Es könnte UNS geben, doch es gibt SIE.

mit dem Glück auf deiner Seite

Als wir endlich zuhause ankamen, öffnete ich schnell die Wohnungstür, ging schnellen Schrittes zum Kühlschrank um dann mit knurrenden Magen feststellen zu müssen, dass der Kühlschrank schon wieder leer war.

"Wie viel fressen wir denn?" Seufzte ich mit einem enttäuschten Unterton und schloss dann wieder die Kühlschranktür.

"Können ja einkaufen gehen." Schlug Jonas monoton vor und zuckte mit den Schultern. Dann legte er einen ganzen Stapel Briefe auf den Tisch.

Ich seufzte wieder nur. Ich hasste einkaufen. Da traf man immer Menschen, die man eventuell nicht treffen wollte und darauf hatte ich keine Lust. Jonas zeigte nur fragend auf den ganzen Haufen voller Briefe.

"Dass du dich noch wunderst, wenn du nirgens mit hin kannst. Hier ist mindestens ein DFBTeambrief." Erklärte mir der Verteidiger und hielt mir den Brief vor die Nase.

Ich merkte, wie mir das Blut in den Kopf stieg und ich leicht peinlich berührt rot wurde. Er hätte recht. Ich sah höchstens einmal im Monat in den Briefkasten. Wenn überhaupt.

Ich öffnete also schnell den Brief, in dem ungefähr der selbe Wortlaut stand, welchen Jonas auch bekommen hatte. Irgendwie freute ich mich tatsächlich, die ein oder anderen Spieler wieder zusehen. Auf einige konnte ich verzichten, auf andere musste ich wohl oder übel verzichten, weil eher jüngere Spieler mit ins Trainingslager berufen wurden.

Misstrauisch sah mich Jonas an. "Na sag schon! Gefeuert?" Frech grinste er und zuckte dann mit den Schultern. "Sag doch!" Befahl er dann ein weiteres mal, nachdem ich ihm nicht geantwortet hatte.

"Ich bin dabei!" grinste ich breit, viel ihm beinahe in die Arme, löste mich dann aber wieder schnell, um weiteren unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gegen.

"Na gut, wollen wir dann einkaufen gehen?" Fragte ich dann schnell, zog mir wieder meine Jacke über, weil ich meine Schuhe nichtmal ausgezogen hatte, konnte ich also flink aus der Tür gehen. "Jonas komm!" Rief ich ihm nach, stand schon im Flur.

"Jaja." Knurrte er nur, hielt sein Handy in der Hand und als ich ihn ansah, legte er nur schnell dieses aus der Hand und lächelte ertappt.

"Marcel hat gefragt, ob wir, also eigentlich ich, nachher in die Bar kommen." Erklärte ich ihm monoton. Ich wartete gar nicht auf eine Antwort von Jonas, denn für mich war es Schon beschlossene Sache.

"Saufen?" Jonas musterte mich argwöhnisch und als ich nickte, lächelte er breit. "Bin dabei." Keck grinste er, klatschte sich in die Hände und freute sich sichtlich.

Ich nickte nur, antwortete Marcel, dass ich noch jemanden mitbringen würde und sofort stiegen wir ins Auto. Beim nächsten Edeka fuhren wir auf den Parkplatz und schnappten uns einen Wagen.

Wie immer, setzte ich mich in diesen, wartete darauf, das Jonas kam und mich durch den Laden fuhr. Zu meiner Begeisterung, machte er das sogar kommentarlos und ohne sich zu beschweren.

"Mensch, klappt besser als mit den Anderen." Stellte ich wahrscheinlich etwa zu laut fest, denn Jonas sah mich fragend an und ließ mich einfach links liegen.

"Ey!" Rief ich ihm hinterher, ruckelte am Wagen, damit ich mich ein wenig vorwärts bewegte.

"Denkst du, dass ich dein Diener bin?" Argwöhnisch musterte er mich und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen.

"Mein Sklave." Korrigierte ich ihn, sah ihn frech an und machte eine auffordernde Handbewegung. "Los, Sklave. Schieb mich." Befahl ich ihm.

Doch er lache nur, beendete den Einkauf und schob mich dann wieder aus dem Laden. Er hatte tatsächlich allein den Einkauf gemacht, mich dann wieder aus der Kinderabteilung abgeholt und schon saßen wir wieder im Auto.

"Muss ich mir noch etwas anderes anziehen?" Ich hatte einen Weinroten, Schulterfreien Pullover an, einen Hüfthohen, schwarzen Rock, eine schwarze Strumpfhose und lange, weinrote und schwarzgetreifte Socken. Ich sah ihn an, eigentlich wollte ich dieses Outfit nur zum Einkaufen anziehen, weil es mir so gefiel, aber Jonas schüttelte nur schnell den Kopf.

"Nein!" Befiel diesmal er, hielt den Wagen, legte die Handbremse um und parkte vor meiner Wohnung.

Ich lachte nur. "Aber du zieh dir bitte etwas anderes an. Jogginghose sieht etwas... nun ja." Stotterte ich und zeigte auf seine Adidas Jogginghose.

"Jaja. Wie das Prinzesschen wünscht."