(Łukasz)
Ich höre Stimmen. Die kenne ich doch. Roman und Mia müssen hier sein. "Roman, woher hättest du denn wissen sollen, wie es ihm heute ging?", fragt Mia ihn. Er schweigt. Woran er jetzt wohl denkt? Wird er ihr jetzt erzählen, dass wir zusammen sind. Wie sollte er es ihr sonst erklären, dass er sich deswegen fertig macht. Ich kenne ihn doch, er hatte vorhin schon die größten Schuldgefühle und da ging es mir noch verhältnismäßig gut. "Ach Roman, hat es dir so die Sprache verschlagen, dass du kein Wort mehr raus bekommst? So ein Zusammenprall kann doch passieren und Łu wird es schnell besser gehen. Er wird wieder fit, so schnell kannst du gar nicht "Heja BVB!" sagen.", meint Mia sanft. "Heja BVB.", murmelt Roman und ich kann mir denken, dass er gerade nach unten schaut. Müde öffne ich die Augen und mein Blick geht sofort auf die Suche nach den beiden. Mia entdeckt es als erste und kommt sofort zu mir. "Łu, bin ich froh, dass du wieder wach bist.", freut sie sich. "Ich ähm...lass euch mal einen Moment alleine.", sagt Roman dann und lächelt mich an. Dann geht er auch schon aus der Tür. Ein bisschen tut es ja gerade schon weh.
"Wie geht es dir Łu? Tut es sehr weh?", fragt Mia mich jetzt besorgt. "Es ging mir schon mal besser.", sage ich, mein Blick noch immer auf die Tür gerichtet, "Aber danke, dass du gleich gekommen bist. Und damit du nicht denkst, ich hätte nicht zugehört. Um Chloe kümmern wir uns, sobald ich hier raus bin. Wir gehen dann sofort zur Polizei und keinen Tag später." "Ganz ruhig Piszczu. Erstmal musst du wieder fit werden.", sagt sie ruhig und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Ruh dich jetzt aus. Ich komme morgen wieder, direkt nach der Schule.", verspricht sie und drückt mir ein leichten Kuss auf die Wange. "Bis morgen, Papa.", flüstert sie und läuft dann zur Tür. "Lass mein Haus bitte stehen!", rufe ich ihr hinterher. "Bist du lustig!", lacht sie und ist dann aus dem Zimmer verschwunden.
Papa...wow. Wenn sie mich so nennt, dann fühlt sich das so gut an. Da fällt mir ein, dass ich mich darum ja auch kümmern wollte. Ist ja doch ganz schön viel, was da noch auf mich zukommt.Kurz vorm erneuten Einschlafen klopft es an der Tür. "Hey, stör ich?", fragt Roman leise und steht unsicher im Zimmer. "Du doch nicht.", lache ich ihn an, "Schön, dass du nochmal gekommen bist." Roman lächelt mich an und setzt sich dann aufs Bett. "Wie geht es dir denn? Das hat Mia bestimmt auch schon gefragt, aber ich will es von dir hören. Und dieses mal bitte ganz ehrlich.", bittet er mich und nimmt meine Hand. "Mir geht es soweit ganz gut. Es tat vorhin nur etwas weh, als du gegangen bist. Aber jetzt bist du ja wieder da.", sage ich ehrlich und drücke seine Hand. "Ich wollte es nicht..." "Vor Mia machen, ich weiß.", sage ich leise, während ich in seine braunen Augen schaue, "Wie lange bleibst du?" "So lange, bis du mich raus schmeißt.", lacht er mich an, bevor er sich zu mir nach vorne beugt und vorsichtig seine Lippen auf meine legt. Es dauert eine Weile bis wir uns lösen. Bevor Roman sich zu weit von mir entfernt, ziehe ich ihn schon wieder zu mir. Ich kann von ihm einfach nicht genug bekommen. "Machen wir das jetzt sie ganze Zeit, die ich hier bin?", grinst er mich an. "Da hätte ich kein Problem damit.", gebe ich ebenfalls grinsend zu. "Na wenn das so ist.", haucht Roman und legt sich neben mich. Sofort kuschel ich mich an ihn ran, so gut es eben geht mit meiner geprellten Rippe.
Bis zum späten Abend verbringen wir die Zeit zu zweit. Wir reden nicht viel, sondern genießen einfach die Zeit. Es gibt zwar schönere Orte sich zu entspannen als in einem Krankenhaus, aber eigentlich ist es egal wo man ist. Solange Roman bei mir ist, kann ich auch im T-Shirt am Nordpol stehen. "Du Łu, ich muss dann glaube los. Ich habe Mia versprochen, nochmal bei ihr vorbei zuschauen.", sagt Roman leise und setzt sich langsam auf. "Danke, dass du ihr so hilfst. Das bedeutet mir viel. Sie hat mich vorhin wieder "Papa" genannt, dass hat sich so schön angefühlt.", erzähle ich ihm. "Ihr zwei seid auch ein tolles Vater-Tochter-Gespann. Ich mach mich dann mal auf den Weg. Morgen bin ich wieder hier. Schlaf schön Łuki.", verabschiedet er sich von mir. Schnell gibt er mir noch einen Kuss und ist dann schon wieder verschwunden. Zufrieden und gut gelaunt lehne ich mich nach hinten. Wow, das war vielleicht ein Tag. Erst ging es mir total dreckig, dann werde ich komplett außer Gefecht gesetzt und jetzt könnte ich schon wieder Bäume ausreißen. Alles dank Roman und Mia. Die beiden möchte ich in meinem Leben nie wieder hergeben. Und wenn irgendjemand es wagt, auch nur einen von den beiden weh zutun, dann lernt er mich von der anderen Seite kennen. Ich kann auch anders und wenn es hart auf hart kommt, dann kann ich es meinem Gegenüber auch zeigen. Meine beiden Schätze bekommt keiner. Das sind meine!
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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Wie ein Vater!?
FanficMia, ein Mädchen mit 15 Jahren hält es im Familienurlaub nicht mehr aus. Sie haut ab! Erst als sie realisiert, was sie getan hat, trifft sie auf eine ihr nicht unbekannte Person. Wie ein Vater beschreibt das wachsende Vertrauen zwischen zwei Mensch...