Wie ein Vater!?

Kapitel 102

(Mia)

Jetzt geht es los. Oh man, ich bin total nervös. Was ist, wenn wir total versagen? Dann würden wir den Ruf von Borussia Dortmund doch total durch den Dreck ziehen. Und wie würden das Papa und Roman finden? Sie würden bestimmt etwas enttäuscht sein, aber das nicht zeigen. Scheiße ey, das Turnier hat noch nicht mal angefangen und ich mache mich jetzt schon total verrückt. Das darf doch nicht war sein.
"Hallo Ladies, ich hoffe ihr seid halbwegs ausgeschlafen und voller Vorfreude auf das Turnier und auf unser Trainingslager. Es wird vielleicht etwas anstrengend werden, aber ich bin mir sicher, dass es auch sehr schön und lustig wird. Lasst uns unser bestes geben und am besten mit dem Pokal und viel Erfahrung zurück nach Dortmund fahren. Bis dahin wird es ein schwieriger Weg, aber wir wären nicht Borussia Dortmund, wenn wir diese Herausforderung nicht annehmen würden.", sagt Michael durch das Mikro. Na toll, mit dem Pokal zurück nach Dortmund. Ist ja überhaupt kein Druck oder so. Alle sind sind jetzt total aufgeregt und motiviert und besprechen Taktiken und mit wem sie wann wechseln können. Und ich? Ich kann mit niemandem wechseln. Ich bin der einzige Torwart, was ich absolut nicht wirklich verstehe. Ich kauer mich auf meinem Sitz zusammen und lehne meinen Kopf an die Scheibe. Warum mache ich mir immer solche Gedanken und kann mich einfach darauf freuen?

"Na Mia, was schaust du denn so?", fragt Michael, der sich neben mich setzt und einen besorgten Blick aufsetzt. "Ach nichts, habe nur daran gedacht, was wäre wenn wir den Pokal nicht holen. Und wie Papa und Roman darauf reagieren würden.", sage ich leise. "Hey, mach dir keinen Druck. Das wird schon. Und Łukasz und Roman werden dir nicht den Kopf abreißen, wenn wir nicht erster werden. Geh ganz entspannt an die Sache ran. Wir wissen was du kannst und du weißt es auch. Also Kopf hoch und lächeln.", lacht er mich an und geht wieder nach vorne. Ein kurzes Lächeln huscht über meine Lippen, bevor ich wieder aus dem Fenster schaue. Es dauert auch nicht lange, da fallen mir die Augen zu ich schlafe ein. Ich träume davon, wie wir das Turnier gewinnen, wie alle jubeln und sich bei mir bedanken. Wie sie mich hochheben und in die Luft werfen. Wie wir feiern und alle am lachen sind. Dann verfinstert sich das Bild. Ich bin alleine und vor mir steht jemand. Es muss ein Torwart sein, denn er hat Handschuhe an. Er trainiert mich, sehr hart, ich komme fast nicht hinterher. "Und du bist Torhüter? Was hast du denn für einen Torwarttrainer gehabt? Das ist ja nichts, was du hier ablieferst!", sagt er immer wieder und dann ist da dieses teuflische Lachen, was unendlich laut ist. Er kommt näher und näher, bis er direkt vor mir steht. Ich erkenne nicht wer es ist, warum? Er steht doch direkt vor mir. Er grinst mich fies an und dann hallt nur noch ein Wort in meinem Kopf.
"Versager!"

Ich schrecke hoch und brauche einen Moment um mich zu sammeln. Was war das denn? Dieses Wort, "Versager", es hallt immer noch in meinem Kopf. Das darf doch nicht war sein. "Mia komm! Wir sind auf der Fähre. Lass uns mal schauen, was wir alles finden. Und ich habe Hunger.", lacht mich Sina an. Etwas verwirrt nicke ich und folge ihr aus dem Bus heraus. Die Fähre ist echt groß, das stellen wir sofort fest. Es dauert etwas, bis wir etwas zu Essen finden. Sina gönnt sich eine große Portion Pommes, während ich mir irgendwo ein belegtes Brötchen und ein Wasser suche. Mein Blick ruht auf dem Wasser, was leichte Wellen schlägt und wo die Sonne darin glitzert. "Sieht toll aus, oder?", holt mich Sina aus meinen Gedanken. "Ja, das sieht es wirklich.", sage ich und lächel sie an. 
Nachdem wir gegessen haben, suche wir uns einen Platz wo wir uns etwas entspannen können und warten nur darauf, bis wir wieder anlegen. Wir müssen irgendwie eingenickt sein, da Michael schmunzelnd vor uns steht und meint, dass wir doch im Bus weiterschlafen können. Sina ist sofort hellwach und hüpft durch die Gegend Richtung Bus, während ich langsam aufstehe und ihr hinterher trotte. "Ist wirklich alles okay Mia?", fragt er ruhig. "Ja, es ist alles gut.", sage ich schnell und gehe zum Bus. Dort lasse ich mich auf meinen Platz fallen und fange an Musik zu hören.

Als wir irgendwann auf ein großes Gelände fahren, nehme ich meine Kopfhörer raus und packe sie weg. Anscheinend sind wir angekommen, da sich die anderen bereit zum Aussteigen machen. "Wir werden in der Lobby, die Zimmerverteilung besprechen. Also lauft nicht zu weit weg.", sagt Michael. Wenige Momente später hält der Bus und alle steigen nacheinander aus. Wir holen unsere Taschen und laufen um den Bus herum in Richtung des Eingangs. In einem kurzen Moment der Unachtsamkeit, laufe ich in jemanden rein. "Oh sorry, bist du okay?", fragt mich ein Mann mit einer freundlichen Stimme. "Ja, alles gut. Mir tut es leid, ich hätte besser aufpassen müssen.", sage ich sofort und schaue nach oben in sein Gesicht. Er sieht wirklich nett aus. "Ihr seid wegen dem Turnier hier? Borussia Dortmund, wie ich an deiner Jacke sehe?", sagt er schmunzelnd, "Welche Position spielst du denn?" "Ja sind wir. Ich bin Torwart.", sage ich freundlich. Er will gerade wieder etwas sagen, da ertönt von irgendwo eine andere Stimme. "Jan wo bleibst du? Wir müssen noch klären, wer wann pfeift und all das! Jetzt bewege deinen Hintern hierher!" Okay, er heißt also Jan. "Ich komme schon Eric!", ruft er zurück und lächelt mich an, "Ich muss dann. Euch viel Spaß und Erfolg." Jan lächelt und geht dann zu diesem Eric. Ich gehe zu den Mädels, die schon wild am planen sind, wer mit wem auf ein Zimmer geht. Ich halte mich aus dieser Diskussion raus. Mir ist es egal, mit wem ich in ein Zimmer komme.
10 Minuten später stehe ich mit Sina und Ellie in einem Zimmer mit einem Einzelbett und einem Doppelstockbett. Sina besetzt sofort das Einzelbett. "Kann ich unten schlafen?", fragt mich Ellie, worauf ich nur nicke. Ich schlafe sowieso lieber oben. Wir beziehen die Betten, gehen noch zum Abendessen und legen uns dann sofort in die Betten. Ich schreibe Papa, Roman und Harry noch schnell, dass ich angekommen bin und schlafe dann relativ schnell ein. Ich bin echt aufgeregt, wie das morgen wird. Was alles auf mich zukommt und was wir als Team alles erreichen werden?

Bin wieder fit😊
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛