"Also, ich werde jetzt schlafen und du wirst mich in deinem wundervollen Renault über eure Straßen zu meinem Stadion fahren? Finde ich im Übrigen sehr sozial von dir. Gute Nacht." Erklärte mir Jonas, stellte die Lehne nach hinten und schloss die Augen.
Doch ich stieß ihn ein wenig unsanft an, sah entgeistert zu ihm und blickte ihn empört an. "Willst du eventuell noch eine Decke und ein Kissen?! Hier wird nicht geschlafen!"
"Na gut... Aber ich Spiel DJ!" Rief er dann auf, Verband sofort sein Handy mit der Anlage und ich seufzte einfach nur. Ich wusste tatsächlich nicht was schlimmer gewesen wäre. Einen schlafenden Kölner, oder einen Singenden Kölner durch die Gegend zu fahren.
"Wieso fährst du eigentlich nicht BMW? Wolltest du dir nicht letztens erst einen anschaffen?" Interessiert sah Jonas zu mir rüber.
Daraufhin zuckte ich nur mit den Schultern, sah weiterhin konzentriert auf die Straße. "Seitdem ich die Bedeutung weiß, will ich keinen mehr." Erklärte ich einfach monoton.
"Hä?" Argwöhnisch musterte er mich, sah Dann aus dem Fenster. "Wie merkwürdig bist du denn?" Dann lachte er leise auf.
"Pass auf was du sagst! Du wohnst immer noch momentan bei mir!" Merkte ich an, seufzte dann aber: "Bayrisches Motorwerk. Meinst du, ich fahr ehrlich mit einem Bayer durch die Gegend?"
"Ich fahre BMW!" Erwähnte Jonas ganz stolz, daraufhin hielt ich aber an, fuhr an den Rand der Landstraße.
"Steig aus." Sagte ich einfach monoton. Ich öffnete die Türen und sah den Verteidiger scharf an.
Entgeistert sah er mich an, lächelte leicht und lehnte sich dann zurück. "Das willst du doch nicht wirklich..." selbstverliebt und zielsicher legte er seine Arme hinter den Kopf und schloss total entspannt seine Augen.
"Geh!" Sagte ich dann total ernst, schubste ihn beinahe und formte meine Augen zu Schlitzen. Böse funkelten diese.
"Wie soll ich denn zum Spiel kommen?" Argwöhnisch musterte er mich, war ziehmlich perplex und entgeistert.
"Mach dir 'n Kopf." Ich zuckte total desinteressiert und monoton mit meinen Schultern, sah ihn dann wieder an.
Und dann sah er mich mit einem Gesichtsausdruck wie von den Göttern an. Er hätte seine Augen weit geöffnet, seine Kinnlade war eine Etage tiefer gefallen und er hätte nun schon ziehmlich Angst, dass ich es wirklich durchzog.
"Du tust das nicht..." er schüttelte nur den Kopf, war sich nun wirklich nicht mehr so sicher, ob er nicht doch lieber irgendwie anders reagieren sollte.
"Natürlich nicht, aber dein Gesicht war göttlich!" Ich lachte laut auf. Ich konnte schon fast nicht mehr, so sehr musste ich lachen. Als ich mich dann wieder einbekommen hatte, saß Jonas immernoch nur eingeschnappt auf seinem Platz.
"Ich würde dann doch aussteigen. Dortmunder sind mir zu kompliziert." Erklärte diesmal er monoton und verschränkte immer noch eingeschnappt die Arme vor der Brust.
"Wir? Kompliziert? Ich bin kein Kölner!" Protestierte ich und sah ihn empört an.
Er zog jedoch nur eine Augenbraue nach oben und sah mich herausfordernd an.
"Ich bin nicht einfach so aus dem Nichts zu dir nach Hause gekommen und direkt eingezogen!" Ernst sah ich ihn an und legte meinen Kopf schief.
Ich hatte doch recht. Ich war nicht kompliziert. Nicht immer, nicht so oft, wie Jonas.
Er seufzte nur, überrollte seine Augen und hob dann abwehrend die Hände in die Luft. "Ist ja gut. Hast gewonnen..." sagte er dann nur unter Zwang und zuckte mit den Schultern.
Ich startete also den Motor und fuhr los. Die endlosen Straßen in einem Kasten aus Blech auf Rädern machten einen schon zu schaffen.
"Wieso bist du eigentlich bei mir, Jonas?" Ich sah ihn kurz an, konzentrierte mich dann aber wieder auf die Straße.
"Ich wollte galt wissen was aus dir geworden ist." Erklärte er einfach und kurz mit einem Schulterzucken und stellte seinen Sitz ein wenig zurück.
"Dafür stellst du aber wenig fragen..." stellte ich nachdenklich fest. Natürlich glaubte ich ihm nicht. Nicht, nachdem wir so schlecht auseinander gegangen waren und nicht, nachdem wir uns über acht Monate nicht mehr gesehen hatten.
Aber irgendwie war ich ihm dafür unglaublich dankbar. Dafür, dass er gerade jetzt irgendwie für mich da war, dafür, dass ich jemandem zum reden hatte.
"Bin halt nicht kreativ."
"Danke, für's Kommen, Jonas."
•••
Endlich auch mal ein Lebenszeichen von mir! Aber wir stecken gerade in der Letzten Klausursenphase vor den Ferien! Morgen noch Englisch und dann hab ich's wieder geschafft!
Fußball war gestern kacke. Müssen wir nicht drüber reden.
Bin noch sad.
Tschau, Freunde.
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Es könnte UNS geben, doch es gibt SIE.
FanfictionFortsetzung von "Ich kommentiere nur." Zweiter Teil einer Trilogie! (Teil 1: ""Ich kommentiere nur."", Teil 3: "Herzschrittmacher") Die Geschichte um Leonie und Mats geht in die zweite Runde! Werden Sie diesmal ihr Glück finden, oder plant ihr Schic...