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All of me - John Legend
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Emma Roberts

Sein T-Shirt klebte an seinem muskulösen Oberkörper und seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht.

Ich guckte zu ihm auf und blickte in seine glühenden, dunklen Augen, die sich tief in mich bohrten und versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, dass ich gerade Atemprobleme bekam.
Nein, ich wollte ihn jetzt nicht sehen.
Er hat Layla bestimmt alles über mich und das Tanzen erzählt.
Ich drehte mich wieder weg und schluchzte still weiter.

"Emma, was ist passiert?", fragte er mich besorgt und kniete sich neben mich hin, "ich habe dich schon den ganzen morgen gesucht."
Ich wischte mir meine Tränen kurz weg und guckte ihn kurz kalt an.
"Nichts", ich war selber kurz schockiert von meiner kalten Stimme.
Es half nichts, dann sein heißer ebenfalls schneller Atem fiel in einem ungleichmäßigen Rythmus gegen meine Nase, sein himmlisch riechender Duft bohrte sich in meine Nase und die Hitze seines Körpers, der nur wenige Zentimeter von meinem Körper entfernt war, schien mich komplett einzunehmen, dass ich meine Maske wieder fallen lassen musste.

"Sicher doch", lachte er leicht und sarkastisch, "erzähl mir keinen Scheiß. Du warst gestern schon so komisch, warst heute morgen nicht beim Frühstück, Olivia scheint davon auch mitgenommen zu sein, und jetzt sehe ich, wie du auf dem Boden liegst und jetzt erzählst du mir, dass nichts passiert ist. Entschuldige, aber so viel Empathie besitze ich noch." Sein Gesicht war meinem so nah, dass ich kurz nach Luft schnappen musste und mein Puls fing schlagartig an zu rasen.

Ich schwieg.

Weil ich keine Lust hatte, ihm jetzt zu erklären, warum es mir so scheiße ging und weil ich Angst hatte, dass Derek alles erfahren würde.

Ich zitterte kurz zusammen bei dem Gedanken an Derek und schaute mich ängstlich um.

"Emma, keine Angst, ich bin bei dir", murmelte er beruhigend. Und seine beruhigende Stimme tat mir so gut.

"Wenn du jetzt nicht mit der Sprache rausrücken willst, dann bringe ich dich jetzt hoch in mein Zimmer", meinte er bestimmend.
Ich wollte kurz protestieren, ließ ihn dann aber gewähren, wie er einen Arm unter meine Knie legte und den anderen unter meinen Rücken. Ich biss mir kurz auf die Lippen, als wieder der Druck auf meinen Rücken kam.

"Geht's?" Ich nickte betreten.
Mit der größten Leichtigkeit hob er mich hoch und trug mich zum Klassenstufenhaus.
"Alex, nein, ich möchte nicht so gesehen werden...", alles in mir sträubte sich dort hochgetragen zu werden, denn erstens könnten mich alle sehen und zweitens würde Derek bestimmt unter ihnen sein.

"Emma, bitte", flehte er mich an. Nagut, dann musste ich das jetzt einfach über mich ergehen lassen.
Er runzelte den ganzen Weg seine Stirn und schaute mich besorgt an. Es ist genau das passiert, was ich hatte verhindern wollen. Dass er mich sieht.

Vor seinem Zimmer blieb er kurz stehen und schaute mich wieder an, noch nie habe ich so viel Schmerz in seinen dunklen Augen gesehen.
"Aber Alex...", wollte ich anfangen ihm zu erklären, dass er jetzt nicht auf mich aufpassen muss, er schüttelte aber nur seinen Kopf und gab mir somit zu verstehen, dass ich jetzt besser auf ihn hören sollte.
Er stieß die Tür zu seinem Zimmer auf und ich bekam sofort wieder Angst. Was, wenn er mit Derek in einem Zimmer wäre?
Als er mich auf sein weiches Bett setzte schaute ich mich kurz ängstlich um, doch Alex strich mir beruhigend über meine nassen Haare: "Jake ist trainieren, er kommt nicht."

Warum kennt mich Alex eigentlich nur so gut? Ich verstehe es nicht.
Er setzte sich neben mich auf sein Bett. Sein Zimmer war echt schön eingerichtet (für einen Jungen) und ich fühlte mich sehr schnell wohl.

Er wühlte in seinem Schrank etwas herum, bis er eine Jogginghose, eine Boxershorts, ein T-Shirt und einen Hoodie herauszog. Was hatte er nur vor?
"Du duschst jetzt und ziehst danach die Sachen an, die müssten dir eigentlich passen. Und dann erzählst du mir, was passiert ist."
Sein Ton ließ keine Widerrede zu, also machte ich mich auf den Weg in sein Bad. Irgendwie beruhigte es mich, dass Alex auf der anderen Seite der Tür war und alles tun würde, damit es mir gut ginge.

Ich zog langsam und schmerzvoll meine nassen Klamotten aus, ich war komplett durchgefroren. Ich betrachtete die Narben auf meinem Rücken im Spiegel. Es tat mir schon beim Anschauen weh, wie habe ich diese Schmerzen nur aushalten können? Ohne dass ich es gemerkt habe verließ eine Träne meinen Augenwinkel. Nicht schon wieder weinen, nicht jetzt in Alex' Bad.

"Emma? Alles gut bei dir?"
"Geht", gab ich knapp von mir. Schnell stellte ich mich unter die Dusche. Alles roch hier nach Alex' gutem Duft. Ich ließ das heiße Wasser über meinen Körper laufen und genoss die Ruhe und Wärme, die mich durchfloss.
Ich habe glaube ich noch nie so lange geduscht und vielleicht war es auch etwas unhöflich ihm gegenüber sein Bad so lange zu blockieren. Aber ihm schien das egal zu sein und gab mir die Zeit, die ich brauchte.

Ich rubbelte meinen Körper trocken und zog danach Alex' Sachen an. Ich inhalierte seinen unbeschreiblich guten Duft, der mich durch die Kleidung komplett umhüllte. Meine taillenlangen Haare ließ ich einfach in der Luft trocknen.

Als ich aus dem Bad kam lag Alex auf seinem Bett und machte irgendetwas an seinem Handy. Als er mich ansah stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht: "Meine Klamotten stehen dir verdammt gut."
Er sagte das in so einer sexy Stimme, dass ich kurz wegschauen musste, damit er meine rot anlaufenden Wangen nicht sehen würde. Warum müssen Jungs immer solche Stimmungsschwankungen haben?

Ich legte meine nassen Sachen auf die Heizung und ließ mich dann neben ihn auf sein Bett fallen.
"Also?"

Alex Black

Ich schaute sie erwartungsvoll an. Würde sie mir antworten? Sich mir öffnen?
Kurz trafen ihre traurigen blauen Augen meine, bis sie ihr Gesicht wieder anwendet und auf ihre Unterlippe beißt, was verdammt süß an ihr aussah.
"Schau selber nach", meinte sie verlegen und drehte sich so um, dass sie mit ihrem Rücken zu mir saß.

Ich setzte mich langsam auf und starrte auf ihren Rücken beziehungsweise auf meinen Hoodie. Etwas in mir hatte Angst ihn nach oben zu ziehen. Würde ich jetzt zu weit gehen?
Schluckend schloss ich kurz meine Augen.
Ich legte vorsichtig meine Hand auf den oberen Teil ihres Rückens. Als sie sich nicht wehrte fuhr ich mich mit meiner Hand runter zum Saum des Hoodies. Emma atmete vor mir hörbar ein, als ich den Saum ergriff. Ich wartete kurz, dass sie sich wehren konnte, wenn sie wollte, doch sie blieb still.
Meine Hände ergriffen auch den Saum des T-Shirts, wobei meine Fingerknöchel ihre Haut schon berührten. Es bildete sich eine kleine Gänsehaut auf ihrem Rücken, aber so intensiv, dass ich es noch spüren konnte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als sie daraufhin kurz nach Luft schnappte.
Als ich dann den Hoodie und das
T-Shirt hinten hochzog, blieb mir für den Bruchteil einer Sekunde mein Herz stehen. Mehrere blaue Schwellungen zogen sich über ihre sonst so makellose Haut. Wie konnte das nur passiert sein? Welcher Idiot war das denn bitteschön?

Emmas Atmung wurde von Sekunde zu Sekunde immer schneller, weshalb ich schnell meine Hand auf ihren Rücken legte, damit sie sich beruhigte.
Mit kreisenden Bewegungen versuchte ich ihren Schmerz zu lindern. Ihre Haut war so schön weich und makellos, dass es sich wundervoll anfühlte mit meinen Händen sie zu berühren. Es war unmöglich, dass sie überhaupt den Frühjahrslauf antreten konnte. Wie konnte das nur passieren?
Ich zog ihr wieder den Hoodie herunter, nicht dass ich noch auf andere Gedanken kam.
"Wer war es?", wagte ich das Unvermeidliche anzusprechen. Emma lehnte sich langsam zurück, bis sie mit ihrem Rücken an meiner Brust lag und entspannen konnte.

Sie atmete erneut hörbar ein, spannte sich kurz an, bis sie den Namen aussprach und ich hätte am liebsten alle Wände eingerissen, als sie mit zitternder Stimme 'Derek' sagte.

Meine Kiefermuskeln spannten sich schmerzhaft an und ich musste mich schwer unter Kontrolle halten, nicht wie ein Außerirdischer auszurasten.
Fuck!
Ich musste das wieder gerade biegen, sonst endet das hier noch in einer Katastrophe.
Schweren Herzens drückte ich dieses wunderschöne Mädchen wieder von mir weg.
"Bitte, nicht mit Derek reden. Bitte.", wimmerte sie leise vor mich hin. Ich hatte nicht einmal Derek im Kopf. Ich musste mir diese Daniels vorknöpfen. Sie wäre die erste die Emma an den Start gehen lassen hätte.

unbreakableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt