für immer forever

343 12 13
                                    

"Ja und jetzt?"

"Hoffen und beten, Marć, hoffen und beten."

"Ja, wow. Ist es jetzt schon entschiedene Sache, oder was?"

"Hier ist noch gar nichts entschieden und jetzt seid ruhig, ansonsten köpfe ich euch." Knurrte aufeinmal Jogi, der total angespannt seine Jungs ansah und noch nicht ganz realisierte, dass wir auch gegen Argentinien verloren hatten. Dieses Spiel hätte nämlich entschieden, ob wir an der Weltmeisterschaft nächstes Jahr teilnehmen dürfen, oder nicht. Wie haarscharf es jetzt nun wirklich ist, wissen wir nicht und ob wir teilnehmen dürfen, auch nicht.

"Mimimi, ich reiß mir gleich selbst den Kopf ab." Murmelte dann Marć, verschränkte die Arme vor der Brust und Toni Kroos lehnte sich vor, zu seinem spanischen Kollegen, um ihn einen Schlag gegen den Hinterkopf zu verpassen. "Ey!" Rief Marc daraufhin nur, schmollte dann weiter und Toni lachte nur gehässig, ehe er sich zurück beugte.

"Das ist doch alles Scheiße hier!" Begann dann Kevin Trapp, sah uns mit großen Augen an und seufzte dann laut. "Was machen wir denn hier? Wir streiten, schlagen uns und als Ergebnis kommt nur Scheiße! Wenn wir das jetzt nicht endlich alles auf die Reihe bekommen, dann-"

"Dann sind wir auch nur eine Mannschaft von vielen, die mal eine Scheiß Saison spielen." Mischte sich Julian Draxler ein und drehte sich dann wildgestikulierend zu uns, um uns besser sehen zu können. "Was wollt ihr jetzt an der ganzen Geschichte ändern, hm?" Knurrte dann der ehemalige Schalker und fuhr sich durch die Haare, nachdem er lang genug gewartet hatte, aber keine Antwort bekam.

"Es nervt mich halt einfach, dass die ganze Scheiße keine guten Konsequenzen für uns hat. Schließlich müssen wir unsere Nation vertreten und das einzige, das wir schaffen, ist es, uns selbst auseinander zu nehmen und-"

"Und wenn ihr nicht gleich ruhig seid, seid ihr auch gleich einen Kopf kürzer! Lasst mich Nachdenken!" Knurrte wieder Jogi Löw, der immernoch vor uns stand, uns immer noch ansah und immer noch nicht das okay zum losfahren gegeben hatte. Er fuhr sich ebenfalls stur durch die Haare, seufzte schwer und ließ sich dann zur Seite auf einen Sitz fallen. Schließlich stöhnte er, zeigte dem Fahrer, dass er losfahren konnte und damit fiel uns schon etwas Last von den Schultern, denn wir hatten Angst, wir müssten länger hier stehen bleiben, bis wir schlussendlich dann elendig verhungern würden.

Das war jedenfalls das, was ich aus den merkwürdigen Blicken der Jungs lesen konnte. Wir dachten nämlich alle irgendwie an unseren erbärmlichen Hungertod in diesem Bus.

"Ich glaube, wir müssen reden, Leo." Mats sah miserabel aus. Ich wusste nicht genau, wieso er so aussah, wie er aussah. Aber vielleicht lag es an den zwei Elfmeter, die wir seinetwegen kassierten. Oder es lag einfach an der allgemeinen Stimmung, also dachte ich mir nicht weiter etwas dabei, nickte etwas angespannt und rutschte einen Platz nach rechts, um für ihn Platz zu machen.

"Wieso habe ich das komische Gefühl, dass das, was du mir sagen möchtest, etwas ist, das ich definitiv nicht hören will?" Seufzte ich und sah den Verteidiger an. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern, starrte die Jungs an und sah dann zu mir.

"Weißt du, ich glaube..." begann er, bekam es aber nicht zu Stande, mir das zu sagen, was ihm scheinbar auf der Seele brannte.

"Hau einfach raus." Murmelte ich, als ich mir schon das Schlimmste ausmalte. Wer weiß, vielleicht würde er mir jetzt sagen, dass er für immer von meiner Seite weichen würde.

"Ich werde heute Abend zurück nach Deutschland fliegen. Ich bin sowieso gesperrt und der Trainer will mich nicht mehr sehen. Tut mir leid, aber ich denke wir sehen uns nicht mehr. Erstmal." Grummelte er und sah mich entschuldigend an.

Diese Worte, dass er mich hier allein lassen wollte und dass wir uns scheinbar nie wieder sehen würden, kamen mir schon so bekannt vor, dass ich nur den Kopf schütteltete.

"Tz, das kenne ich ja schon von dir. Wird es eng, ziehst du den Schwanz ein. Manche Menschen ändern sich eben nie. Du wirst immer so lächerlich, wie am ersten Tag, bleiben, Mats."

•••

Hey Jo, Fußballfreunde!

Heute kommt die Nachricht aller Nachrichten: (Nein, es ist nicht die Entscheidung, dass ich nicht mehr an die Meisterschaft für Dortmund glaube. Ich unterschreibe erst die Meisterschaft für Bayern, wenn sie die Meisterschale in den Himmel heben.)

HEUTE ENDET DIESE GESCHICHTE!

Also, hiermit lade ich euch rechtherzlich zu einer Lesenacht ab 19 Uhr ein! Viel Spaß und freut euch!

Es könnte UNS geben, doch es gibt SIE.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt