Ich war doch ernsthaft aufgeregt. Aber ganz ehrlich, was wir hier abziehen wollten, war doch richtig kranker Scheiß. Im coolen Sinne.
Chads und meine Aufgabe war es, uns direkt um Dale zu kümmern, während Silas und Boris die Ablenkungen für die Ärzte gaben, Raphael bereit stand, seine Kraft im Notfall einzusetzen und Charlie am Hinterausgang für den Abtransport zuständig war.
„Bist du auch so nervös?", zischte Chad mir zu.
Wir liefen gerade zu Dales Zimmer und Chad kam so rüber, als sei er auf Koffein und Aufputschmitteln. Es würde mich nicht wundern, wenn er gleich wie ein Flummi zwischen Decke, Boden und Wänden auf- und abspringen würde.
„Ein bisschen, ja", gab ich zu, doch um mich stand es nicht halb so schlimm wie um ihn.
Ich genoss das alles ziemlich. Es war eine klasse Ablenkung und ich fand es toll, dass meine Freunde und ich endlich mal wieder etwas zusammen machten, selbst, wenn es harmlosere Unternehmungen gab als diese.
„Oh nein" Chads gute Laune verschwand ganz schnell, als er auf zwei Männer in schwarzer Uniform blickte, die vor einer Zimmertür standen.
„Ist das das Zimmer?", fragte ich nach. Chad nickte, man sah in seinem Hirn, wie es ratterte.
Anscheinend würde Raphael jetzt schon seinen Einsatz brauchen. „Keine Panik, ich rufe Raphael an, er macht das"
Chad hielt meine Hand fest, bevor ich mein Handy rauskramen konnte. „Lass es uns erstmal so versuchen."
Wenn er sich das zutraute, dann bitte.
„Okay. Denk daran, ich bin immer hinter dir", versicherte ich ihm.
Er nickte, sah mich dankend an und wir liefen möglichst unschuldig zu den beiden Typen, die wie verdammte Wachhunde vor der Tür standen.
„Hei Jungs", meinte Chad freundlich, doch versuchte nicht mal mehr seine Traurigkeit zu überspielen.
„Du weißt, dass wir dich nicht reinlassen dürfen, Chad" Chad und ich wurden kritisch gemustert.
Mein Begleiter nickte. „Ja, das weiß ich... und ich verstehe auch, dass ihr tun müsst, was euch befohlen wird, aber ihr habt bestimmt gehört, dass ich ihn nicht mehr sehen darf... Ich will mich einfach nur verabschieden."
Die beiden waren unnachgiebig, verneinten.
„Kommt schon, Leute, Er ist sein Bruder. Seid nicht so herzlos", versuchte ich es auch.
Wieder nichts.
„Ihr könnt doch einfach mit reinkommen und dann seht ihr schon, dass ich nichts tun werde, außer mich von ihm zu verabschieden. Bitte. Tony, was, wenn es sich um Finn handeln würde?" Chad hatte einen echt guten Hundeblick drauf, das musste man ihm lassen.
Der Typ, den er Angesprochen hatte, tauschte einen Blick mit dem andern aus.
Danach seufzte er. „Okay, aber wir kommen mit rein. Und wir machen das schnell, sodass keiner davon erfährt. Wenn ich dafür bestraft werde, dann bekommst du es doppelt so schlimm zurück"
Chad nickte schnell. „Danke. Ihr seid die besten"
„Schleim nicht so" Einer der Typen machte die Tür auf und ging voran.
Hinter ihm folgte Chad, der darauf bestand, dass er mich zur moralischen Unterstützung brauchte. Der Andere kam hinter mir und schloss die Tür wieder.
Sobald das passierte, tat Chad etwas das ich niemals von ihm erwarte hatte. Er schlug dem Typen vor sich ins Gesicht, packte ihn von hinten und umschloss seinen Hals mit dem Arm, sodass er keine Luft mehr bekam.
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Only You
Fantasy-Alle lebten in Angst und Schrecken und das, obwohl offiziell noch Frieden herrschte.- Die Welt hat sich verändert. Die Menschen und Vampire haben sich verändert. Oder es hat einfach keiner mehr Lust auf Friede, Freude, Eierkuchen. Nach den verga...