Partynacht

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Sein Atem kitzelte mich und ich spürte seine Lippen auf meiner Schulter. Seine Finger gingen auf Wanderschaft über meinen Arm nach vorn. „Guten morgen", murmelte ich verschlafen und schmiegte meinen Rücken an seinen nackten Oberkörper. „Guten Morgen, Schönheit“, erwiderte er sanft und hauchte mir einen Kuss in den Nacken. „Hast du gut geschlafen?“ wollte er wissen. „Hm… und wie", bestätigte ich ihm und ich spürte, wie er seinen Schritt gegen meinen Po drückte. Ich schmunzelte, Griff hinter mir zwischen uns und fand, was ich suchte. Ich fuhr mit meinen Fingern in seine Shorts und fing an ihn sanft zu massieren. Ihm entkam ein wohliges Seufzen und er drückte sich meiner Hand entgegen. Seine Hände fanden meine Brüste, die er liebevoll mit den Fingern liebkoste. Ich begann leise zu stöhnen, als er dann seine Hand in meinen Slip schob und mich sanft stimulierte. Ich schob seine Shorts runter und er zog mir meinen Slip aus. Dann hörte ich ihn kramen, um ihn dann wieder zu spüren. Er zog mich an sich und schob sich langsam in mich. Schon nach wenigen Augenblicken hatte er mich in Ekstase gebracht und ich genoss jeden seiner Stöße. Er schien wie für mich geschaffen zu sein, denn egal wie er sich bewegte, es fühlte sich fantastisch an.
Er hielt mich fest an sich gedrückt und immer wieder hauchte er mir Küsse auf die Schulter. Ich hörte sein leises Stöhnen in meinem Ohr und ich hielt mich an seinem Arm fest, mit dem er sich fest an sich drückte.
Als ich kam, folgte er mir wenige Augenblicke später und als er sich mir entzog fehlte mir etwas. Noch immer hielt er mich fest und als sich mein Atem langsam beruhigt hatte, drehte ich mich in seinen Armen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „So werde ich gern geweckt.“, gestand ich und er schmunzelte. „Kann ich verstehen.“
„Ich habe übrigens für heute Abend überhaupt nichts anzuziehen. Ich bin klamottentechnisch auf nichts anderes als Seminar und Hotelzimmer eingestellt“, gestand ich und Henry strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Dann sollten wir das ändern. Dann ist der Plan für heute wohl Shopping“, grinste er und küsste mich noch einmal. „Ich habs geahnt", lachte ich und kraulte ihm den Rücken, was ihm ein zufriedenes Brummen entlockte.
Liebend gerne wäre ich einfach mit ihm liegen geblieben, doch irgendwann wurden wir von einem Schnaufen vor der Tür aus unserer Komfortzone gerissen. Dann ein kurzes Bellen. Als Henry dann noch immer nicht reagierte, kratze es an der Tür und der große Hund kam ins Zimmer, sprang aufs Bett. „Kal, du verrückter Hund. Runter vom Bett", scheuchte Henry ihn und setzte sich auf. Kal sprang vom Bett und starrte schwanzwedelnd sein Herrchen an. Dann bellte er und drehte sich einmal im Kreis und legte sich auf den Vorderpfoten nieder, den Hintern in die Höhe. Henry lachte, Kal sprang auf und bellte wieder. „Ist ja, gut. Ich komm ja schon“, gab sich Henry geschlagen und stand auf. „Ich beeil mich.“ Ich sah ihm nach, als er sich Sachen zusammensuchte und nackt aus dem Zimmer verschwand.
Ich blieb noch einen Moment liegen, ehe auch ich aufstand und ins Bad verschwand. Ich duschte, putze mir die Zähne und zog mich an. Als ich runter kam, kamen Henry und Kal grad von der Gassirunde zurück. „Oh, schon fertig? Ich hab uns Brötchen mitgebracht“, erklärte er und hielt die Tüte hoch.
„Perfekt. Dann kannst du jetzt duschen gehen und ich mache Frühstück“, schlug ich vor. Henry nickte, gab mir einen Kuss und verschwand nach oben.
Ich machte Kaffee, deckte den Tisch und schnitt die Brötchen auf.
Nach dem Frühstück räumten wir gemeinsam auf und fuhren in die Stadt. Henry wohnte nicht weit vom Centrum entfernt, also waren wir schnell da.
Henry steuerte gezielt einen Laden an, also nahm ich an, das er dort öfter shoppen ging. Er war einer der wenigen Männer, die ich kannte, die gern shoppen gingen.
Ich steuerte gleich auf ein paar Jeans zu, denn mir fiel eine Dunkelblaue ins Auge. „Ich glaube, da muss ich dich enttäuschen“, stoppte Henry meine Suche nach der richtigen Größe. Fragend sah ich ihn an. „Da wo Corey mich meistens hinschleppt, sind Jeans tabu. So sehr ich auch deinen Hintern auch in dieser Jeans sehen würde, heute Abend wird es wohl ein Kleid sein müssen.“
„Verdammt, ich habs geahnt“, grummelte ich und entlockte Henry ein Lachen. Er nahm meine Hand und zog mich in die Abteilung mit den Partykleidern. „Ich werde keinen knappen Mini tragen", wand ich gleich ein. „Schon gut, das hast du auch gar nicht nötig“, versicherte er mir lächelnd und hauchte mir einen kurzen Kuss an die Schläfe. Verwirrt sah ich ihn an. Wir waren zwar in einer Boutiqe, aber hier liefen jede Menge Leute rum. Was wenn ihn jemand erkannte?
„Niemand macht hier Fotos", beruhigte er mich. „Und es darf ruhig jeder wissen, das ich mein Herz verschenkt habe“, zwinkerte er und hielt mir ein Kleid hin. „Oh, Gott nein“, wehrte ich ab. Das sah abscheulich aus.  Flieder war nun wirklich nicht meine Farbe. Die stach sich mit meinen Haaren. Die darauf folgenden Kleider, die er mir hihielt entsprachen schon mehr meinem Geschmack und so zog ich eins nach dem anderen an. Aber meistens gefiel mir der Schnitt dann doch nicht, oder es war einfach unbequem.
Dann hielt er mir das typische, kleine schwarze hin. „Schwarz, Ernsthaft? Das ist so klischeehaft“  gab ich zu bedenken, nahm es aber in die Kabine. „Klischee hin oder her. Ich glaube, es ist wie für dich gemacht.“, versicherte mir Henry und ich war überrascht,  wie viel Ahnung er von Mode hatte. Da war er mir Längen voraus. Er selbst war immer perfekt gekleidet, während ich auch mal ein Shirt anhatte, was so gar nicht zum Rest passte.
Das Kleid war überraschend bequem. Es war eng anliegend, hatte aber einen Locker fallenden Stoff vorn, der die eine Schulter bedeckte und bis knapp über die Knie ging. „Kannst du den Reißverschluss zumachen?“ fragte ich, denn an diesen kam ich nicht dran. „Eigentlich bin ich eher fürs Ausziehen zuständig, aber ok. Ausnahmsweise“ schmunzelte er, kam in die Kabine und zog den Reißverschluss zu, der am Steiß begann und schon an der ersten Lendenwirbelsäule stoppte. Oben im Nacken hatte es nur ein kleines Knöpfchen, welches er mir auch schloss. „Netter Rücken“, zwinkerte er und küsste meinen Hals, trat dann aus der Kabine. Ich folgte ihm und besah mich im Spiegel. „Wow“, entkam es mir überrascht und Henry grinste zufrieden. „Sag ich doch. Wie für dich gemacht.“
Ich drehte mich und betrachtete meinen Rücken. Viel verbarg das Kleid nicht, aber ich musste zugeben, es war toll. „Jep. Das nehme ich“, grinste ich ebenso und griff nach dem Schild, um nach dem Preis zu sehen. Doch Henry war schneller und das Schild nicht mehr dran. „Das mach ich“, erklärte er und ich wollte widersprechen, doch er schnitt mir das Wort ab. „Ich führe dich aus, also bezahle ich auch. Keine Diskussionen.“ Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen und schob mich wieder in die Kabine zurück. Sprachlosließ er mich zurück, nachdem er den Knopf und den Reißverschluss wieder geöffnet hatte. „Ausziehen gefällt mir besser“, hatte er mir ins Ohr gehaucht und war gegangen.
„Dann brauchen wir noch Schuhe und Schmuck“, entschied er und ich sah, dass er das Kleid einer Mitarbeiterin gab.
Wieder nahm er meine Hand und ging mit mir in die Schuhabteilung. „Ich will nicht, das du einen Haufen Geld für mich ausgibst", gestand ich, als er Ausschau mach einem passendem Schuh hielt und ich auf einem Hocker saß. „Warum nicht? Ich hab mehr als genug“, erklärte er, als sei es das normalste der Welt. „Weil es sinnlos ist. Ich kann auch in günstigeren Klamotten gut aussehen. Und außerdem verdiene ich selbst genug, um es mir zu leisten. Vom Unterhalt, den ich von dir bekomme, mal ganz abgesehen“, sagte ich trotzig und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Henry seufzte und hockte sich vor mir, zog meine Arme auseinander. „Das hat Claire eindeutig von dir“, erkannte er schmunzelnd. „Es geht nicht darum, das es ein Haufen Geld ist. Ich möchte dir einfach eine Freude machen. Mir ist klar, das du es dir selbst leisten kannst. Immerhin weiß ich, wieviel Geld ich dir im Monat überweise“, zwinkerte er. „Gewöhn dich dran. Ich beschenke gern die Menschen, die ich liebe.“ Er legte Daumen und Zeigefinger an mein Kinn und gab mir einen zarten Kuss. „Lässt du es zu?“, wollte er dann aber mein Einverständnis. „Ok“, flüsterte ich. Henry hatte viel zu große Macht über mich. Er war fähig, mich zu manipulieren.
Henry lächelte zufrieden und erhob sich dann. „Acht oder zehn Zentimeter?“, wollte er dann wissen. „Acht. Maximal. Auf zehn laufe ich keine hundert Meter“ erklärte ich und begab mich mit auf die Suche. „Ich muss aber auf jeden Fall Plan-B Schuhe mitnehmen“, sagte ich beiläufig, als Henry mir ein paar Hübsche High Heels zeigte. Sie hatten einen ordentlichen Absatz. Versprachen aber viel Halt, denn sie gingen über die Knöchel. „Plan-B Schuhe?“ fragte er verwundert. „Wenn ich in den hohen Schuhen nicht mehr laufen kann“, erklärte ich. „Ich kann dich zur Not auch tragen“, grinste Henry und ich schüttelte amüsiert den Kopf. Ich zog die Schuhe an, die unerwartet Bequem waren. „Woher kennst du meine Schuhgröße?“, fragte ich staunend. Da die Schuhe wie angegossen passten. „Claire zieht oft Deine an. Und sie hat eine 38 einhalb.“ Zwinkerte er. „Was du dir alles merken kannst.“ Ich war erstaunt. „Ich bin nur aufmerksam“, er hielt mir noch ein paar Riemchenpumps hin, die einen etwas niedrigeren Absatz hatten. Ich zog sie an. Doch die anderen gefielen mir besser. „Ich nehme die Anderen. Die sind toll“, grinste ich und zog ihn noch einmal an. Diesmal beide. Henry lächelte zufrieden. Er stellte sich vor mich und zog mich an sich. „Jetzt sind wir beinahe auf Augenhöhe“, lächelte er und gab mir einen Kuss. „Genau. Fehlen nur noch weitere zehn Zentimeter“, sagte ich amüsiert. Henry war locker 20 Zentimeter größer als ich.
Wir suchten noch Schmuck aus, bei dem ich aber darauf achtete, das er nicht zu teuer war.
„Kann ich noch was für sie tun, Mr Cavill?“ fragte sie Verkäuferin und klimperte mit ihren Wimpern. „Nein, ich brauch nichts“, erwiderte er und ich sah ihn an. „Sicher? Wie wärs mit einem Hemd, was dir auch wirklich passt?“ fragte ich schmunzelnd und er sah mich fragend an. „Na eins, was nicht um diene Brust herum spannt“, erklärte ich und zog an seinem Brusthaar, was durch dein sich spannendes Hemd lugte. „Hey!“, beschwerte er sich amüsiert und rieb sich die Stelle. „Du bist ganz schön frech. Hast mich überredet.“
Wir wechselten in die Männerabteilung und die Dame fragte nach der Größe und der Wunschfarbe. Henry wollte einen schwarzen Anzug am Abend tragen. Dazu ein dunkelgraues Hemd. Sie brachte ihm ein Hemd und das war wie seine anderen Hemden zu eng um die Brust herum. „Zu viel Masse“, grinste ich und er streckte mir die Zunge entgegen. „Da stehst du doch drauf“, giggelte er und verschwand wieder in die Umkleidekabine. „Ja, allerdings.“ Konterte ich und nahm der jungen Dame, die Henry ein weiteres Hemd in die Kabine geben wollte, das Hemd ab. Dieser Anblick gehörte mir, nicht ihr. Ich reichte es ihm, was er mit einem Lachen quittierte und zog es an. „Viel besser“, bestätigte ich ihr er besah sich im Spiegel. „Ja, eindeutig“, grinste er und so wanderte das Hemd mit zu den anderen Sachen. „Mehr brauche ich aber nicht. Ich hab mehr als genug Zuhause“, meinte er dann und wir gingen Richtung Kasse. „Stimmt. Du hast zwei große Kleiderschränke. Ich habe nicht mal die Hälfte.“, lachte ich du er hob unschuldig die Schultern. „Gehen wir noch schnell was essen?“ fragte er mich nach einem Blick auf die Uhr. Ich nickte und so saßen wir wenig später bei seinem Lieblingsitaliener. Wir saßen draußen, denn das Wetter war herrlich. „Hier hab ich auch das letzte mal mit Claire gesessen. Als wir uns gestritten haben“, erinnerte er sich und verzog das Gesicht. „Streit kommt in den besten Familien vor, Henry.“, beruhigte ich ihn. Er winkte ab und trank einen Schluck von seinem Wasser.
„Willst du nicht in die Karte sehen?“, wollte ich wissen, denn er hatte noch gar nicht reingesehen. „Ich weiß was ich will", schmunzelte er. „Ich bin oft genug hier.“ Ich lachte und suchte mir mein Essen aus.

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