Die Preppy-Morde

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Noch immer hatte ich meinen Freunden nicht erzählt, dass ich es tatsächlich geschafft habe eine Ausbildung zur FBI-Agentin anzufangen. Auch Charles wusste noch nichts, doch das sollte sich bald ändern. Also stieß ich die Tür zum FBI-Büro auf und trat ein, um direkt zu Charles' Arbeitsplatz zu stiefeln und ihm den Brief vor die Nase zu halten. "Ich habe gute Neuigkeiten." Charles schaute von seinem Schreibtisch hoch und lächelte, als er mich erblickte. "Was ist das?", fragte er und griff nach dem Umschlag.
"Nun, Charles, aka mein neuer Freund, du hältst gerade meine Zukunft in deinen Händen."

"Deine Zukunft, sagst du?" Belustigt zog er eine Augenbraue nach oben. "Bist du dir sicher, dass ich den hier öffnen soll?"

"Hätte ich ihn sonst mitgebracht?" Augenrollend setzte ich mich auf den Schreibtisch und ließ die Beine baumeln, während Charles das Schreiben des FBIs aus dem Umschlag zieht und es überflog.
"Du hast es geschafft?", fragte er begeistert und stand auf, um um den Schreibtisch herum zu gehen. "Das ist großartig! Ich gratuliere."

"Das habe ich nur dir zu verdanken.", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

"Wissen deine Freunde schon davon?"

"Noch nicht.", gestand ich seufzend. "Nach dem ganzen Prom-Disaster gab es keine Gelegenheit dazu. Aber ich werde es ihnen noch sagen."

"Dann bin ich also der Erste, der davon erfährt?" Charles kam grinsend einen Schritt auf mich zu.

"So gesehen nicht, meine Eltern wissen es bereits. Aber meine Mum hat den Brief abgefangen und hat es meinem Dad sofort erzählt, nachdem ich ihn geöffnet und die frohe Botschaft verkündet habe. Aber du bist der erste, dem ich es erzähle."

"Ich fühl mich geehrt." Charles stellte sich zwischen meine Beine und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, den ich lächelnd erwiderte. Zum ersten Mal seit langem hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass es in meinem Leben bergauf ging. Und das war etwas, das ich ganz bestimmt genießen würde. Bis zur letzten Sekunde.

~

In der Schule fand die Anprobe der Roben für die Abschlussfeier statt. Und obwohl Betty mir dort erzählte, dass Bret sie mitten in der Nacht angerufen hatte, weil er angeblich Informationen hatte, war ich überrascht. Noch überraschter war ich jedoch, als sie mir sagte, dass er tot in seiner Zelle aufgefunden wurde. "Das ist schrecklich.", entfuhr es mir. "Ich weiß, Bret war ein Arsch, aber das hat er echt nicht verdient."

"Wir müssen herausfinden, was passiert ist. Vielleicht hängt das ja mit dem Filmemacher zusammen.", überlegte Jughead. Zustimmend nickte Betty.

"Ja, wir wissen, du wolltest nichts ins Gefängnis wegen deines Dads. Aber wir wollen nachher zu Dr Curdle. Möchtest du vielleicht mit?"

"Na klar.", antwortete ich der Blondine. Wenn es helfen würde den Voyeur zu finden, war ich in jedem Fall dabei. Während wir also über Morde sprachen, gab sich Cheryl nur ein paar Meter weiter völlig der Hysterie hin. Und das nur, weil ihre Robe blau war, genau wie die jedes Absolventen. Dass sie Miss Bell nicht masakrierte, weil sie keine rote Robe bekam, grenzte beinahe an einem Wunder. "Oh man, Cheryl übertreibt es mal wieder.", meinte Veronica, als sie sich zu uns gesellte, widmete sich jedoch schnell Archie, der in den Aufenthaltsraum kam. "Archielein, hier drüben, Loverboy." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und zog ihn in unsere Richtung. Auf seinem Gesicht erkannte man jedoch kein freudiges Lächeln, sondern eher Verwirrung.
"Hey, na endlich ist er aufgetaucht.", begrüßte Jughead seinen besten Freund. "Betty, Sierra und ich befinden uns mitten in einer Mordermittlung und haben trotzdem Zeit dafür."

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