Es war der ultimative Cliffhanger. Clifford Blossom hat Selbstmord begangen. Aber warum? Das Leben ist kein Agatha-Christie-Roman. Es ist viel chaotischer. Der Ahornsirup war nur eine Tarnung für sein eigentliches Geschäft. Den Transport von Heroin aus Montreal in seinen Trucks. Schnell machte die Geschichte die Runde, dass Jason Blossom von den Drogengeschäften seines alten Herren erfahren und ihn bedroht hatte, die Wahrheit aufzudecken, was zu Jasons Entführung durch einen Southside-Serpent namens Mustang führte. Und dann zu Jasons Ermordung durch seinen Vater. Clifford tötete Mustang, um seine Spuren zu verwischen und ließ es wie eine Überdosis aussehen. Und dann versuchte er seinem geschäftlichen Rivalen Hiram Lodge das ganze in die Schuhe zu schieben. Ach ja, das hätte ich fast vergessen. Mr Blossom bedrohte auch Jugheads Leben. Wenn sein Dad nicht gestehe, geschossen zu haben, obwohl er nur den Dreck beseitigt hatte. Und er wäre fast damit durchgekommen. Wenn nicht eine Gruppe nerviger Kids die Wahrheit aufgedeckt hätte. Weswegen Clifford Blossom voller Schuld und Schande den feigen Ausweg wählte. Jasons Ermordung hatte finstere Wahrheiten ans Licht gebracht, die sich niemand vorstellen konnte. Vor allem nicht Bürgermeisterin McCoy, die jeden kleinsten Rest an Bestechung zerquetscht sehen wollte wie eine Schlange unter einem Stiefel. “Alle tun, als wäre in der letzten Woche, in den letzten Monaten, nichts passiert. Polly ist wieder zu Hause, mein Dad ist zu Hause, meine Mum ist wieder beim Register. Alle lächeln einfach weiter und reden über das Jubiläum.“, erzählte Betty mir auf dem Weg zur Schule.
“Aber das ist doch gut oder nicht?“, fragte ich.
“Nein. Nein, es ist furchtbar. Es ist ganz genauso wie es vorher war. Sie tun, als wär alles normal und perfekt, wobei wir eigentlich... eine griechische Vorstadttragödie sind.“
Lachend sah ich Betty an, doch sie lachte nicht. Stattdessen sah sie mich vorwurfsvoll an, weshalb ich aufhörte. “Meine Familie ist implodiert, Sierra. Und wir haben gerade so überlebt. Wenn wir unseren Mist nicht aufarbeiten, wird alles wieder passieren.“ Seufzend schaute ich Betty hinterher und folgte ihr dann ins Schulgebäude.~
“Ich hab ihr gesagt, ich mach's nicht. Nur wenn ihr da oben neben uns steht.“, sagte Betty zu Jughead und mir. Die Bürgermeisterin wollte, dass Archie und Betty als Helden die Stadt repräsentieren sollten, beim 75. Jubiläum der Stadt.
“Ich weiß deine Empörung zu schätzen, Betty, wirklich, aber Jubiläen sind echt nicht mein Ding.“, entgegnete Jughead und ich stimmte zu.
“Geht mir genauso. Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen.“, sagte ich und stopfte mir ein paar Nudeln in den Mund.
“Jug, wie geht's deinem Dad? Kannst du ihn sehen?“, fragte Archie.
“Hier ist das Neuste. Sie wollen von ihm, dass er Namen nennt im Gegenzug für eine mildere Strafe.“, erzählte Jughead uns.
“Was? Was für Namen?“, fragte ich.
“Die der Serpents. Sheriff Keller glaubt, dass sie mit dem Drogendealen die Blossom in die Stadt geschafft hat.“
“Mein Dad sagt, es sind immer mehr Drogen auf den Straßen.“, fügte Kevin hinzu.
“Kevin, ganz cool. Das ist nicht The Wire. Denn mein Dad sagt, das sind nicht die wirklichen Dealer.“, erklärte Jughead.
“Trotzdem hat die Bürgermeisterin nicht einmal die Worte Clifford oder Blossom in der Öffentlichkeit genannt.“, stellte ich fest. “Es geht immer nur darum, dass die Serpents das Problem sind. Die Bösen. Das ist empörend.“
“Ich schreibe einen Artikel darüber. Nicht für die Blue and Gold, für den Register. Das betrifft die ganze Stadt.“, unterstützte Betty mich.
DU LIEST GERADE
Riverdale
FanficRiverdale scheint auf den ersten Blick ein ruhiges, friedliches Städtchen zu sein, doch der Schein trügt. Seit dem tragischen Tod von Jason Blossom ist nichts mehr wie es mal war. Ein Mörder weilt unter den Menschen in Riverdale. Außerdem mischt die...