(Łukasz)
Durch sanfte Küsse in meinem Gesicht werde ich nach dieser unbeschreiblichen Nacht geweckt. Schmunzelnd öffne ich meine Augen und verliere mich sofort in Roman seinen Augen. "Guten Morgen Misiu.", sagt er leise und lächelt mich an. "Misiu? Seit wann bin ich denn dein Bärchen?", frage ich und setze mich langsam auf. Roman überlegt kurz, bis er mir einen Kuss auf die Wange drückt und ganz frech "Seit jetzt" sagt. "Außerdem siehst du mit verstrubbelten Haaren einfach zum Knuddeln aus.", ergänzt er noch, bevor er sich auf mich wirft. Ich kann nicht anders und muss lachen, was Roman aber gar nicht lustig findet. "Willst du Mia und Harry wecken?", fragt er und schaut mich mit großen Augen an. "Nein, natürlich nicht. Aber die beiden werden doch bestimmt noch tief und fest schlafen.", lache ich leise, "Wahrscheinlich sind sie erst vorhin wiedergekommen." "Nein, das müsste schon gegen um zwei gewesen sein. Ich habe sie lachen gehört, also halt die Kopfschmerztabletten bereit.", grinst Roman und steht dann auf, um sich anzuziehen. Kopfschüttelnd mache ich es ihm gleich und werfe mich in meine Jogginghose und sein Shirt, was er sich gerade anziehen wollte. "Ey, das ist meins. Was soll ich anziehen?", kommt es empört von Roman. Grinsend öffne ich meinen Schrank, drücke ihm einen Kuss auf die Wange und meine nur "Bedien dich". Dann gehe ich in die Küche, wo ich überraschenderweise auf Harry treffe. "Guten Morgen Harry.", sage ich und schaue ihn mir ganz genau an. Keine wirklichen Anzeichen von Kater. "Hallo Łukasz. Mia schläft noch. Gestern war echt eine schöne Party. Ich hoffe euer Abend war auch schön.", sagt er und macht zwei Gläser Orangensaft fertig. "Ähm...sicher, dass Mia Orangensaft trinken will? So..eventuell verkatert.", sage ich und könnte mich schon wieder ohrfeigen. Mia ist kein kleines Mädchen, aber nach der einen Aktion mit meinem Vodka - ich bin einfach übervorsichtig.
"Ganz lieb gemeint von dir Papa, aber mir geht es gut.", sagt Mia, die auf einmal hinter uns steht. "Hallo meine Kleine.", lächel ich sie an und ziehe sie in meine Arme, "Ich habe gehört die Party war schön." Mia nickt sofort und kuschelt sich an mich. "Und ihr?", fragt sie und wackelt frech mit ihren Augenbrauen. "Mia wir genießen und schweigen.", lacht Roman, der jetzt auch in die Küche kommt, worauf wir alle Lachen müssen. "Okay, ich habe auf jeden Fall Hunger. Machen wir Pancakes Papa? Bitte bitte.", fragt Mia und schaut mich mit dem Hundeblick an. Wie kann ich da denn "Nein" sagen, zumal Roman für mich antwortet. "Dann fahren Harry und ich nochmal einkaufen, damit auch nichts fehlt." Harry schaut ihn ganz überrascht an, doch Roman erklärt ihm, dass Mia und ich ein bisschen Zeit für uns haben sollen, wo er nur mit einem Lächeln zustimmt.
Etwas später sitzen wir dann alle vier am Tisch und essen fröhlich unsere Pancakes. Es ist eine wundervolle Atmosphäre, wir lachen viel und ich liebe es. Auf einmal werden wir durch das Klingeln der Haustür gestört. Seufzend stehe ich auf und gehe zur Tür. Als ich sie öffne steht eine ältere Frau vor mir. "Guten Tag.", sage ich freundlich, aber auch etwas verwirrt. "Hallo.", sagt nun die Frau, "Wohnt hier Mia?" "Weshalb wollen sie das denn wissen?", frage ich nun noch verwirrter. "Bitte Herr Piszczek, wohnt Mia wirklich hier bei ihnen?", fragt sie wieder und ich verstehen echt nicht, was das soll. "Hören sie. Ja, hier wohnt eine Mia. Was wollen sie von ihr? Sind sie vielleicht hier, weil sie denken ich würde mich nicht gut genug um sie kümmern? Hat sie das Jugendamt geschickt?", werde ich nun etwas grober, worauf sie mich nur schockiert anschaut. Sie will gerade etwas sagen, doch da kommt Mia. "Papa, wer ist es....", fängt sie an zu fragen und schaut die Frau dann mit großen Augen an, "Oma!!!" Freudestrahlend nimmt sie die Frau in den Arm und ich würde am liebsten im Boden versinken. Verdammt ist mir das jetzt unangenehm.
"Papa, das ist meine Oma aus Sachsen. Oma Brigitte, das ist Łukasz mein neuer Papa.", sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht. Ich, mittlerweile knallrot, nicke einfach nur und bitte sie doch mit hineinzukommen. Beim reingehen schaut mich Brigitte an und lächelt nur. "Ich nehme ihnen das übrigens nicht übel. Die Frau vom Jugendamt hier hat mir die Geschichte von ihnen und Mia erzählt. Ich verstehe ihre Reaktion.", sagt sie freundlich und hält mir die Hand hin. "Ja, trotzdem bitte ich sie um Verzeihung. Und sie können mich ruhig Łukasz nennen.", lächel ich und nehme ihre Hand.Als wir drei in die Küche kommen, schaut Roman mich verwirrt an, doch die Erklärung übernimmt Mia. "Roman, Harry. Das ist meine Oma Brigitte aus Sachsen. Oma, das ist Harry mein Freund und das ist Roman Bürki.", erzählt sie. "Was macht denn der Herr Bürki hier?", fragt sie etwas verwundert. Roman und ich schauen uns an, bis wir gleichzeitig nicken. "Roman und ich sind ein Paar.", sage ich mit fester Stimme, ergänze aber auch, dass es noch unter uns bleiben soll. Brigitte schaut uns überrascht an und wendet sich dann an Mia. "Meine Große, das tut mir so leid. Du fandest den Roman doch immer so süß und toll.", sagt sie und Mia wird binnen Sekunden total rot, doch Brigitte denkt nicht daran aufzuhören, "Wie du immer vorm Fernseher gesessen hast und förmlich rein kriechen wolltest, wenn er am Ball war. Aber so ist das. Süße Typen sind meistens schwul oder vergeben."
Roman kann sich das Lachen nicht verkneifen und ich auch ich habe meine Schwierigkeiten nicht zu lachen. Harry ist in eine Schockstarre gefallen und Mia gleicht einer Tomate.
"Brigitte, darf ich dir einen Kaffee anbieten und ein paar Pancakes?", versuche ich die Situation etwas zu entspannen. Sie nickt nur und setzt sich auf den Stuhl, den Mia für sie freigemacht hat. Und dann beginnt eine große Gesprächsrunde und ich bin froh, dass Mia mit ihrer Oma wenigstens ein Familienmitglied aus Sachsen hat, mit dem sie sich gut verstanden hat und immer noch versteht. Das bemerkt auch Roman, der lächelnd meine Hand nimmt, sich an mich lehnt und gespannt zuhört. Genauso wie ich ganz gespannt den Gesprächen folge. Schließlich geht es um Mia.
Ja, ich habe es nach langer Zeit mal wieder geschafft.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛
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Wie ein Vater!?
FanficMia, ein Mädchen mit 15 Jahren hält es im Familienurlaub nicht mehr aus. Sie haut ab! Erst als sie realisiert, was sie getan hat, trifft sie auf eine ihr nicht unbekannte Person. Wie ein Vater beschreibt das wachsende Vertrauen zwischen zwei Mensch...