Kapitel 55

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(Łukasz)

Heute ist ein ganz besonderer Tag. Heute bin ich seit einem Monat wieder glücklich in festen Händen. Roman und ich sind heute exakt einen Monat zusammen. Deswegen bin ich heute auch schon vorm Weckerklingeln aufgestanden. Mit guter Laune und guter Musik gehe ich ins Bad und mache mich fertig. Dann mache ich ein kleines Frühstück fertig und warte bis Mia auch runterkommt. Währenddessen schreibe ich Roman eine Nachricht. 

L: Hey Hübscher! Heute ist ein ganz besonderer Tag. Ich freue mich, dich zu sehen.

Roman kommt online, liest die Nachricht und dabei bleibt es auch. Kein Guten Morgen zurück, keine Reaktion. Nerv ich ihn etwa?  Mach ich daraus ein zu großes Ding? Aber der erste Monat ist doch was besonderes. Wenn es der 27. wäre, dann okay. Aber der Erste? 
Okay Piszczu, nicht wieder das Schlimmste  denken. Vielleicht ist er einfach noch zu müde. Um auf andere Gedanken zu kommen, schnappe ich mir eine Tasse Kaffee und spiele auf meinem Handy rum. Ein paar Minuten später kommt auch Mia, mit ihrem Handy in der Hand. Sie tippt wild darauf herum und hat ein Grinsen im Gesicht. Sofort schaue ich bei WhatsApp und tatsächlich, Roman ist online. Schreibt er mit Mia? Oh man Piszczu hör auf. Das ist ja krank was du machst. 

"Huhu Łukasz! Was starrst du denn so auf dein Handy? Starr lieber auf den Kalender.", holt sie mich aus meinen Gedanken und zeigt auf den Kalender, wo heute ein rotes Herz mit einer "1" drinnen steht. Klingt kitschig, aber mir soll es egal sein. "Alles gut? Du siehst jedenfalls nicht so aus.", fragt Mia und ich hasse es, dass sie mich immer erwischt und ich ihr nichts verheimlichen kann. "Ich hab mir nur Gedanken gemacht. Vielleicht hat Roman auf das ganze Theater einfach kein Bock.", sage ich und hoffe das sie damit zufrieden ist. "Du bist manchmal echt blöd, weißt du das? Natürlich hat Roman auf das Theater hier Bock. Einfach weil du das Theater bist! Mensch der Junge liebt dich! Also entspann dich.... Łuki.", lacht sie mich an und betont das "Łuki" besonders. Dann schnappt sie sich ein Toast, schmiert sich Nutella drauf und stürmt Richtung Tür. "Wo willst du denn hin? Du musst doch erst in 20 Minuten los?", frage ich verwirrt. "Ich weiß, aber vor der Schule wartet jemand auf mich.", ruft sie und schon fällt die Tür ins Schloss. 
Dieses Mädel ist echt der Wahnsinn, und total verknallt noch dazu. Aber es freut mich, dass sie wieder glücklich wird. Hoffentlich versaut es der ach so tolle Harry ist. Und hoffentlich bin ich dann nicht nur Luft für sie. 

Als es dann auch für mich Zeit wurde, bin ich zum Training geht, schießen mir tausend Fragen in den Kopf. Ob Mia Recht hat? Gefällt es Roman, was ich geplant habe? Oder ist das doch zu doof? Ach Quatsch, das wird super. Mia wird schon Recht haben. Also positiv denken und sich auf heute Nachmittag freuen. Mit positiven Gedanken und einem Lächeln im Gesicht betrete ich die Kabine, nur um festzustellen einer der letzen zu sein. Und ausgerechnet Marco ist der einzige, der noch hier ist. "Ach Piszczu auch schon da? Hast dir aber Zeit gelassen.", sagt er und schaut mich an, "Du hast ja so gute Laune, oder sehe ich das falsch?" Was ist denn mit dem los? Vor ein paar Tagen war er noch der Arsch vom Dienst. "Ähm ja, ich habe gute Laune. Danke Marco.", sage ich und gehe etwas verwirrt auf meinen Platz. "Roman hatte auch total gute Laune. Aber die hätte ich auch, wenn man seit Ewigkeiten wieder mit Nastassja schreibt.", sagt er, als er sich die Schuhe anzieht. "Nastassja?" "Ja, er kam mit einem Lächeln rein und als er auf sein Handy geschaut hat, meinte er nur "ach Nastassja" und hat ihr sofort zurück geschrieben.", erzählt Marco und verlässt die Kabine. Der Junge lügt doch das blaue vom Himmel. Als ob ich ihm das glaube. Außerdem vertraue ich Roman und selbst wenn er mit ihr schreiben würde, dann muss das noch lange nichts heißen. Ich ziehe mich schnell um und gehe dann auf den Platz. Sofort schaue ich zu den Torhütern rüber. Roman schaut zu mir und winkt mir zu. Ich winke kurz zurück und konzentriere mich dann auf das Training. 

Nach dem Training kommt Roman direkt zu mir. "Hey. Lust, dass ich heute noch zu dir komme?", fragt er mich und ich schaue ihn überrascht an. "Äh, ja natürlich habe ich Lust darauf. Du weißt aber was heute für ein Tag ist, oder?" "Mittwoch?", fragt er und schaut mich leicht irritiert an. "Und was für ein besonderer Tag?", hake ich leise nach. "Ach Mensch Łu, natürlich weiß ich, was heute für ein Tag ist. Aber eins musst, du wissen. Jeder Tag mit dir, ist ein besonderer Tag.", grinst er mich an und geht dann in die Kabine. Schmunzelnd bleibe ich zurück. Ich liebe ihn einfach, er ist echt ein Geschenk.
Wenige Minuten später sitzen wir dann im Auto und ich fahre uns zu mir. Auf halbem Weg holt Roman sein Handy raus und seufzt kurz. "Ach..." "Nastassja?", beende ich seinen Satz. "Woher weißt du das?", fragt er mich überrascht und ich erzähle ihm was Marco mir erzählt hat. "Der Junge ist echt blöd. Ich hatte gute Laune wegen dir! Und Nastassja nervt, weil sie sich nicht entscheiden kann ob sie Cliff mit nach New York nimmt oder nicht.", sagt er mir. Ich nicke einfach und parke wenig später den Wagen in meiner Einfahrt. 

Den ganzen Tag verbringen wir auf der Couch und reden darüber, dass in dem ersten Monat doch schon einiges passiert ist. Mia läuft immer mal hin und her, aber ich weiß ja worum es geht. Gegen 19:00 Uhr schreibt sie mir dann, dass alles fertig ist und bereit steht. Sofort fange ich an zu grinsen. "Sag mal, hast du Hunger?", frage ich Roman, der verträumt an meinem T-Shirt rumspielt. "Ohja, egal was. Hauptsache was zu Essen.", grinst er mich an. "Na dann komm mal mit.", lache ich und ziehe ihn hinter mir her. Zusammen gehen wir auf den Balkon und Mia hat ganze Arbeit geleistet. Der Tisch steht schön mittig. Die Pizza sieht auch super aus, Getränke sind da und Kerzen brennen. Der Vollmond erledigt den Rest, dass es super aussieht. "Wann hast du das denn gemacht?", fragt Roman überrascht. "Sagen wir es so. Ich hatte etwas Hilfe." "Mia?", schaut er mich grinsend an. "Sie meinte, ich soll den Tag mit dir genießen und nicht dauernd schauen müssen, ob alles funktioniert.", sage ich. Wir setzen uns an den Tisch und fangen an zu essen. Bis Roman auf einmal etwas aus seiner Hosentasche holt und mir gibt. "Ein kleines Geschenk von mir.", lächelt er mich an. Lächelnd schaue ich auf den Schlüsselanhänger, an dem ein "R" hängt. "Weil du Schussel dauernd nach deinem Schlüssel suchst und den verlegst. Aber mich wirst du doch bestimmt nie suchen müssen.", zwinkert er mir zu. Wow, ist das süß! "Danke Roman. Ich liebe dich!" "Ich weiß. Ich dich auch!"



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~M💛

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