Endlich Zuhause

425 17 4
                                    

Die letzten Zwei Wochen waren wie in Zeitlupe vergangen. Aber jetzt endlich war ich auf den Weg nach London. Den Tunnel hatten wir bereits hinter uns. Nicht mehr lange und ich würde endlich wieder bei Henry sein. Wir hatten täglich telefoniert, aber das war ja bekanntlich nicht das selbe.
Das Haus hatte Henry und auch Claire sehr gut gefallen. Henry hatte mir Fotos geschickt und auch ich konnte mir dort ein Leben mit meiner Familie vorstellen. Also hatten wir für das Haus zugesagt und Henry hatte bereits einen Termin beim Notar gemacht.
Ich fuhr meinen Wagen auf den Hof und hupte. Ally schnallte sich ab uns sprang aus dem Auto, wurde gleich von Kal begrüßt. Er schlabberte ihr durchs Gesicht und sie lachte. „Kal, pfui", rief Henry ihn zurück und Ally lief zu Claire, sprang ihr in die Arme. Henry kam strahlend auf mich zu und küsste mich, drückte mich fest an sich. „Willkommen zuhause", lächelte er und ich erwiderte das Lächeln. Dann begrüßte ich Claire und Henry Ally.
Claire und ich fingen an, meinen Wagen auszuräumen. Henry nahm leichte Sachen entgegen und erstmal brachten wir die Kisten in die Garage. Die Sachen, die ich brauchte, brachten wir ins Haus. Henry hatte schon etwas zu Abendessen vorbereitet. Ein ungarisches Gulasch und dazu Nudeln. Ally verputzte einen ganzen Teller, so lecker schmeckte es ihr. „Das war lecker, Papa. Kochst du das nochmal?“ fragte sie und dippte eine weitere Nudel in die Soße. „Bestimmt", versicherte er ihr und gemeinsam mit Claire räumte ich die Küche auf. Sie erzählte mir von der Schule, von ihrer Freundin May, die nur ein paar Straßen weiter wohnte. Mit ihr traf sie sich häufig, wenn sie sich nicht grad mit Ian traf. Oder sie trafen sich zu viert, denn auch May hatte einen Freund. Sie schienen sich gut zu verstehen.
Nachdem ich meine Klamotten in Henrys Schrank gepackt hatte, indem er mir gnädiger weise Platz gemacht hatte, machten wir vier es uns auf dem Sofa gemütlich und schauten einen alten Disney Klassiker, den Ally bisher noch nicht gesehen hatte, aber Henry und auch ich noch aus unseren Kindertagen kannten. Die Hexe und der Zauberer. Ally amüsierte sich köstlich über den Zauberer Merlin und dem Jungen. Aber am besten fand sie Archimedes, den Kautz. Und als die Szene kam, wo dieser einen Lachflash bekam, hatten auch wir Tränen vor Lachen in den Augen. Diese Szene war schon als Kind meine Lieblingsstelle.
Ally hatte sich an die Seite ihres Daddys gekuschelt und durfte Chips und Schokolade naschen. Henry ließ sich die Gummibärchen schmecken, die ich ihm mitgebracht hatte.
Nach dem Film brachte Henry Ally ins Bett und Claire verkrümelte sich auf ihr Zimmer, um mit Ian zu telefonieren.
Ich kuschelte mich unter einer leichten Decke aufs Sofa und gähnte. „Schon müde?“, fragte Henry, als er wieder herunterkam. „Ja ein wenig. Die Fahrt war anstrengend“, gab ich zu. Henry gab mir einen Kuss und setzte sich zu mir, legte meine Beine über seinen Schoß und legte seine Hand auf meinen Bauch. Er lächelte sanft. „Endlich seid ihr bei mir.“ „Ich bin auch froh, endlich hier zu sein. Du hast mir so gefehlt“, sagte ich und richtete mich auf, schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn. Ich kletterte auf seinen Schoß und küsste ihn weiter. Meine Finger hatte ich in seinen Haaren vergraben und seine Hände wanderten unter mein Shirt, streichelte meinen Rücken. Ich seufzte in den Kuss hinein und vertiefte ihn. Meine Zunge suchte seine und ich musste mich Zwingen, aufzuhören. Lächelnd legte ich meine Stirn an seine. „Warum hörst du auf?“, fragte Henry ebenso lächelnd. „Weil wir beiden sonst ganz schnell mehr wollen, du aber noch nicht darfst“, erklärte ich und er brummelte. „Aber bald“, erinnerte er mich und küsste mich nochmal, biss mir auf die Unterlippe und startete ein Spiel. Wir neckten uns, knabberten und bissen sanft, bis Henry mir in den Hals biss und leicht an meiner Haut saugte. Ich schrie auf und lachte, wand mich in seinen Armen, die mich umklammerten. Aber er hielt mich fest, wie ein Schraubstock. „Wehe du machst mir einen Knutschfleck!“ warnte ich ihn und er ließ grinsend von mir ab. „Zu spät", grinste er triumphierend und begutachtete sein Werk. „Du bist verrückt. Wir sind doch keine Teenager“, lachte ich und wischte mir über die Stelle. „Das vielleicht nicht, aber es macht immer noch Spaß. Wie du dich in meinen Armen windest, während ich an deiner Haut sauge. Das ist ziemlich heiß", schmunzelte er und biss mir noch mal in den Hals. Diesmal die andere Seite. Doch ich zog mich zurück. „Henry, wehe!“ warnte ich ihn. Dann legte er seine Lippen wieder auf meine und küsste mich sanft. Viel zu gern würde ich mit ihm ins Schlafzimmer verschwinden und die Fummelei vertiefen, doch etwas mussten wir uns noch gedulden.
„Ich sollte ins Bett gehen. Ich bin wirklich müde und geschafft. Duschen wollte ich auch noch“ gab ich zu und rutschte von seinem Schoß. „Ok. Ich geh nur nochmal kurz mit Kal raus und komme dann auch hoch.“
Ich ging hoch und suchte mir Klamotten zusammen und ging dann Duschen. Die Dusche tat gut und entspannte mich ein wenig. Anschließend begutachtete ich Henrys Werk im Spiegel. Der Knutschfleck war nicht groß,  aber dafür dunkel rot. „Spinner", lachte ich und bürstete mir meine Haare.

Da stand sie. Nackt im Bad und bürstete sich ihre langen rotbraunen Haare. Sie war wunderschön. Ich lehnte im Türrahmen und betrachtete sie, ihre schmalen Schultern, die runden, vollen Brüste, die perfekt in meine Hände passten. Ich lächelte als ich auf ihren Bauch sah. Es war eine winzig kleine Wölbung zu sehen. Ein kleiner Babybauch. Ich schloss die Tür hinter mir, ging zu ihr und stellte mich hinter sie. Ich küsste ihre Schultern und legte meine Hände auf ihren Bauch. „Ich sehe eine winzige Babykugel", lächelte ich und sie schmiegte ihre Wange an meine. „Und so langsam fangen auch die Jeans an zu kneifen“, schmunzelte sie. „Dann solltest du dir neue kaufen.“
„Noch passen sie. Und wenn nicht mehr, hab ich meine Leggins.“ Sie drehte sich ich in meinen Armen um und schlang ihre Arme um meinen Hals. Ich küsste sie gierig, drückte sie an mich. Ich war verrückt nach ihr. „Smilla, ich will dich", hauchte ich in den Kuss hinein. „Nein", murmelte sie, ließ aber nicht von mir ab. Ich umfasste ihren Po und drückte sie gegen meinen Schritt. „Spürst du das? Das machst du mit mir", schnaufte ich an ihren Lippen und sie kicherte. „Henry, du darfst nicht“, erinnerte sie mich und ich grummelte. „Mir geht es gut. Ich hab schon lange keine Schmerzen mehr", machte ich ihr klar und drückte sie gegen das Waschbecken, wobei sie aufkeuchte. „Henry", hauchte sie.
„Du willst es genauso.“ Mir war klar, dass ich hier grad um Sex bettelte, aber das war mir herzlich egal. Sie hatte mir so sehr gefehlt und alles in mir schrie nach ihr. „Natürlich will ich dich, aber…“ Ich ließ sie gar nicht ausreden, denn das genügte mir. Ich umfasste sie an den Hüften, drehte sie um und sie hielt sich am Waschbecken fest. Sie beugte sich etwas vor, während ich meine Hose unterzog und schon ich in ihr war. Sie seufzte wohlig und ich küsste ihre Schulter, während ich langsam begann, mich in ihr zu bewegen. Ich hoffte inständig, dass Claire nebenan schlief und nichts mitbekam. Ich bewegte mich hungrig in ihr und Smilla stöhnte, was wie Musik in meinen Ohren klang. Ich hielt ihr dennoch den Mund zu, denn ich wusste nur zu genau, dass sie sich schwer zügeln konnte. Es tat gut, sie so eng um mich herum zu fühlen und es dauerte nicht lange, bis ich kam und sie mitriss. Ich hielt sie fest an mich gedrückt, schnaufte an ihrem Rücken und ich merkte, das ihre Beine zitterten. Ich hielt sie einfach noch einen Moment fest und küsste ihren Rücken. „Siehst du, alles gut", schmunzelte ich mit meinen Lippen an ihrer Haut und ich spürte, das sie lachte. „Kann ich dich loslassen?“ fragte ich und als sie nickte, zog ich mich aus ihr zurück, wobei sie nochmal seufzte. Wir schauten uns durch den Spiegel an und als sich auf ihren Lippen ein breites Lächeln bildete, erwiderte ich es. Ich strich ihr über die Seiten und nahm schließlich ihre Hand, drehte sie zur mir um und küsste sie. „Bett?“, fragte ich und sie nickte. Wir machten uns kurz frisch und legten uns dann ins Bett. Sie schmiegte sich an mich und ich legte den Arm um sie. „Das fühlt sich gut an", murmelte ich lächelnd. „Hm… tut es wirklich. Ich bin Zuhause“, hauchte sie und ich bekam eine Gänsehaut. „Ich liebe dich“ ,sagte ich und sie erwiderte es mit einem langen Kuss.

FamilienbandeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt