Ich drehte mich nun endlich um, weil ich wissen wollte, ob es mein Kopf war, der lost war, oder ich, die einfach ihr Leben an sich vorbei ziehen ließ. Vor mir stand ein junger, blonder Mann, den ich sofort als die Person identifizieren konnte, die ich mir echt sehnlich her gewünscht hatte.
"Felix?" Fragte ich eher begeistert und fiel dem jüngeren in die Arme. "Ich war noch nie so glücklich, einen Menschen zu sehen." Erklärte ich laut atmend und sah an dem Verteidiger hoch, der mich besorgt, aber grinsend ansah.
"Ich hab mir irgendwie Sorgen gemacht..." er sah mich schief an, lächelte dann und umarmte mich noch einmal. "Zum Glück stehst du wieder..." er atmete aus und legte seinen Kopf schief.
Felix wusste immer alles. Manchmal wusste ich selbst nicht woher, aber das meiste hatte ich ihm definitiv erzählt. Wir lebten soetwas ähnliches wie eine Internetfreundschaft aus, die aber viel mehr war, als nur eine Internetfreundschaft. Wenn ihr versteht was ich meine.
"Wie bist du hergekommen?" Fragte ich ihn dann neugierig. Wäre es nämlich geplant, dass er hierher kommen würde, hätte ich sicher davon erfahren. Ich hing mich an den Blonden und zusammen kraxelten wir in mein Zimmer, dass so unglaublich unordentlich war, dass ich versuchen musste, nicht wieder direkt hinzufallen. Bei mir wäre es sicher nichts ungewöhnliches gewesen, aber da Felix ebenso Probleme hatte, zu meinem Bett zu gelangen, wusste ich, dass die Jungs in den Tagen, in denen ich weg war, alles, aber nicht aufgeräumt hatten.
Mit Daten hatte ich ebenfalls so meine Probleme. Schließlich könnte ich einfach auf das Datum sehen, aber wenn ich eben nicht wusste, an welchem Tag ich ins Krankenhaus kam, konnte ich mir auch nicht errechnen, wie lang ich dort gewesen war.
"Mit dem Flieger, hab gehört, dass du im Krankenhaus bist, als ich dir von etwas erzählen wollte... Also dachte ich mir..." er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und ich sah, wie sich seine Wangen leicht rot färbten.
"Danke." Flüsterte ich. Schließlich war es alles andere als selbstverständlich, dass ein Neunzehnjähriger mit dem Flieger zu einer gewöhnlichen Freundin flog, nur weil diese zu lange in der Kälte war.
Er nickte nur stumm und lächelte wieder, als plötzlich Mats Hummels durch die Tür stürmte, sich gerade, (Wie immer), schlecht gelaunt auf das Bett werfen wollte, als er Felix sah und ihn grimmig ansah. "Felix, altes Haus!" Er ging auf den Blonden zu, schlug mit einem Handschlag ein und grinste leicht. "Lange ist's her." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und ich räusperte mich.
"Ich kann auch-" begann ich, als ich die Aufmerksamkeit erhielt, die ich wollte. Ich hätte definitiv kein Interesse daran, zu hören, wie lang es doch her sei, dass die Zwei sich nicht gesehen hatten, schließlich sahen sie sich vor nichteinmal zwei Wochen das letzte mal und Mats wollte es mir nur unter die Nase reiben, dass Felix auch auf Bayern unterwegs war.
"Nein, Mats kann ja zu den Anderen. Ich komme sicher nach. Aber wir spielen ja im selben Verein." Grummelte Felix und Mats rollte nur mit seinem Augen und stöhnte dann schlecht gelaunt.
"Was hat der denn gefressen?" Fragte Felix, als er sich auf das Bett setzte und sah dem Dunkelhaarigen hinterher, der gerade das Zimmer verließ.
"Ehrlich? Das versuche ich schon seit einem Jahr herauszufinden." Ich zuckte mit den Schultern und seufzte schwer. Dieser Verteidiger wird für immer Ein ungelöstes Mysterium bleiben.
"Hast du das Spielen mal hier probiert?" Der Blonde legte einen Arm um meine Schulter und betrachtete mit mir den leeren Platz.
Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Wieso sollte ich? Wieso verlangen alle Menschen dieser Erde immer von irgendwem das Unmögliche. Wieso sollte ein Mensch immer auf das Ganze gehen?
"Schade." Felix seufzte und fuhr sich durch die Haare, als wäre er verzweifelt, oder so. "Weißt du, der da oben-" er machte eine Pause, um nach oben zu zeigen, "hat dir nicht umsonst ein Talent gegeben. Er gab es dir, weil aus dir echt was werden kann,
Weil du was Besonderes bist..."
•••
Hey Jo, Fußballfreunde! Alles fit im Schritt?
Ein kleiner Songtext aus meinem Lieblingslied... Hups... URHEBERRECHTSVERLETZUNG. ARTIKEL 13. WATTPAD MUSS HAFTEN? WHAAAZZZ UUUP?
Ok, sorry.
Gut... dann fang ich mal damit an, zu beschreiben, welche Nachricht heute Fußballdeutschland erreicht hat. Na gut... Wer weiß es nicht?
Mats Hummels, Jeromè Boateng und Thomas Müller wurden heute von der Natio11 verabschiedet. Etwas, was wir alle zwar erwartet hatten, aber uns niemals erlaubt haben, daran zu glauben. Gut. Heute war es dann soweit. Und ganz ehrlich? Einen solchen Abschied haben alle drei nicht verdient. Es war schon ein wenig wie ein Stich ins Herz, als ich die Namen lesen musste. Aber Weltmeister sterben nicht und ihre Verdienste für die Mannschaft werden wir für immer in Erinnerung tragen.
Hier einmal ein Bild, das die ganze Situation ganz gut beschreibt:
Also alle zusammen: großen Dank und Fetten Respekt an diese drei unglaublich starken und talentierten Spieler!
Mein 100. Kapitel werde ich den "Opfern" des Umbruchs widmen.
Damit noch einen schönen Tag euch!
DU LIEST GERADE
Es könnte UNS geben, doch es gibt SIE.
FanfictionFortsetzung von "Ich kommentiere nur." Zweiter Teil einer Trilogie! (Teil 1: ""Ich kommentiere nur."", Teil 3: "Herzschrittmacher") Die Geschichte um Leonie und Mats geht in die zweite Runde! Werden Sie diesmal ihr Glück finden, oder plant ihr Schic...