Willkommen bei den Schwestern der stillen Gnade. Dem Heim für schwererziehbare Jugendliche. Wo eine gewisse Cheryl Blossom es noch schwerer hat als für gewöhnlich. Hier gibt es nichts, auf das man sich freuen kann. Bis auf die Filmabende, an denen Cheryl sich vorstellte, was ihre Freunde wohl gerade machten. Während Cheryl Blossom verkümmerte, gingen ihre Freunde öffentlich in die Offensive. "Okay, also eine kurze Erinnerung. Diese Schulversammlung ist eine vom Eltern-Lehrer-Verein organisierte Veranstaltung. Oh, da haben wir wohl eine erste Frage.", sprach Mrs Cooper ins Mikrofon. Mein Blick blieb bei Sweet Pea hängen, der aufstand. "Ja, ich will ja die Schülervertretung nicht beleidigen, aber es sieht echt so aus, als würde sich niemand um die Schüler scheren, die von der Southside gekommen sind. Wird sich das ändern?", fragte er.
"Auf jeden Fall, Sweet Pea. Das hat Priorität. Und niemand soll sich hier ausgeschlossen fühlen.", antwortete Jughead, der als Bettys Stellvertreter fungierte. Da Betty nun selbst kandidierte, war Archie nun der Stellvertreter von Veronica. "Jughead und ich repräsentieren alle Schüler, die von der Northside und die von der Southside gleichermaßen.", fügte Betty hinzu.
"Nächste Frage.", warf Mrs Cooper ein. "Ja, Midge."
"Meine Frage geht an Archie und Veronica. Gerüchten zu Folge sollen eure Eltern auf entgegengesetzten Seiten bei der Bürgermeisterwahl stehen. Wird das eure Arbeitsbeziehung nicht negativ beeinflussen?", fragte Midge.
"Archie und ich halten uns an die alte Matinee, dass Politik nie beim Dinner diskutiert wird oder am Cafeteriatisch.", ergriff Veronica das Wort, was mich die Augen verdrehen ließ.
"Veronica und ich sind bei allem einer Meinung. Auch was die Pläne für das Gefängnis auf der Southside angeht.", antwortete Archie. Das war allerdings zu erwarten.
"Doch bis dahin wollen wir uns auf die Steigerung der Lebensqualität anderer der Riverdale High konzentrieren. Das bedeutet, mehr Freizeitaktivitäten, mehr..."
"Reggie und ich werden auf jeden Fall Ergebnisse liefern. Das garantieren wir.", unterbrach Josie Veronica.
"Und wir sind cool. Das sind die nicht.", fügte Reggie hinzu, was manche Leute zum Lachen brachte. Eins war sicher, sollte er gewinnen, würde die Schule untergehen."Wir hätten es wissen müssen. Ich hätte es wissen müssen.", sagte ich frustriert, nachdem Betty mir im Pop's erzählt hatte, dass man den Wagen im See gefunden hatte, den wir versenkt hatten. "Wir hätten den verdammten Wagen aus der Stadt rausfahren sollen." Nervös wippte mein Bein auf und ab.
"Woher solltest du wissen, dass Schrottplatz Steve den Sumpf nach Abfall von anderen Leuten durchsucht? Verdammtes Pech.", meinte FP zu mir. Doch es beruhigte mich auf keinen Fall. Besonders da er und Mrs Cooper nun wussten, dass ich geholfen hatte. "Wieso ist Tschick eigentlich nicht hier? Er hat dem Kerl den Schädel eingeschlagen.", fragte FP harsch.
"Mach dir keine Sorgen um Tschick.", entgegnete ihm Mrs Cooper.
"Normalerweise wär ich anderer Meinung und würde mir Sorgen machen wegen Tschick, aber er weiß nichts über den Wagen.", warf Betty ein.
"Bevor wir ihn reingeschobe haben, haben wir alle Fingerabdrücke abgewischt.", teilte ich mit.
"Mit Handschuhen hoff ich.", meinte FP und sah mich eindringlich an.
Panisch weiteten sich meine Augen, denn ich wusste es nicht mehr. "Ich denke, schon.", sagte ich und schaute hilfesuchend zu Betty.
"Ich bin mir sicher, doch.", meinte diese.
"Was meinst du mit 'Ich denke, schon'?", hakte FP nach.
"Nein, nein. Das haben wir. Das haben wir 100%ig.", meinte Betty und sah mich beruhigend an. Ohne sie würde ich an diesem Tisch durchdrehen. Als Sheriff Keller das Pop's betrat, schaute ich nervös auf den Tisch.
"Wenn uns irgendjemand dumme Fragen stellt, wir wissen gar nichts, klar? Wir reden mit niemandem. Wir tun so, als wär alles normal.", stellte FP klar.
"Und du Betty kommst nach Hause und hängst nicht mit deinen Serpents rum.", fügte Mrs Cooper hinzu.
"Nein, du wirst das nicht benutzen, um mich zu manipulieren, Mum. Ich habs dir gesagt, ich komm nach Hause, wenn Tschick geht."
"Hey.", unterbrach FP die beiden. "Jetzt bleibt mal cool. Wir sind auf alles vorbereitet für den unwahrscheinlichen Fall, dass etwas geschieht. Bis dahin wird das Leben weitergehen und niemand wird auch nur in die Nähe des Wagens gehen."
Zustimmend nickte ich. Ich wollte nicht noch mehr in das Ganze verwickelt werden.Um mich von dem ganzen Stress abzulenken, stimmte ich zu Archies Vater bei seiner Ansprache zu helfen. Im Supermarkt hatte er mich angesprochen und da ich ihn wirklich gern hatte, konnte ich nicht nein sagen. Zudem machte ich mir viele Gedanken um die Bürgermeisterwahl und Fred Andrews lebte sein Leben lang in Riverdale. Er war bestens qualifiziert. "Na schön, also wie wärs mit Mir geht es darum in Riverdales Bürger zu investieren und nicht darum von ihnen zu profitieren.", schlug ich vor.
"Find ich gut, Sierra. Wirklich super. Es ist einfach und wahrhaftig.", stimmte Mr Andrews zu. Lächelnd schrieb ich es auf und blickte dann zu Archie, der die Küche betrat.
"Dad, Sierra... Was ist denn hier los?", fragte er neugierig.
"Oh Sierra hilft mir nur bei der... Deine Mutter nennt es Verkündungsansprache. Ich bin kein guter Redner, aber Sierra ist die beste Schreiberin, die ich kenne.", meinte Mr Andrews und legte mir eine Hand auf die Schulter. Peinlich berührt von diesem Kompliment, lachte ich leicht.
"Oh, da müssen Sie mehr Schreiber kennenlernen, Mr Andrews.", sagte ich und schaute auf den Zettel.
"Ach übrigens, mein Junge. Deine Mutter hat mir gesagt, dass du auch kommen wirst. Das weiß ich zu schätzen." Überrascht schaute ich zu Archie, der seinen Vater nur stumm ansah. Ich hasste es, dass wir nicht mehr wirklich miteinander sprachen, aber Archie war viel zu sehr bei den Lodges involviert.Wie erwartet kam Archie nicht, um seinen Vater zu unterstützen. Dafür aber kam ich und stand mit Archies Mutter unter einem Regenschirm, um Fred Andrews zu helfen. "Ich denke, wir sollten einfach anfangen.", meinte Mrs Andrews und schaute kurz auf ihr Handy. Enttäuscht nickte Mr Andrews. "Ja, vielleicht hast du recht.", sagte er und sah sich noch einmal um, in der Hoffnung Archie dort irgendwo zu sehen.
"Tut mir sehr leid, Mr Andrews.", entgegnete ich mitfühlend.
"Ist schon okay, er hat viel zu tun. Ist schon klar. Ich bin froh, dass ihr hier seid.", erwiderte Mr Andrews und stellte sich vor das Podest. "Hallo meine Lieben. Mein Name ist Fred Andrews. Und ich stehe heute vor euch als demütiger Bürger dieser Stadt und verkünde meine Kandidatur als Bürgermeister." Die Leute applaudierten und ich lächelte. Er hätte es mehr als verdient Bürgermeister zu werden. Während Mr Andrews die Ansprache hielt, die ich ihm geschrieben hatte, hielt ich Ausschau nach dem Rotschopf, doch er kam nicht. Er hatte seinen Vater in Stich gelassen. Genauso wie uns auch.
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Riverdale
FanfictionRiverdale scheint auf den ersten Blick ein ruhiges, friedliches Städtchen zu sein, doch der Schein trügt. Seit dem tragischen Tod von Jason Blossom ist nichts mehr wie es mal war. Ein Mörder weilt unter den Menschen in Riverdale. Außerdem mischt die...