unbreakable

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Even when you're broken - Julie Yardley
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Alex Black

Müde räkelte ich mich aus meinem Bett in der Jugendherberge. Das Trainingslager war dieses Mal irgendwie abnormal anstrengend gewesen. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich ständig an Emma denken musste. Warum muss die wahre Liebe immer so kompliziert sein?

"Alex, wenn wir heute zurückfahren, wirst du deiner geheimen Liebe unbedingt unter die Augen treten müssen", fing Jake schon wieder an zu reden. Er könnte fast schon Heiratsvermittler werden, wenn er die ganze Zeit davon redet, wie ich EINMAL erwähnt habe, dass ich mich wirklich verliebt habe.

"Ja, jetzt hör auf, ich muss unbedingt mit ihr jetzt sprechen. Werde ich auch tun und halt jetzt deine Klappe, Mann", giftete ich zurück. Ich fuhr mit kurz durch die Haare und verschwand dann ins Bad. Frustiert stürzte ich mich an den kalten Fließen ab. Warum habe ich Emma nur so nah an mich herangelassen? Ich wollte das alles nicht. Wenn sie doch nur erstmal erfahren würde, wie ich wirklich bin, wie meine Seele kaputt ist, dann ist mein Chaos in meinem Herzen hoffentlich auch mal wieder in Ordnung.

Die Dusche stellte ich ganz kalt und ließ die harten Tropfen an meinem Körper herunterlaufen. Ich verabscheute es zutiefst, wie sehr ich doch alle Jahre lang immer nach der Anerkennung meiner Mitmenschen gestrebt habe, jedes Training war für mich immer Anerkennung. Anerkennung natürlich auch von Mädchen. Ich habe immer nach etwas gesucht, etwas Unbeschreibliches. Erst seitdem ich Emma kenne weiß ich, was ich gesucht habe. Mein Herz sehnt sich so sehr nach wahrer Liebe, wenn ich die nicht erstens von meiner Familie bekomme, wie soll ich sie dann zweitens an Menschen weitergeben? Kann ich überhaupt noch lieben? Bin ich überhaupt noch fähig dazu im Geringsten Gefühle zu entwickeln, egal welcher Art?

Seufzend stellte ich das Wasser ab und rubbelte mich trocken. Nachdem ich mich angezogen hatte packte ich meinen Koffer. Lustlos schmiss ich meine Sachen in meine Tasche.
Jake schaute mich die ganze Zeit verwirrt an, wie ich ihn versuchte zu ignorieren, aber er wird mich irgendwann nach dem Namen des Mädchens fragen, der mein Herz gehörte.
Und das wird.... unangenehm.

Emma Roberts

Heute hatte ich das erste Mal Training mit Bella. Sie war wirklich total nett und war irgendwie die Sanftheit in Person und erklärte mir jede Einzelheit genau. Wir haben heute hauptsächlich Technik gemacht, da ich zum Beispiel bei Sprüngen manchmal vergesse meine Schultern ganz nach hinten zu bringen. Oder bei Drehungen dreht sich mein Anhaltspunkt immer mit, was man auch vermeiden sollte.
Ich war danach wirklich kaputt, vorallem war die kurze Balletteinheit am Anfang ziemlich anstrengend.

Müde ging ich mit meiner Trinkflasche und meinem Handy in der Hand zurück zu unserem Haus.
Gerade war der Bus vom Trainingslager angekommen. Ich blieb kurz stehen und blickte rüber zum Parkplatz, wo sich das Geschehen abspielte.
Alex stieg gerade aus dem Bus und seine Augen trafen meine. Für wenige Sekunden verharrten wir so, bis ich mir auf die Lippe biss und mich abwendete. Es war ein Kuss, mehr nicht, rede ich mir immer ein.

Später beim Abendessen spüre ich die ganze Zeit seinen brennenden Blick auf meinen Rücken. Ich versuche mich so gut es geht abzulenken, aber Olivia merkte ebenfalls, dass ich mich nicht wohlfühlte.
Gedankenlos biss ich wieder von meinem belegten Brötchen ab und kaute nervös das Essen. Alex' Gegenwart war genauso aufregend wie anziehend. Warum konnte ich mich, obwohl wir an unterschiedlichen Tischen saßen, einfach nicht konzentrieren?
Als es mir zu viel wurde, stand ich mit der Entschuldigung auf, kurz auf die Toilette zu müssen.

Ich verließ kurz den Speisesaal und lehnte mich im Flur um die Ecke an die Wand und atmete tief durch. Das kann doch nicht sein, dass ich trotz ungefähr fünf Meter Abstand total nervös in seiner Gegenwart werde.
Meine Hoffnung, dass die paar Tage Abstand meine Gefühle vernichten würden ist gerade in Schutt und Sache getreten worden.