Abschied

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Ich wachte auf, weil ich die Dusche nebenan hörte. Der Blick auf meinen Wecker verriet mir,  das es kurz vor 5 war. Claire würde niemals um diese Zeit duschen gehen, also konnte es nur Henry sein. Wir waren gestern getrennt ins Bett gegangen. Mir fehlten seine Berührungen und seine Nähe und kurz keimte ein Gedanke in mir auf. Ich schüttelte den Kopf, um den Gedanken abzuschütteln, doch er wollte nicht verschwinden. Ich schielte nochmal zum Wecker. Um diese Zeit schliefen meine Mädchen noch tief und fest. „Ach verdammt“, grummelte ich und drehte mich auf die Seite. Und doch stand ich irgendwann auf, schlich in Henrys Gästezimmer und mopste mir ein Kondom aus seiner Tasche.
Vor der Badezimmertür haderte ich kurz, drückte dann aber die Klinke runter. Wie erwartet hatte er nicht abgeschlossen. Ich kam leise ins Bad und er schien mich nicht zu hören. Die Dusche war von der Tür nicht einsehbar, sondern nur, wenn man direkt davor stand.
Ich zog mich schnell und leise aus und schlich mich zur Dusche. Er hatte mir den Rücken zugekehrt und ich grinste. Ich öffnete die Duschtür und der kalte Lufthauch schien ihn zu erschrocken zu haben. Denn er drehte sich überrascht um. „Was machst du hier?“, fragte er mich etwas verwirrt und ich biss mir schmunzelnd auf die Unterlippe. „Die Zeit  nutzen", erklärte ich leise und zog die Tür hinter mir zu. Henry legte sogleich seine Arme um mich und zog mich zu sich. Ich begann ihn zu küssen und er ging sofort darauf ein.
Meine Hände strichen über seinen muskulösen Rücken und seinen Po. Er grinste mich an und rieb seine Nase an meiner. „Du bist immer für eine Überraschung gut. Das gefällt mir“, murmelte er an meinen Lippen und küsste mich wieder, drücke mich an sich. Ich seufzte in den Kuss hinein und schmiegte mich an ihn, bemerkte, wie er langsam erregte. In mir loderte ein Feuer auf, das immer größer wurde. Bis ich schließlich bin Flammen stand. „Wir brauchen ein Kondom", unterbrach er seinen Kuss und ich hielt es ihm triumphierend vor die Nase, was er mit einem leisen Lachen quittierte. Er nahm es mir aus der Hand uns striff es sich über. Dann sah er mir fest in die Augen und hob mich einfach hoch. Ich quiekte überrascht auf und er legte einen Finger auf die Lippen. „Shhhh", machte er und küsste mich wieder. Er verband sich mit mir und sofort entkam mir ein Stöhnen, was vom Kuss erstickt wurde. Mit Henry eins zu sein war unbeschreiblich. Das schönste, was ich je mit einem Mann gespürt hatte. Er schien wie für mich gemacht zu sein. Er bewegte sich langsam und zärtlich, und schloss erregt die Augen. Das Stöhnen unterdrückte ich, indem ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. Ich klammerte mich an ihm wie eine Ertrinkende. Henry hielt mich und gab mir das Gefühl der Sicherheit. Ich versank in eine andere Welt, in der es nur mich und ihn gab, und nur das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Ich öffnete benommen die Augen und sah ihn an. Er hatte den Mund leicht geöffnet, atmete schwer und stoßweise, während er mich immer weiter Richtung Klippe trug. Ich krallte meine Finger in seinen Rücken und wäre beinahe gekommen, als es plötzlich leise an der Tür klopfte. Er hielt in seiner Bewegung inne und hielt mir den Mund zu.
„Sorry Dad. Ich störe nicht lange. Ich muss nur Kurz", kam es von unserer Ältesten und mein Herz klopfte bis zum Hals. „Kein Problem“, sagte Henry atemlos, was Claire aber scheinbar nicht bemerkt hatte.
„Soll ich dir Frühstück machen?“ fragte sie noch, bevor sie das Bad verließ.
„Nein, schlaf noch ein bisschen. Es ist noch früh. Ich wecke dich nachher.“ Die Tür schloss sich und Henry nahm die Hand von meinem Mund. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und unterdrückte es, laut loszumachen. Er tat es mir gleich und wir beide brauchen einen Moment, um wieder klar zu werden. Dann fing er unerwartet wieder an, sich in mir zu bewegen und diesmal konnte ich das Stöhnen nicht unterdrücken. Ich klammerte mich wieder an ihn und er wurde nun in seinen Bewegung immer schneller und fester, und es brauchte mur wenige Augenblicke, um uns Beide über die Klippe zu tragen. Ich keuchte an seiner Haut und Henry hielt mich noch einen Moment, ehe er mich auf meine wackelnden Beine stellte. Triumphierend grinste er mich an. Ich lachte leise und musste mich noch kurz weiter an ihm festhalten. „Weiche Knie?“ fragte er amüsiert. „Ein wenig", gab ich zu, doch das war leicht untertrieben.
„Kann ich loslassen, oder liegst du mir dann zu Füßen?,“ wollte er wissen. Ich lachte leise. „Geht schon", versicherte ich ihm und stand nun auf eigenen Beinen. Ich wusch mich schnell, und sah dann zu, das Badezimmer zu verlassen. Aber nicht  ohne mir noch einen langen, ausgiebigen Kuss zu stehlen.

FamilienbandeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt