Keep calm and play UNO

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Der Flug war bis auf weiteres ohne Unterbrechungen. Als wir dann mit der riesigen Maschine auf dem Erdboden aufsetzten, spürte man, wie von Kai Havertz jegliche Erleichterung ausging. Er brachte mich damit ziemlich zum Schmunzeln, als ich sah, wie er so schnell wie kein Anderer aus der Maschine gekrabbelt kam und sich sichtlich über den Erdboden freute.

"Grins nicht so doof." Murmelte er dann leicht peinlich berührt und leicht schüchtern, während er an mir vorbei ging.

Die einzelnen Profis waren schon mit ihren Freunden und Kollegen vor gegangen, ich aber wartete noch am Bus auf Toni, oder Ter Stegen, oder Draxler, der einen ganz anderen Flug genommen hatte.

Doch anstatt, dass mein sehnlichst erwarteter, Blonder Mittelfeldspieler Eintraf, musterte ich einen jungen Spieler. Er war kein geringerer als Leroy Sanè, welcher aus England angereißt kam. Wenn ich so drüber nachdachte, hatten echt viele die Vereine gewechselt. Besonders die Jüngeren. Immerhin waren zwei davon einmal Schalker gewesen, weshalb ich mich damit abfinden konnte.

"Kommentatorin." Knurrte Sanè in seiner normalen Stimmungslage, nickte mir aber freundlich zu und stieg dann in den Mannschaftsbus.

Kommentatorin nun ja, ich hätte einen schlimmeren Spitznamen erwischen können. Ich zuckte also nur mit meinen Schultern und lehnte mich dann gegen den Bus.

Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und öffnete Whatsapp, ich hatte viele Nachrichten bekommen. Unter anderem eine von Nina, auf die Frage, ob wir sicher in Barcelona angekommen seien, antwortete ich mit einem Ja.

Außerdem hatte mich eine von mir unbekannte Nummer geschrieben, welche die Nachricht enthielt, ob wir denn schon gelandet seien, wo wir standen und ob ich dem Bundestrainer erklären könnte, dass er sich mit Sicherheit an seinem von ihm nur zu gut bekannten Flughafen verlaufen hatte. Gezeichnet war die Nachricht mit Toni, was mich zum lächeln brachte.

Er hatte mich also nicht vergessen und er hatte an mich gedacht, auch wenn ich nur etwas für den Größeren ausrichten sollte.  

"Toni kommt später." Ich stieg in den Bus ein, sah den Bundestrainer an, der mir nur freundlich zu nickte und stieg dann wieder aus.

Dabei kam mir Ter Stegen entgegen, der mich mit einem schiefen Grinsen begrüßte. Ich lächelte ihm ebenfalls dümmlich zu, ging dann aber wieder raus.

Auch Julian hat seinen Weg zu uns gefunden, lächelte mich an, kam auf mich zu und umarmte mich freundlich. "Bin ja kein Schalker mehr." Erklärte er mir nur auf meine verwirrten und perplexen Blicke und ging dann auch in den Bus.

Ich schüttelte also nur amüsiert meinen Kopf, lehnte mich gegen den Bus und nahm den Anruf an, den ich von Toni erhielt. "Nachrichtendienst der deutschen Fußnallnationalmannschaft Leonie am Apparat." Nahm ich ab und musste selbst Grinsen.

"Dir auch einen wunderschönen guten Abend, Leo. Wo seid ihr?" Begrüßte mich der Blonde, kam gerade mit seinem Koffer um die Ecke gelaufen und schien mich, ebenfalls den Bus, nicht zu sehen. Er lief Schnur stracks in die galsche Richtung.

"Das hast du jetzt nicht gerade ernsthaft gemacht, Toni." Grummelte ich erschrocken von seiner weniger vorhandenen Umsichtigkeit.

"Was?" Fragte er etwas verwirrt und anwesend. Er klang irgendwie in irgendeiner Art ziemlich verwirrt.

"Dreh dich einfach." Lachte ich in den Hörer, sah ihm dabei zu, wie er sich einmal drehte und mich dann erschrocken ansah.

"Oh." Grummelte er leise und peinlich berührt, kratzte sich verlegen am Hinterkopf, legte auf und kam auf mich zu.

"Kein Wunder, dass du zu spät bist. Sicher bist du drei mal am Bus vorbei gerannt!" Lachte ich, erwiderte also seine Umarmung und lachte ihn an.

"Sei einfach ruhig." Grummelte er dann, löste sich von mir, stieg in den Bus ein uns begrüßte alle freundlich. Ich lief ihm hinterher, setzte mich neben den Blonden und sah dann den Bundestrainer an.

"Schön, dass nun alle da sind! Ich hoffe, ihr hab eine gute Fahrt. Wie sprechen uns, wenn wir am Hotel angekommen sind." Erklärte er, setzte sich und lehnte sich in seine Lehne.

"Seine Reden waren auch einmal kreativer." Grummelte Bastian, drehte sich wieder zu mir um und grinste.

"Komm, auf eine Runde UNO!"

•••

Hey Jo, Fußballfreunde! Alles fit im Schritt?

HAPPY BIRTHDAY, TONI!

WHOOO - Party!

Es könnte UNS geben, doch es gibt SIE.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt