„Also, das ist die Position der Füße während dem Fahren", begann Ruben und erklärte dem Dunkelhaarigen wo die Füße zu stehen hatten.
„Wenn du anschubst stellst du dich so hin." Ruben wechselte die Fußstellung, sodass sein vorderer Fuß gerade nach vorne schaute. „Du musst immer mit dem Fuß anschubsen, der hinten ist, sonst verlierst du zu leicht das Gleichgewicht."
Ruben hörte kaum auf zu reden. Wenn es um seine Lieblingssportart ging kannte er kein Punkt und Komma – Und keine Schüchternheit.
„Lauf mal ein paar Schritte und spring dann. Mit dem Fuß, mit dem du zuerst aufkommst, der ist dein vorderer."
„Was?", war das erste, das Timos Mund seit den letzten paar Minuten, in denen die Quasselstrippe dazu gezwungen worden war, ruhig zu sein, verließ. Ruben lachte und machte es dem verwirrten Jungen vor. Timo tat wie befohlen. Ruben zeigte dem Jungen noch einige andere Grundsachen, sodass Ruben ihm eine viertel Stunde später mit gutem Gewissen fahren lassen konnte.
Als Timo das erste Mal anschubste, -- selbstbewusster, als er sein sollte, -- verlor er sogleich das Gleichgewicht. Ruben griff schnell nach Timos Handgelenk, während dieser sich überfordert an Rubens Schultern festhielt. Beide mussten lachen.
„Wie wärs, wenn du langsam machst?", grinste Ruben. „Bis du damit jemanden beeindrucken kannst dauert es eh noch ein Weilchen."
„Ich- Ich will gar niemanden- Ähm...", stotterte Timo. „...Ich will gar nienmanden beeindrucken."
„Das hab ich auch gesagt, als ich angefangen habe."
Die zwei übten noch eine weitere Stunde, wobei Ruben die meiste Zeit Timos Handgelenk festhalten musste.
„Du hast Glück, dass du jemanden wie mich hast. Ich musste mir das alles selbst beibringen. Das Lustige ist, dass ich öfter auf die Fresse geflogen bin, als ich noch keinen einzigen Trick konnte, als da, wo ich mit den Tricks angefangen habe."
„Echt?", fragte Timo und blickte Ruben mit leuchtenden Augen an. „Na, dann kann es ja nur besser werden."
Eine weitere halbe Stunde später fuhr Timo schon alleine und auch wenn er alle fünf Meter neu anschubsen musste und alle zehn Meter das Gleichgewicht verlor, war Ruben zufrieden mit ihm. Leo kam nassgeschwitzt und mit rotem Gesicht wieder zu ihnen. Neben Ruben kam er zum Stehen.
„Wow... Was Leute so bewirken können", sagte Leo beeindruckt, während er seinen Kumpel beobachtete.
„Was meinst du?", fragte Ruben verwirrt nach.
„Ich habe ihn gefühlt tausend Mal versucht dazu zu überreden sich ein Skateboard zu kaufen, aber er wollte nie. Dann sieht er dich und schon nimmt er mir mein Skateboard weg."
„Und nimmt es im Mallgrab", fügte Ruben grinsend hinzu. Leo lachte leicht auf, hob seine Cap an, wischte sich über die Stirn und setzte die Cap wieder auf.
„Verrückter Typ."
„Mh", brummte Ruben abwesend, während die beiden Timo zusahen.
Ruben merkte Leos Blick auf ihm. Leo lachte leicht, dann blickte er wieder zurück zu seinem Kumpel.
„Also, woher kennst du Linus?"
„Wir kennen uns von Sport, aber wir haben eigentlich nichts miteinander zutun."
„Aha", brummte Leo grinsend. „Ich habe gehört, dass du Linus seinen Taschenrechner wieder gebracht hast."
Ruben spürte die Hitze, die in seinen Wangen emporstieg. Dann kam Timo auf sie zugerollt – im Schneckentempo. Ruben konnte nicht anders, als zu lächeln. Timo sah so stolz aus und es erinnerte Ruben an sich selbst, als er angefangen hatte zu skaten.
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Dla nastolatkówWird überarbeitet ~ And suddenly life flips you upside down, and you find out that this is the right way ~ Linus ist dabei, die zwölfte Klasse zum zweiten Mal zu versauen und somit sein Abitur zu verspielen. Dass seine besten Freunde den Abschluss...