unter dem Gefrierpunkt

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Eine unglaublich angenehme Wärme umarmte meinen Körper. Es fühlte sich so an, als wäre mein Körper gerade wieder zum Leben erweckt worden. Ich öffnete meine Augen. Ich lag im Krankenhaus, was ich nicht an dem anstrengenden Weißton der Möbel festmachte, sondern am Geruch. Ein typischer Krankenhaus Geruch durchzog meine Nase und es ekelte mich schon fast an, hier rumzuliegen, ohne zu wissen wieso überhaupt.

Ich entschied mich dazu, aufzustehen und einen Arzt zu fragen, da ich hier niemanden finden konnte. Ich nahm also all meine Kraft zusammen, hielt mich an der merkwürdig kalten Metallstange, die neben mir stand und mich mit Flüssigkeit versorgte, fest und machte mich auf den Weg. Für eine lächerlich Unterkühlung, die ich eigentlich nur haben sollte, fühlte ich mich ziemlich schwach, schob es aber darauf, dass ich sicher einen Tag nur geschlafen hatte.

"Was machst du denn hier?" Ein gutaussehender, junger Mann mit freundlichaussenden Augen und blonden Haaren, kam lächelnd auf mich zu und musterte mich streng. "Ich denke nicht, dass du schon hier rumlaufen dürftest?" Stellte er eher fragend fest und ich zuckte darauf hin nur mit meinen Schultern.

"Ich... Nein, ich... Ach, keine Ahnung." Stotterte ich. Dabei war ich mir nicht sicher, wieso ich, obwohl ich sonst so selbstbewusst war, nun stottern musste und meine Wangen ganz warm wurden.

"Von welchem Zimmer kommst du denn?" Wieder lächelte er nett und seine leuchtend blauen Augen funkelten nur so vor Freundlichkeit. Ich wusste nicht ganz, wie ich diesen Arzt, was ich an seinem Kittel und dem klischeehaften Namensschild festmachte, einschätzen sollte. Er war nett. Zu nett.

Wieder zuckte ich nur mit meinen Schultern, drehte mich und vor mir lag ein endlos langer Gang bestehend aus weißen Wänden und weißen Türen, die sich jede zwei Meter wiederholten. Ich schluckte. Er hatte eine echt gute Frage gestellt. Zugegeben, ich wusste nicht mehr aus welchem Zimmer ich kam.

Ich drehte mich ihm zu und spürte, wie mir das Blut in den Kopf lief. "Wissen Sie zufällig, wieso ich hier bin? Eine Unterkühlung würde mich wohl nicht ins Krankenhaus bringen." Stellte ich interessiert fest und versuchte ein Lächeln auf meine Lippen zu setzen.

"Wenn ich wüsste aus welchem Zimmer du kommst..." überlegte er und ehe er den Satz beenden konnte, winkte ich ab und nickte.

"Verstehe." Ich seufzte. "Ich hab nicht auf die Nummer geguckt. Erwischt." Grummelte ich und sah auf den Boden. Ich hatte nichteinmal eines dieser Bändchen um dem Handgelenk, welches mir sagen könnte auf welcher Station ich lag.

"Entschuldigen sie, haben sie hier ein kleines, ungefähr einen Meter fünfundsechzig großes, dunkelhaariges Mädchen gesehen? Ungefähr Zwanzig und leuchtend blaue Augen. Schulterlange Haare und..."

Ich erblickte Jonas, der durch das Krankenhaus hasselte und eine eher weniger gute Personenbeschreibung meiner Wenigkeit abgab. "Ich hätte mich selbst nicht mit deiner Personenbeschreibung erkannt, Jonas." Lachte ich und ging auf ihn zu.

"Gott sei Dank! Leo!" Jonas ging noch schneller auf mich zu und warf seine Arme um mich. "Ich hab mir solche Vorwürfe gemacht. Zum Glück geht es dir gut!" Er sah mich an, musterte mich streng.

"Es geht dir doch gut oder?" Fragte er dann aufgeregt und als ich dann nickte, umarmte er mich wieder fest. "Oh Gott sei Dank. Was hätte ich nur gemacht, wenn dir etwas passiert wäre?"

Ich befreite mich aus seiner Umarmung und sah den Verteidiger ernst und misstrauisch an. "Ok, Stopp. Was zur Hölle haben sie mit dir gemacht?" Ich lachte leicht und sah dann Fiete, der stumm das ganze mitansah und sich nicht traute, einen Schritt auf uns zu zumachen.

"Hey Kleiner, alles wieder fit bei dir?" Ich lächelte ihn an und winkte ihn zu mir, um ihn ebenfalls zu umarmen. "Was ist denn nur mit euch los? Als wärt ihr alle zulange draußen gewesen..."

•••

Hey Jo, Fußballfreunde! Alles fit bei euch?

Ich hatte gestern eine Pupillenerweiterung... das ist einfach unglaublich seltsam. Ich darf die nächsten Tage nur noch mit Sonnenbrille durch de Gegend krabbeln. Super. Ist auch normal, mit Sonnenbrille zur Schule, zum Training, oder zum Pferd zu fahren. IM WINTER.

Komische Blicke incoming. WHO.

Habt noch einen Schönen Abend uns drückt Köln jetzt die Daumen!

Es könnte UNS geben, doch es gibt SIE.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt