„Ich habe meinen Taschenrechner wieder!", rief Linus, als er mit erhobener Hand, mit welcher er das Gerät hielt, die Küche betrat. Leo schaute von seinem Handy auf und grinste.
„Er hat mit dir geredet?", grinste Timo und fuhr durch seine dunkelbraunen Haare. Linus schüttelte grinsend den Kopf, kramte in seiner Hosentasche und zog den sauber zusammengefalteten Zettel hinaus.
„Er hat mir einen Zettel geschrieben." Leo schüttelte lachend den Kopf, während er wieder auf sein Handy schaute.
„Ernsthaft? Ist er wirklich SO schüchtern?", wollte Timo verblüfft wissen. Linus nickte.
„Vielleicht kann er dich auch einfach nicht leiden", murmelte Leo, ohne aufzublicken. „Ich rede auch nicht mit Leuten, die ich nicht mag."
„Ha-Ha", brummte Linus sarkastisch und holte sich eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank. Er trank den halben Liter aus und stellte die leere Flasche auf den Tisch, wo sie vom Wind umgeschubst wurde.
„Was machen wir heute?"
„Wir könnten zum See fahren."
Die leere Flasche bewegte sich hin und her, bis sie schließlich einen erneuten Stoß vom Wind bekam und vom Tisch rollte. Mit einem Klacken landete sie auf dem Boden.
„Wir könnten doch zum Skatepark schauen?", schlug Timo vor.
„Mh", brummte Linus, während er auf sein Handy starrte. „Chanelle hat gefragt, ob ich Zeit habe. Ich könnte ihr doch schreiben, dass sie auch mit zum See kommen kann, oder?" Er hob die Flasche auf und legte sie zurück auf den Tisch, ohne von seinem Handy aufzublicken.
„Ähm ... ist meine Skatepark Idee schon abgeharkt?", wollte Timo wissen und blickte zwischen seinen Freunden hin und her. Als er keine Antwort bekam verdrehte er genervt die Augen.
„Alter, spinnst du? Willst du sie in die Friendzone schicken? Außerdem glaube ich kaum, dass sie sich mit drei halbnackten Jungs wohlfühlen würde", erklärte Leo schmunzelnd. Linus überlegte.
„Wie wärs damit", meinte Timo und stand auf, damit er endlich beachtet wurde. „Leo und ich gehen zum Skatepark und du gehst mit Chanelle zum See. Oder sonst wohin."
„Bro, du hast nicht mal ein Skateboard!", erinnerte Leo prompt.
„Vielleicht leiht dir irgendein heißes Mädl ja ihrs und zeigt dir, wie man fährt", zwinkerte Linus, dann lachte er. „Spoiler: Das wird nicht passieren." Leo schnaubte, während Leo lachend die Augen verdrehte.
„Okay, machen wir es so", sagte Leo dann und grinste Timo an, welcher nun die Augen verdrehte und seufzte.
Keine halbe Stunde später stand Linus am Parkplatz des Sees, wo er sich nun mit Chanelle traf. Chanelle war pünktlich. Sie lächelte ihn mit strahlenden Augen an, sie umarmten sich kurz.
„Du riechst gut", murmelte Linus, als sie sich lösten.
"Versau es nicht", hatte Leo vorhin zu ihm gesagt. Linus tat was er konnte, doch mehr zu sein als er war nicht drin. Er wollte ihr nichts vormachen. Was denke ich eigentlich?, dachte er dann.
Sie liefen gemeinsam zum See, der nur noch etwa einhundert Meter von ihnen entfernt war. Es war ein heißer, schwüler Tag. Linus war froh, dass er jetzt nicht im Skatepark sitzen musste. Leo war der einzige von den Dreien, der skatete. Linus dachte nur an die Abkühlung, die er gleich bekommen würde. Er zog sich mit mulmigem Gefühl aus, die Badehose hatte er sowieso schon vorher angezogen. Es störte ihn nicht wirklich, dass er keinen perfekten Körper hatte. Er hatte weder eine perfekte Bräune, noch ein Sixpack. Er hatte eine normale Figur.
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UPSIDE DOWN :(:
Подростковая литератураWird überarbeitet ~ And suddenly life flips you upside down, and you find out that this is the right way ~ Linus ist dabei, die zwölfte Klasse zum zweiten Mal zu versauen und somit sein Abitur zu verspielen. Dass seine besten Freunde den Abschluss...