Emma Roberts
Genervt und müde ließ ich mich auf mein Bett fallen. Dieser Nachmittag war einfach ganz anders verlaufen, als ich eigentlich wollte. Und es hat so weh, dass ich meine Freunde schon wieder angelogen habe, weil ich ihnen ja nicht wirklich alles über Alice erzählt habe.
Und Chloe verhielt sich auch so komisch, wenn ich doch nur wüsste, was in ihr vorgeht! Und dann war da noch dieser Mann. Was wenn er uns belauscht hat und irgendetwas damit zu tun hat? Warum ist er plötzlich aufgestanden?
A
ber in meinem Kopf schwirrte immer noch diese Silhouette von Alice herum. Was, wenn sie es wirklich war?
Nein, sie wurde angefahren, die Ärzte konnten sie nicht mehr retten und sie wurde begraben. Punkt fertig aus.Ich fuhr mir kurz durch die Haare und stand dann auf. Olivia ist gerade schon hoch auf den Dachboden gegangen, während sie mir die Ausrede abgekauft hat, dass ich noch auf Toilette müsste. Aber eigentlich musste ich die Situation im Café noch einmal verarbeiten.
Ich straffte die Schultern und stieg die Treppen hoch. Es waren nicht alle da, aber ein wenig mehr Ruhe würde nicht schaden.
Ich gesellte mich zu meinen Freunden, die gerade gemeinsam Karten spielten.
Gegen Louis waren wir alle irgendwie machtlos, da er so gut wie jede Runde gewann, aber es hilft mir im Moment irgendwie alles zu vergessen.Als ich gerade mit meinem Zug fertig war ließ ich den Blick durch den Raum schweifen und erkannte Alex, der gerade im Türrahmen stand und mich anschaute. Sein Blick war standhaft und wich nicht aus. Seine Augen hörten nicht auf mich zu fixieren. Ich erkannte die Emotion in seinen Augen nicht. Aber was ich erkannte war, dass es viel tiefer war, als jegliche Emotion, die ich sonst von ihm kenne.
Seine Augen schienen dunkler und verführerischer zu sein als normalerweise, sodass ich mich schnell wieder dem eigentlichen Geschehen zuwandte. Louis hat schon wieder gewonnen. Er hat doch bestimmt geschummelt!Obwohl ich Alex nicht mehr anschaute, spürte ich seinen Blick glühen auf mir. Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm, er stand an der Wand und beobachtete das ganze Geschehen, schnell drehte ich meinen Kopf wieder weg.
"Äh, ich spiel die Runde nicht mit, ich brauch kurz frische Luft", sprach ich hastig, stand auf und huschte zum Fenster. Mein Herz lief auf Hochtouren und das nur allein von seinem Blick!
Rewrite the Stars - Zac Efron, Zendaya
"Emma", seine dunkle Stimme ließ mich herum fahren. Über meinen Rücken zog sich eine warme Gänsehaut, wie er meinen Namen so flüssig aussprach.
"Alex", etwas Besseres fiel mir nicht ein.
Er kam neben mir zum Stehen und schaute ebenfalls in die Dämmerung hinaus.
"Ich möchte dir etwas zeigen", flüsterte er ganz nah an meinem Ohr, sodass seine Lippen es fast streiften. Ich schluckte gegen meine trockene Kehle und nickte.
Als ich mein Gesicht zu ihm drehte, konnte ich schon seinen Atem an meinen Lippen spüren, was ein warmes Gefühl in meinen Bauch legte.
"Komm mit", bestimmte er, nahm meine Hand und zog mich in den hinteren Teil des Raumes, wo uns fast niemand sehen konnte.
"Was wird das?", fragte ich schmunzelnd, als er das Fenster öffnete und Anstalten machte hinauszusteigen.
"Es wird zu auffällig, wenn wir durch die Türe gehen. Da ist ein Wasserrohr, das vom Dach bis ganz nach unten geht. Ich kletter vor, wenn du also runterfällst, dann auf mich und dann fallend wir gemeinsam", meinte er trocken und stieg aus dem Fenster aus.
Aha, ich werde jetzt also aus dem dritten Stock an einem Wasserrohr nach unten klettern. Bin ich etwa lebensmüde?
"Emma? Du kannst jetzt kommen", holte er mich wieder zurück in die Gegenwart. Ich setzte einen Fuß auf das Fensterbrett und zog mich dann am Rahmen nach draußen. Mein Blick fiel kurz auf den Boden, ich schaute aber schnell wieder nach vorne, weil sich mir der Magen komplett umdrehte.
"Setz deinen linken Fuß an das Rohr, greif es und dann musst du kurz Mut haben und den Fensterrahmen loslassen und dich dann an das Rohr klammern. Der Rest geht leicht", tönte seine Stimme von einem Meter tiefer.
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unbreakable
Teen Fiction~Es ist so ein schreckliches Gefühl, wenn man nicht weiß, was man falsch macht. Man bekommt nur gesagt, dass man aufpassen und sich in acht nehmen soll. Ich bin in einer Welt, in der ich fremd bin und beobachtet werde.~ Emmas eineiige Zwillingsschwe...