Kapitel 125

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(Roman)

Endlich kann ich wieder nach Dortmund fahren. Nicht, dass es mir bei meinen Eltern nicht gefallen hat, aber ich will einfach so schnell es geht zu meinem Misiu. Gestern Abend saß ich noch mit meiner Mutter auf der Couch und was mit einem lockeren Gespräch angefangen hat, endete mit einem doch ersteren Thema.

Rückblick Gestern Abend

M: Und du schreibst bitte, wenn du angekommen bist, ja? Du weißt ich mache mir Sorgen um meine Babies.

R: (lacht) Ja Mama. Ich werde mich melden. Auch wenn ich kein Baby mehr bin. Also ich hoffe zumindest, dass ich es nicht vergesse, aber wenn ich Lu erst einmal im Arm habe, dann...

M: Dann kann ich sehr sehr lange auf eine Nachricht warten. Schon klar Roman. Naja, Mia wird bestimmt mitdenken und das Schreiben übernehmen. Sie ist ja so eine clevere Maus.

R: Kommt darauf an. Wenn sie gerade mit Harry Zeit verbringt wird es schwer. Dann ist sie nämlich genauso wie ich. Aber es ist so süß, wie die beiden miteinander umgehen. Wie sie sich anlachen, wenn sie unterwegs sind. Letztens habe sie im Schnee rumgetobt, das war echt süß. (seufzt dann leise)

M: Roman? Was ist?

R: Ich... Ich würde das mit Lu auch gerne machen. Aber...es geht einfach nicht. So viele Dinge gehen nicht.

M: Welche denn zum Beispiel?

R: Ich kann ihn vor Freude nach einem Sieg nicht einfach küssen oder länger in den Arm nehmen. Ich kann am Flughafen nicht einfach seine Hand nehmen und...wir werden niemals heiraten können.

M: Ach Roman. Ich muss dir jetzt nicht sagen, dass ihr das sehr wohl könnt, oder? Ihr müsst nur dazu stehen. Ihr habt es doch schon so vielen gesagt. Schau mal die Familien wissen Bescheid, der Verein weiß es. Was hindert euch daran es jetzt auch allen anderen zu zeigen?

R: Mama! Marco wollte uns auseinanderbringen deswegen. Lu seine Mutter hat ihn quasi von der Familie verstoßen und mein liebes Brüderchen war am Anfang auch dagegen.

M: Und jetzt schmollt er, weil du alleine gekommen bist. Idioten wird es immer und überall geben, aber deswegen ändert sich an euren Gefühlen doch nichts.

R: Ja okay, du hast ja Recht. Aber selbst wenn..dann können wir trotzdem nicht heiraten. Erstens weiß ich nicht, ob er das auch will und zweitens wüsste ich nicht, wie ich den Antrag machen soll.

M: (muss lachen) Oh ja, Lu liebt dich ja nur abgöttisch, aber heiraten...ne, das wäre zu viel. Man Roman. Du bist manchmal echt ein bisschen sehr doof. Natürlich will er das! Das spüre ich und du weißt, dass sich Mütter nie irren. Das ist eine Superkraft, die niemand sonst hat. Und was den Antrag angeht. Es muss nicht immer ausgefallen sein. Auch auf der Couch und in Jogginghosen kann er schön sein. Hauptsache du und er, mehr braucht es nicht. Okay, Ringe vielleicht noch, aber sonst muss es nicht mega riesig sein.

R: Meinst du? Achso ja...deine Superkraft irrt sich ja nie. Ich werde darüber nachdenken. Danke Mama. Für alles. (drückt sie fest)

M: Doch nicht dafür mein Junge. Aber jetzt ab ins Bett! Du willst morgen sehr früh losfahren.

R: Natürlich Mami! (lacht)

Rückblick Ende

Jetzt stehe ich endlich vor Lu seinem Haus. Doch bevor ich es vergesse schreibe ich Mama, dass ich da bin. Dann steige ich aus und versuche so leise wie möglich hinein zu gehen. Das gelingt mir auch und nachdem ich meine Schuhe und Jacke ausgezogen habe, fliegt mir auch schon etwas an den Kopf und aus dem Wohnzimmer hört man Mia ihre Stimme. "Nein Papa! Die sind so scheiße, dafür mache ich keine Werbung! Und du weißt, ich habe alles was ich weiß von Roman gelernt habe, also wird er die auch scheiße finden!"
Jetzt weiß ich auch, was mir an den Kopf geworfen wurde. Diese unfassbar tollen Handschuhe, nicht. Schmunzelnd hebe ich ihn auf und gehe ins Wohnzimmer. "Wo sie Recht hat, hat sie Recht Misiu.", sage ich grinsend und sofort habe ich die Aufmerksamkeit der beiden. "Roman!", quietscht Lu aufgeregt und stürmt auf mich zu, um mich danach in eine feste Umarmung zu ziehen. "Ich freue mich auch dich wieder zu sehen.", nuschel ich. Keine Ahnung wie lange wir so dastehen, aber anscheinend sehr lange, da Mia sich irgendwann räuspert und meint, dass sie kurz in den Trainingsraum abhaut.

"Und wohin hauen wir ab?", raunt Lu und haucht einen Kuss an meinen Hals. "Wohin du willst.", grinse ich, wohlwissend wohin die Reise gehen wird. "Na dann. Auf geht's!", flüstert Lu, hebt mich hoch und küsst mich.
Keine Ahnung wie wir, bzw. Lu, es geschafft hat ohne Unfall ins Schlafzimmer zu kommen, aber nach genug Stolpern und an der Wand wieder das Gleichgewicht zu finden, stehen wir jetzt endlich hinter der verschlossen Tür und tun was Pärchen halt so tun. Die Klamotten fliegen durch den Raum, aus dem Knutschen wird so langsam ein abschlecken und die Kommunikation besteht nur noch aus Keuchen, Stöhnen und laut Luft schnappen.

Lange dauert es, bis es wieder ruhig ist und sich die Atmung normalisiert hat. Aus einem über den Rücken kratzen wird wieder sanftes streicheln, aus dem schlecken wieder sanft hauchzarte Küsse. Was sich nicht geändert hat ist dieser intensive Blickkontakt zwischen Lu und mir.
"Willkommen zu Hause Baby."


Ja, ich lasse es. Ich werde mich nicht wieder entschuldigen, dafür das ewig nichts kam. Ich werde nicht versprechen wieder aktiver zu werden. Vielleicht erkläre ich meine Situation irgendwann, wenn es euch überhaupt interessiert. Aber ja, jetzt wieder der übliche Text:

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛

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