Wie ein Vater!?

Kapitel 79

(Roman)

Heute ist es endlich soweit. Łuki wird seinen blöden Gips los. Die letzte Woche war einfach der Horror. Obwohl ich schon wieder zwei Wochen trainiert habe, hat er mir letzte Woche immer wieder die Ohren vollgeheult, von wegen ich hätte es gut, dass ich wieder spielen darf.
Aber heute ist endlich der Tag an dem es wieder voran geht. Ich bin über Nacht natürlich bei ihm geblieben. Irgendwie muss er ja ins Krankenhaus kommen. Und wer macht das lieber als ich? Mir fällt jedenfalls keiner ein.
Der Wecker klingelt und ich bin sofort wach. Anders als Łuki, er ist einfach Langschläfer. Wenn ich es nicht so mega niedlich finden würde, würde ich total genervt sein. Lächelnd beuge ich mich zu ihm rüber und hauche ihm ein Kuss auf die Lippen. "Aufstehen mein Süßer. Heute wirst du endlich befreit.", sage ich leise. Er lässt seine Augen geschlossen und formt nur einen Kussmund. Ich verstehe schon. Wieder lege ich meine Lippen auf seine, diesmal erwidert er grinsend und legt seine Hände in meinen Nacken. Als wir uns lösen lächelt er mich an. "Eine schöne Art geweckt zu werden.", sagt er und kuschelt sich an mich ran. "Aber jetzt nicht wieder einschlafen. Wir müssen dann los. Sonst heulst du mir noch länger die Ohren voll.", zwinker ich und stehe auf. Mittlerweile haben sich schon ein paar von meinen Klamotten in seinem Schrank angesammelt. "Bin ich dir wirklich so sehr auf die Nerven gegangen?", fragt er leise und schaut mich unsicher an. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. "Es ging. Außerdem, wenn mir einer auf die Nerven gehen darf, dann du.", lache ich ihn an, "Und jetzt komm, zieh dich an. Ich warte unten mit frisch gekochten Kaffee auf dich." Łuki lacht kurz und steht dann auf. Ich laufe schon runter, koche Kaffee und decke den Frühstückstisch. Mittlerweile kenne ich mich hier sehr gut aus. Vielleicht sogar noch besser als bei mir zu Hause. Schon lustig irgendwie.

"So mein Hübscher, da bin ich.", ertönt Łuki seine Stimme hinter mir. Lächelnd drehe ich mich um und schaue direkt in seine grau-blauen Augen. Die strahlen so wundervoll. "Deine Augen strahlen so.", sage ich ohne den Blickkontakt abzubrechen. "Die sehen ja auch gerade den tollsten Mann auf dem Planeten.", schmunzelt er und setzt sich an den Tisch. Etwas später kommt auch Mia nach unten. "Na ihr beiden, alles klar?", fragt sie lächelnd und schnappt sich ein Brötchen. "Alles super und bei dir?", stellt Łuki dir Gegenfrage. "Könnte nicht besser sein!", freut sie sich.
Wenige Minuten klingelt es an der Tür und Mia springt sofort auf. "Ich muss los. Bis heute Nachmittag.", quietscht sie und ist schon verschwunden. Man hört nur noch ein "Hey Harry" und dann das Zufallen der Tür. Kurz ist es still. Łuki und ich schauen uns an, bevor wir beide anfangen müssen zu lachen. "Schon süß, die beiden.", sage ich. Mein nächster Blick geht zur Uhr und oh man, ich wusste, dass wir die Zeit verpassen werden. "Komm, wir müssen los!", meine ich und springe auf. So schnell es geht, laufen wir zum Auto und fahren zum Krankenhaus. Dort müssen wir nochmal im Wartebereich Platz nehmen. Heute scheint hier echt eine Menge los zu sein. Immer wieder werden neue Patienten eingeliefert.

"Herr Piszczek! Kommen sie bitte.", ruft ein Arzt. "Kommst du mit?", fragt er mich. Sofort nicke ich und zusammen gehen wir ins Behandlungszimmer. Dort wird sofort angefangen, den Gips zu entfernen. "Sagen sie mal. Was ist denn eigentlich los hier, dass so viele neue Patienten kommen?", frage ich etwas neugierig. "Haben sie das nicht gehört? Hier in Dortmund läuft aktuell eine Bande herum, die Ärger macht. Wir gehen davon aus, dass es sich bei den Patienten um Opfer dieser Bande handeln.", erzählt er uns und fährt mit seiner Arbeit fort. "Okay, das sieht auf den ersten Blick sehr gut aus. Ich schicke sie nochmal zum Röntgen und dann können sie nächste Woche mit ihren Physios langsam wieder anfangen zu trainieren. Bis dahin können sie, wenn alles gut aussieht, mit leichten Übungen anfangen. Kurze Ausfallschritte zum Beispiel. Aber nicht überteiben.", rät der Arzt.
Danach gehen wir zum Röntgen und auch da läuft alles gut. Die Ärzte sind zufrieden und Łuki sieht man an dass er erleichtert ist.

Als alles fertig ist, fahren wir wieder nach Hause. Łuki läuft langsam voraus und natürlich habe ich ihn mit ein paar schnellen Schritten eingeholt. "Na warte. Es dauert nicht mehr lange, da bin ich schneller als du.", lacht er mich an. Im Wohnzimmer angekommen werfe ich mich auf die Couch. Łuki bleibt stehen und macht einen kurzen Ausfallschritt, verzieht dabei leicht das Gesicht. "Hör auf und fange morgen damit an, wenn du unbedingt willst. Aber gib dir erstmal ein bisschen Zeit.", meine ich und stelle mich vor ihn. Er seufzt kurz, gibt mir dann aber Recht und setzt sich auf die Couch.
Grinsend drücke ich ihm einen Kuss auf die Lippen. Łuki erwidert sofort und schnell wird der Kuss intensiver. Meine Hände wandern unter sein Shirt, was ihn genüsslich seufzen lässt. Langsam ziehe ich sein Shirt aus, Łuki macht das gleiche bei mir. Mehr passiert nicht, warum sollte es auch? Es ist schön so wie es jetzt ist.

Plötzlich geht die Haustür auf und Mia kommt ins Wohnzimmer. "Hey Jungs, wie geht's...", fängt sie an, stoppt dann aber als sie uns sieht, "Okay, hat sich erledigt. Ich sehe euch geht es gut." Łuki und ich schauen uns an. Anscheinend werden wir beide gerade rot, was Mia nur zum Lachen bringt. "Ich lass euch dann mal in Ruhe. Bis später.", sagt sie und geht nach oben.
Łuki fängt leise an zu Lachen. "Was ist denn daran so lustig?", frage ich verwirrt. "Mensch Roman. Nimm es mit Humor. Es war doch nur Mia.", lächelt er mich an. Ja gut, da hat er Recht. "Und was machen wir jetzt?", frage ich und schaue ihn an. Er lächelt und zieht mich auf sich drauf. "Am besten machen wir da weiter wo wir aufgehört haben. Kuscheln und knutschen.", grinst er mich an. Sofort küsse ich ihn und fahre mit meinen Händen durch seine Haare. Die Nähe meines Freundes zu spüren, dazu sage ich schließlich nicht nein.

Hey!
Morgen habe ich einen Friseurtermin und da der morgen länger dauern wird, kann ich dort wahrscheinlich ganz entspannt schreiben. Ob ich hier weiter schreibe oder bei meiner anderen Story "No matter what" weiß ich noch nicht. Mal schauen :)
Ich schaue gleich noch das Pokalspiel von Real Madrid. Macht euch noch einen schönen Abend!😊
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛