(Roman)
Als ich wach werde und Łu sehe, wie er halb auf mir liegt, muss ich sofort schmunzeln. An diesen Anblick am Morgen könnte ich mich gewöhnen. Sanft streiche ich durch seine Haare, bis er sich regt und mich verschlafen mit seinen grau-blauen Augen anschaut. "Na mein Hübscher.", nuschelt er, was ich mega niedlich finde. "Na mein Süßer.", sage ich und streiche weiterhin durch seine Haare, was er sichtlich genießt. Als ich einen Zettel auf dem Nachttisch sehe, höre ich auf und lese mir die Nachricht von Mia durch, was Łu nicht so wirklich gefällt. "Nicht aufhören Roman.", murmelt er. "Doch Łuki. Unten wartet nämlich Frühstück auf uns.", lache ich und zeig ihm den Zettel. Er liest ihn sich schnell durch und springt dann auf. Naja, so gut es halt geht. Schnurstracks humpelt er aus dem Schlafzimmer. "Jetzt warte doch mal! Ich helfe dir.", laufe ich ihm hinterher und Łu schaut mich mit einem nicht amüsierten Blick an. "Roman, ich bin nicht schwerstbehindert okay? Ich schaffe das schon.", sagt er und fängt dann an, irgendwie die Treppe runter zu gehen. Ich kann mir das gar nicht anschauen und warte nur darauf, dass er abrutscht und hinfällt. "Du kannst die Augen wieder aufmachen, ich bin unten.", sagt Łu und setzt seinen Weg in die Küche fort. Ich folge ihm und setze mich neben ihn an den Küchentisch. Nach dem Frühstück entscheiden wir uns dafür, einfach ins Wohnzimmer auf die Couch umzusiedeln. Und natürlich spiele ich den übervorsichtigen Freund. Seitdem er wegen der Geschichte mit seinem Kopf zusammen gebrochen und die Treppe runtergefallen ist, will ich kein Risiko mehr eingehen, dass ihm irgendwas passiert. Nur leider findet Łu das nicht so cool.
"Mein Gott, Roman! Jest teraz dobre! Ist gut jetzt! Setz dich hin und lass es doch einfach mal.", sagt er lauter und lässt mich kurz zusammen zucken. Wortlos setze ich mich neben ihn und wir schauen zusammen irgendwelche Sendungen im Fernsehen. Irgendwann ist die Wasserflasche alle und Łu steht auf um eine neue zu holen. "Lass mich das doch machen.", meine ich schnell und springe auf. "Man Roman! Es nervt! Ich bin nicht querschnittsgelähmt oder sterbenskrank, okay? Ich muss nicht in Watte gepackt werden. Ich kann das auch alleine!", motzt er mich voll. Oha, das tat jetzt weh. "Dann...dann...dann mach dein Scheiß doch alleine! Ich gehe!", sage ich und laufe aus dem Haus. Vor dem Tor bleibe ich stehen und atme einmal tief durch. Schon klingelt mein Handy und ich weiß sofort, wer anruft. Ich nehme den Anruf an und halte mir das Handy einfach ans Ohr, ohne was zu sagen und warte einfach.
L: Kommst du wieder rein? Bitte Roman...
Oh Gott ist das süß. Er hat ein schlechtes Gewissen. Sofort fange ich an zu grinsen, sage aber immer noch nichts.
L: Roman? Bitte. Bitte bitte bitte, es tut mir leid.
Kommentarlos lege ich auf und gehe wieder rein. Im Wohnzimmer sitzt er auf der Couch und schaut mich entschuldigend an. "Kuscheln?", fragt er leise. Ich sage nichts, sondern setze mich einfach neben ihn. Lange schauen wir uns an, bis anfange zu schmunzeln und meine Arme ausbreite. "Na komm her.", lächel ich ihn an. Sofort kuschelt er sich an meine Brust und ich lehne mich nach hinten. "Łuki?", frage ich leise und er schaut mich an, "Es tut mir leid, dass ich so übervorsichtig bin. Aber ich will nur, dass du schnell wieder fit wirst." "Das versteh ich doch, aber...ich will nicht, dass du denkst ich nutze dich nur aus, wenn ich deine Hilfe brauche.", sagt er leise und schaut dann weg. "Hey nein Łuki, nicht so. Schau mich an. Ich weiß, dass du mich nie ausnutzen würdest. Außerdem helfe ich dir gerne. Das ist selbstverständlich in einer Beziehung.", lächel ich ihn an. Er möchte mich gerade küssen, als sein Handy klingelt. "Oh man. Das ist bestimmt Mia, die mir jetzt erzählt, dass sie noch irgendwas mit Harry macht.", sagt er und geht ohne zu schauen an sein Handy. "Ja Mia, es ist kein Problem, dass...Marco? Was willst du denn? Wie Mia war im Trainingsraum und hat dich voll zur Schnecke gemacht? Nein, ich hab sie nicht dazu angestiftet. Außerdem glaub ich dir nicht. Mia müsste in der Schule sein. Warum sollte ich dir das glauben? Hä was? Neongelbe Turnschuhe? Ja, aber woher...okay. Tschüss!" "Was wollte Marco denn von dir?",frage ich vorsichtig nach. "Mia hat Marco die Meinung gesagt. Aber dafür hat sie die Schule geschwänzt.", sagt er und ich kann ihm ansehen, dass er sauer ist.
Wenn man vom Teufel spricht, geht die Haustür auf. "Hey Łu. Die letzten beiden Stunden sind ausgefallen.", kommt Mia ins Wohnzimmer. "Aha, da hat mir Marco aber was ganz anderes erzählt.", sagt er und schaut sie sauer an. "I-ich kann das erklären.", meint sie. "Wir reden später darüber. Geh jetzt in dein Zimmer ich komme gleich!" Mia nickt und verschwindet ganz schnell nach oben. Nachdem es eine Weile still ist, fängt Łu auf einmal an zu lachen. Verwirrt schaue ich ihn an. "Wie jetzt? Du bist gar nicht sauer?", frage ich. "Natürlich nicht! Hallo, sie hat ihn total zur Schnecke gemacht. Ich kann mir das richtig bildlich vorstellen, wie sie ihn voll meckert. Und das hat sie nur für uns gemacht. Okay, sie hat geschwänzt, aber trotzdem. Das ist doch mega süß von ihr.", grinst er mich an. "Also hast du sie nur verarscht.", stelle ich fest, worauf er nur nickt. "Ein bisschen Spaß muss sein und außerdem kannst du mich jetzt in aller Ruhe küssen.", zwinkert er und lehnt sich zu mir nach vorne. Nichts mache ich lieber und verbinde unsere Lippen zu einem langen Kuss. Łuki ist unglaublich. Und ich bin unglaublich froh ihn zu haben.
Der Abend hätte für mich echt schöner sein können. Dann noch zu schreiben, war nicht die beste Idee. Meine Augen brennen und mein Kopf dröhnt. Aber...am Ende steht ein neues Kapitel.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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Wie ein Vater!?
FanficMia, ein Mädchen mit 15 Jahren hält es im Familienurlaub nicht mehr aus. Sie haut ab! Erst als sie realisiert, was sie getan hat, trifft sie auf eine ihr nicht unbekannte Person. Wie ein Vater beschreibt das wachsende Vertrauen zwischen zwei Mensch...