine Haare. Versuche es danach nochmal mit dem Gel.", rät er und zwinkert mir zu. Ich nicke bloß, weil ich nicht weiß was ich jetzt sagen soll. Roman lächelt mich noch einmal an, bevor er sein Duschzeug nimmt und unter der Dusche verschwindet. Verwirrt schaue ich in den Spiegel. Ach scheiß auf die Haare, ich muss hier raus. "Tschüss Jungs!", sage ich schnell und gehe dann nach draußen zu meinem Auto. "Hilfe, was ist das?", sage ich zu mir, als ich im Auto sitze. Dann starte ich den Motor und fahre nach Hause. Dort mache ich ein kleines Mittagessen und stelle Mia eine Portion in den Kühlschrank. Seufzend lasse ich mich auf die Couch fallen und schalte den Fernseher an.
Irgendwann klingelt es an der Tür. Mich fragend, wer es sein könnte, gehe ich zur Tür und öffne sie. "Hey Łu!", lacht mich Mia an, "Du siehst so müde aus. Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt, aber ich habe keinen Schlüssel." "Alles gut. Einen Schlüssel bekommst du noch.", sage ich und schaue sie an, bis mir das Longboard auffällt, "Ist das das besagte Objekt, was du nach der Schule holen wolltest?" Mia nickt und geht dann ins das Haus. "Aber hier drinnen wird damit nicht gefahren!", rufe ich ihr hinterher. "Nein Papa, mach ich nicht!", bekomme ich als Antwort. Papa, daran könnte ich mich gewöhnen, dass sie mich so nennt.
Nachdem sie dann etwas gegessen und ihre Schulsachen angefangen hat fertig zu machen, ist es auch schon fast halb vier. "Hast du deine Trainingstasche schon fertig?", frage ich sie. Mia nickt und geht zur Tür, da es gerade geklingelt hat. "Hallo Roman. Geht es dir gut?", fragt sie ihn fröhlich. "Hallo Mia. Mir geht es sehr gut. Ich hoffe dir auch.", sagt er und schaut dann zu mir, "Hey Piszczu." Ich winke ihm kurz zu und wende mich dann an Mia. "Denk dran du musst 17:30 am Trainingsgelände sein.", erinnere ich sie. "Stimmt ja. Roman, könntest du mich dann noch zum Training bringen?", fragt sie Roman, der sofort nickt. "Soll ich dich dann auch wieder abholen?" "Nein, das mach ich!", sage ich schnell und mit einem komischen Ton, den ich selber nicht von mir kenne. Roman nickt kurz und Mia schaut verwirrt zwischen uns hin und her. "Ähm okay, wir sollten jetzt los. Sonst verlieren wir noch mehr Zeit.", sagt sie und zieht Roman mit, dessen Blick immer noch auf mir ruht. Hör auf mich so anzuschauen Roman, bitte. "Pass auf sie auf.", sage ich leise, bevor er sich umdreht und mit Mia losfährt. Ich schließe die Tür und gehe wieder auf die Couch. Dieser Blick, was war das? Und warum habe ich mich so komisch gefühlt? Argh, ich glaube ich drehe langsam durch.Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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Wie ein Vater!?
FanfictionMia, ein Mädchen mit 15 Jahren hält es im Familienurlaub nicht mehr aus. Sie haut ab! Erst als sie realisiert, was sie getan hat, trifft sie auf eine ihr nicht unbekannte Person. Wie ein Vater beschreibt das wachsende Vertrauen zwischen zwei Mensch...