Ein tötlicher mutierender Virus war in das Ökosystem von Riverdale eingedrungen. Und der verbreitete sich wie eine Epidemie. Für jedes konfiszierte Handbuch tauchten zwei neue auf. Und die einfallsreichen Schüler von Riverdale spielten es überall. Warum? Weil das Spiel eine Flucht für uns war. Vor einer albtraumhaften Realität. Ein Fantasieland in greifbarer Nähe. Aber für unsere Eltern war es ein totbringender Albtraum. "Zwei Schüler haben sich das Leben genommen. Ein dritter hat es versucht. Die Tragödien verbindet, dass die drei Opfer des Spiels spielten, das wir als Griffins & Gargoyles kennen.", meinte Mrs Lodge im Unterricht.
"Dann geben Sie zu, dieses Spiel hat Dilton und Ben getötet?", fragte ich und zog eine Augenbraue nach oben.
"Ja, Miss Adams."
"Aber woher kommt G&G überhaupt? Wo hatten Ben und Dilton es her?", fragte Betty ahnungslos.
"Wir haben noch nicht viele Antworten, aber von den wenigen was wir darüber wissen zielt das Spiel auf leichtbeinflussbare junge Menschen ab. Das heißt Teenager wie ihr selbst.", erklärte Mrs Lodge. Als Bürgermeisterin hätte sie die Stadt besser im Griff haben sollen.
"Ähm, Herausforderung angenommen. ", warf Reggie belustigt ein. Meine Klassenkameraden lachten über seinen schlechten Witz. Und das war es, wofür alle das Spiel hielten. Für einen Witz. Dabei waren zwei Leute bereits tot. In meinem Kopf spielte sich immer wieder ab wie Ben aus dem Fenster fiel. Eine Gänsehaut breitete sich bei dem Gedanken daran auf meinem Körper aus. "Alle Achtung vor den Toten, aber ein paar von uns sind Schafhirten und keine Schafe.", sagte Cheryl selbstbewusst.
"Die Aufgaben des Spiels und deren Rollenszenarien sind darauf ausgelegt Wahnvorstellungen, Paranoia und auch Gewalt zu fördern. Hiermit verbiete ich offiziell Griffins & Gargoyles. Mrs Burbyl hat ihre Sprechzeiten verlängert. Und ich habe ein 24 Stunden Krisentelefon eingerichtet. Geleitet von Kevin Keller. ", verkündete Mrs Lodge.
"Zur Info, ich bin nur nach der Schule dort.", informierte Kevin uns.
"Als Mutter, meine Lieben, flehe ich euch an. Achtet auf das, was ihr tut. Und haltet euch von dem Spiel fern." Mrs Lodge sah so ernst und besorgt aus, dass ich mich fragte, was sie vor uns verbergte. Es schien nämlich so, als würde sie dieses Spiel ganz genau kennen."Kleine Info, Mrs Lodge. Etwas zu verbieten macht es nur noch mehr interessant.", sagte ich, als Betty,Veronica und ich im Blue-and-Gold-Büro saßen. Ich reichte beiden Mädels jeweils eine Tasse mit warmen Kakao, die sie dankend entgegen nahm. "Jetzt ist dieses dumme Spiel das Einzige, worüber alle reden.", fügte Veronica hinzu.
"Du spielst es nicht, oder V?", fragte Betty sofort.
"Du kommst nicht auf die Fibes 20 unter 20 Liste, wenn du mit einem Hirschkadaver durch den Wald rennst.", meinte sie. "Spielt ihr und Jughead mit?"
"Nein. Wir versuchen immer noch rauszufinden, warum meine Mum und sein Dad ausgerastet sind, nur weil wir das Handbuch hatten.", antwortete Betty. Bevor weiter reden konnte, klingelte das Telefon. Sofort ging Betty ran. "Hallo?" Betty weitete die Augen und deutete uns an leise zu sein und kein Wort zu sagen, indem sie ihren Finger an den Mund hielt. Dann schaltete sie den Lautsprecher an. "Hi, Dr Curdle. Ja, hatten Sie denn schon Glück?" Neugierig starrte ich auf das Telefon.
"Auf eure Bitte hin hab ich im Archiv des Leichenschauhauses nachgesehen. Und ich habe etwas gefunden, das euch interessieren wird."Dr Curdle Junior kam die Todesursache ziemlich bekannt vor. Als unsere Eltern in unserem Alter waren, gab es einen ähnlichen Todesfall. Mrs Cooper hatte Betty erzählt, dass sie dieses Spiel damals in der Highschool gespielt hatten. Sie spielte es mit den Eltern meiner Freunde. Die Außenseiter wurden beim Nachsitzen zu Freunden. Und dort fing alles an. Doch das Spiel artete völlig aus. Sie fanden schräge Einladungen in ihren Schließfächern. Sie sollten sich nachts im Nachsitzraum treffen, um gemeinsam aufzusteigen. Die Himmelnachtsfahrt begann mit einem spontanen Konzert. Von den Fizzle Rocks und dem Spiel war die Gruppe total high. Irgendwann waren alle verschwunden, nachdem Mrs Cooper den Hausmeister in der Schule gesehen hatte, der nach dem rechten schaute. Mrs Cooper versuchte alle anderen zu erreichen, doch es ging keiner ran. Als Mrs Cooper zum Direktor wollte, war er nicht da. Während die Teenager gefeiert hatten, war der Vater von Fred Andrews gestorben. Als seine Beerdigung ein paar Tage später stattfand, war der Direktor offiziell als vermisst gemeldet. Und alle warteten auf das nächste Unheil. Die Gerüchte verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Jeder hatte eine Theorie, was mit dem Direktor geschehen war, aber niemand erriet die grausige Wahrheit. Nämlich dass der Direktor die ganze Zeit vor ihrer Nase war. Schon in der nächsten Woche konnte niemand mehr die Fliegen und den Gestank ignorieren. Man fand seine Leiche. Seine Lippen waren blau. Es war genauso wie bei Dilton und Ben. Das Spiel wurde versteckt und die Gruppe schwor sich nie wieder über das Spiel zu sprechen. Nach dem Spiel kehrten sie zurück in ihre Realität. Jeder ging andere Wege. Und belastet von der Schuld wurden sie andere Menschen. Fred Andrews verkaufte seine Gitarre und fing an im Familienunternehmen zu schuften. Hermione Lodge schlug die Wünsche ihrer Mutter in den Wind und begann ein Leben voller Kompromisse. Für Mr Keller und Mrs McCoy fiel der letzte Vorhang. Der Spielmaster, Mrs Blossom, wurde zum Bauernopfer. FP Jones wurde Mitglied einer Rockerbande, den Serpents. Mrs Cooper tauschte ihre Lederjacke gegen eine große Lüge ein. Und wenn sich der Mitternacht-Club auf den Fluren traf, lächelten sie sich nicht einmal an. Sie waren wieder zu Fremden geworden. Die Kelche standen tatsächlich noch im Pokalschrank wie Mrs Cooper es gesagt hatte. Nun mussten wir nur noch herausfinden, wie wir das Spiel stoppten, bevor es erneut Opfer geben würde.
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Riverdale
FanfictionRiverdale scheint auf den ersten Blick ein ruhiges, friedliches Städtchen zu sein, doch der Schein trügt. Seit dem tragischen Tod von Jason Blossom ist nichts mehr wie es mal war. Ein Mörder weilt unter den Menschen in Riverdale. Außerdem mischt die...