Kapitel 110

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(Roman)

So schwer es mir auch fällt jetzt nach Hause zu fahren, ich muss unbedingt nochmal Ordnung machen. Betten beziehen und das ganze drum und dran. Schweren Herzens fahre ich also nach Hause, nur um dort festzustellen, dass dieser Ausflug hierher im Prinzip reinste Zeitverschwendung war. Aber wenn man sucht, findet man immer etwas zum aufräumen oder sauber machen und so bin ich dann doch ordentlich beschäftigt. Danach bereite ich noch eine Kleinigkeit zu Essen vor, da ich keine Ahnung habe, wann Mama und Papa überhaupt kommen. Sie haben nur angerufen, gesagt, dass sie kommen und wieder aufgelegt. Ich konnte nicht einmal nach dem Grund fragen, aber gut. Den werden sie mir morgen schon sagen.
Nachdem auch das erledigt ist, mache ich mich bettfertig, lege mich hin und schlafe, dafür das Łu nicht neben mir liegt, relativ schnell ein.

Als ich meine Augen öffne weht ein leichter Wind, die Sonne scheint und Wasser tropft von meinen Haaren herunter. Ich schaue mich um und stelle fest, dass ich klitschnass vor einem Pool stehe. "Hey Roman, komm rein.", höre ich Łu seine Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und schaue mir meinen Freund an, wie er grinsend, in Badehose, ebenfalls klitschnass vor mir steht und mir ein Handtuch hin hält. Ich nehme es und nicke einfach, bevor ich ihm ins Haus und ins Schlafzimmer folge. Ich fange an mich abzutrocknen und rubbel einmal über meine Haare. Das muss ziemlich lustig aussehen, das Łu leise Kichern muss. Ich drehe mich zu dem großen Schrank, der einen Spiegel als Tür hat und schaue mich an. Sofort muss ich schmunzeln. Łu hat Recht, denn meine Haare sehen wirklich etwas komisch aus. Aber irgendwie hat das auch was.

In meinen Gedanken versunken, merke ich gar nicht, wie sich plötzlich zwei Arme um mich legen und Łu mir einen Kuss in den Nacken haucht. Lächelnd drehe ich mich zu ihm und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen, was er nur zu gerne erwidert. Der Kuss wird schnell intensiver, was mich genüsslich aufseufzen lässt. Łu seine Hände streichen über meine Seiten und bleiben auf meiner Hüfte liegen. Vorsichtig drückt er mich gegen den Spiegel und eine Gänsehaut macht sich über meinem Körper breit. Und das kalte Glas ist dabei nicht der Hauptgrund.
Ich lege meine Hände in Łu seinen Nacken und versuche ihn noch näher an mich zu ziehen. Łu grinst in unseren Kuss hinein und hebt mich hoch, worauf ich meine Beine um ihn schlinge. Wenig später liege ich auf dem Bett, unseren Kuss haben wir immernoch nicht unterbrochen. Kurz darauf löst sich Łu dann doch, aber nur um an meinem Hals weiter zu machen. Seine Hände streichen dabei über meine Seiten und langsam aber sicher regt sich was in meiner immernoch nassen Badehose. Łu fängt an Küsse auf meinem Oberkörper zu verteilen und mit jedem Kuss steigt dieses Verlangen ihn jetzt zu spüren, mein Atem wird immer hektischer. Mit einem feste Griff um meinen Hosenbund, schaut Łu mich fragend an. Ich will gerade nicken als plötzlich...

Die Klingel schrillt und will einfach nicht aufhören. Was soll das denn jetzt? Dann fängt auch noch an mein Handy zu klingeln. Noch total verschlafen greife ich danach und nehme den Anruf an.

R: Hallo?

K: SAG MAL ROMAN, BIST DU TAUB!

R: Boah Mama, Wenn du so weiter machst dauert das nicht mehr lange. Was ist denn?

K: Was ist? Wir stehen seit zehn Minuten vor deiner Tür und klingeln und versuchen dich anzurufen! Jetzt sag nicht, du hast noch geschlafen.

R: Gut, Dann sage ich es eben nicht. Gib mir eine Minute, ich komme schon.

Scheiße habe ich lange gepennt. Ich setze mich auf und spüre sofort, dass irgendwas nicht stimmt. Bitte lass es nicht das sein, was ich denke das es ist. Ich schlage die Decke weg und lasse mich sofort wieder in mein Kissen fallen. Nein, das darf doch nicht wahr sein.
Langsam stehe ich auf und gehe runter. Dort öffne ich die Tür und bleibe dahinter stehen. "Hallo, kommt rein. Ich gehe schnell ins Bad", sage ich schnell und beeile mich ins Bad zu kommen. Gott, dieser Traum, und was habe ich davon? Ein Andenken daran. Ich springe unter die Dusche und beseitige mein kleines Problem, während das Wasser auf mich prasselt.

Als ich damit fertig bin, gehe ich in die Küche und schaue als erstes in das grinsende Gesicht von Papa. "Na mein Junge. Seit langem Mal wieder eine Überraschung am Morgen gehabt?", fragt er schmunzelnd. Ich merke wie ich sofort knallrot werde. "Roman mir kannst du es doch sagen. Außerdem habe ich das sofort gemerkt.", meint Papa und lacht leise, "Wie damals wird deine Stimme um einiges höher, wenn dich so eine Überraschung begleitet." "Gib es einfach zu Roman. Du weißt, sonst hört Papa nie auf und Łukasz wird bestimmt auch neugierig, wenn er diese Provokationen von Martin hört.", mischt sich auch noch Mama ein. "Łukasz?", frage ich verwirrt. Bevor ich eine Antwort bekomme, geht die Tür auf und Łukasz kommt herein. Mama grinst nur, Papa lacht und Łu schaut mich mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht an. "Ja Papa, du hattest Recht.", sage ich schnell, bevor ich zu Łu gehe und ihm ein Kuss auf die Wange drücke. "Hey.", lächel ich ihn an. "Hey, alles okay?", fragt er. "Ja, alles bestens.", sage ich und drehe mich wieder zu meinen Eltern, "Wusstet ihr eigentlich, dass Mia bei diesem Turnier in London heute ihr Halbfinalspiel hat?"
"Ja und sie möchte nach dem Spiel gerne mit uns allen Videochatten.", sagt Łu und hält sein Tablet hoch. Mama ist total begeistert davon. "Ach wie schön. Bis ins Halbfinale ist sie schon gekommen. Das freut mich so für sie. Sie ist ein tolles Mädchen. Was hat sie alles vom Turnier schon erzählt, Łukasz?", fragt sie ganz aufgeregt. Łu lacht kurz, setzt sich dann an den Tisch und fängt an zu erzählen. Ich atme tief durch.
Themenwechsel geglückt, würde ich sagen.



Man könnte es eventuell erahnen, dass sich da etwas anbahnt. Ich taste mich Schritt für Schritt an "dieses Ereignis" ran. Wenn es soweit ist..dann warne ich euch vor, damit ihr das gegebenenfalls überspringen könnt.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛

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