„Leute?", fragte Linus und drehte sich zum gefühlt tausendsten Mal auf der Luftmatratze um. „Kann jemand mit mir kuscheln? Nur fünf Minuten." Als er keine Antwort bekam wurde er nervös.
„Also, ich meine, nicht in so einer schwulen Weise..."
„Komm endlich her, Lutzi", sagte Leo, welcher scheinbar schon Platz gemacht hatte.
„Ich kuschele auch die ganze Nacht mit dir, wenn du willst."
Nun meldete sich auch Timo zu Wort. „Spinnst du?"
Er stand auf, als Linus sich zu Leo ins Bett legte. „Wir kuscheln das ganze Wochenende lang mit dir!" Auch er legte sich in Leos Bett. Es war zwar recht eng und nach wenigen Minuten bereits viel zu warm, aber trotzdem genoss Linus jede Sekunde davon. Zumindest versuchte er es.
„Großer oder kleiner Löffel, Lutz?"
„Kleiner", murmelte der Angesprochene in sein Kissen.
Leise kicherte Leo.
„Also lässt du dich ficken, oder? So hat es mir Timo zumindest erklärt."
Linus drückte sich von seinen Freunden weg und richtete sich auf. Hitze schoss ihm in die Wangen.
„Was?", rief er leise, seine Stimme war eine Oktave nach oben gerutscht.
„Ist doch kein Ding!", lachte Timo. „Ich habs auch schon gemacht. Es fühlt sich zwar am Anfang echt komisch an, aber- Also, ich will dir jetzt keine Angst machen!"
Linus blickte seinen Freund mit offenem Mund an. Timo kratzte sich verlegen am Nacken.
„Ach ja, jetzt, da du cool damit bist, dass du schwul bist, kann ich dir ja auch sagen, dass ich bi bin", gestand er.
„Wow", entfuhr es Linus. Er ließ sich zurück in die Matratze fallen. Leo lachte.
„Also ich bin immer noch hetero."
„Das können wir ändern", scherzte Timo. Linus drückte sich das Kissen ins Gesicht, um seine Freunde nicht beim Rumalbern sehen zu müssen. Er wusste nicht, was Timo tat, aber Leos Geräuschen nach zu urteilen war es etwas schwules.
„Hör jetzt auf damit!", lachte Leo halbernst.
„Ihr habt mich doch schon nackt gesehen", begann Linus. Seine Freunde verstummten.
„Ähm ... ja. Warum?", fragte Timo.
Linus nahm das Kissen von seinem Gesicht und blickte seine Freunde zaghaft an.
„Bin ich ... attraktiv? Ich meine, vor allem ... weiter unten", wollte er wissen. Er merkte, wie seine Wangen erneut rot wurden.
„Naja, also ich habe da jetzt nicht drauf geachtet, aber wenn da unten..." Leo grinste belustigt, als er die Wörter betonte. „...irgendetwas nicht in Ordnung wäre, hätte ich es gemerkt. Meinst du jetzt von der Größe oder vom Aussehen her?"
„Keine Ahnung, beides, schätze ich." Linus zuckte mit den Schultern.
„Zeig doch, dann kann ich es beurteilen", lachte Timo, doch man konnte an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass er es ernst meinte.
„Ich ... ähm...", stammelte Linus nervös.
„Ach komm, hast du so eine Angst?"
Linus zuckte mit den Schultern und nickte dann unsicher.
„Hast du ihn schon mal gemessen?"
Er schüttelte den Kopf.
„Sollen wir? Aber dafür musst du dir erst einen Porno anschauen", grinste Leo. Dann zog er sein Handy heraus. „Warte, ich habe Links gespeichert, die werden dir gefallen..."
DU LIEST GERADE
UPSIDE DOWN :(:
Teen FictionWird überarbeitet ~ And suddenly life flips you upside down, and you find out that this is the right way ~ Linus ist dabei, die zwölfte Klasse zum zweiten Mal zu versauen und somit sein Abitur zu verspielen. Dass seine besten Freunde den Abschluss...