This City - Sam Fisher
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Emma RobertsZwei Tage sind seit unserem Kuss vergangen. Und es fühlte sich trotzdem wie eine Ewigkeit an.
Alex und ich haben auch nicht darüber gesprochen, im Gegenteil, wir sind uns beide einfach die ganze Zeit aus dem Weg gegangen und ignorierten uns gegenseitig.
Im Grunde genommen ist alles wie am Anfang, nur, dass ich meinen ersten Kuss mit ihm hatte. Einen verdammt schönen ersten Kuss.Zum Glück fahren heute die Jungs aus unserer Klassenstufe ins Trainingslager, dann haben Alex und ich einfach mal Abstand.
Vielleicht hören dann ja auch diese Gefühle auf und wir gehen für den Rest des Schuljahrs uns aus dem Weg.Seufzend packte ich meine Schulsachen ein und machte mich auf den Weg aus dem Klassenzimmer. Der größte Teil der Schüler hat das Zimmer schon verlassen, nur noch ein paar packten gerade ihre Sachen zusammen.
Ich verabschiedete mich kurz noch von der Lehrerin und trat dann hinaus an die frische Luft. Das war definitiv ein länger Tag und ab nächster Woche kommen wieder viele Klausuren auf mich zu. Kopf hoch.Mit schnellen Schritten und meinem Rucksack über meiner Schulter ging ich zu unserem Haus. Das Geschickte ist hier im Internat, dass ich in der Mittagspause auch kurz in mein Zimmer gehen kann und essen tun wir so oder so immer im eigenen Haus.
Aber heute hatte ich tatsächlich bis siebzehn Uhr Schule, meine Freunde hatten schon etwas früher Schluss.
Entspannt schlenderte ich neben Colin her, der wie ich Chemie als Hauptfach gewählt hat. Alex habe ich zum Glück nicht in dem Kurs, das erleichtert mir einiges, dass ich nicht den ganzen Tag mit ihm in einem Raum sein muss."Sag mal, redet Olivia bei dir auch immer so viel", fragte ich Colin kichernd.
"Ach, neee... überhaupt nicht. Wie kommst du denn darauf?", antwortete er mir und die Ironie war kaum zu überhören.
"Aha, dann bin ich ja beruhigt", erwiederte ich amüsiert, "bis dann", verabschiedete ich mich, als Colin im Flur im ersten Obergeschoss abbiegt.
Wir verstehen uns echt gut, natürlich nur auf freundschaftlicher Ebene, aber es tut gut jemanden in meiner Klasse zu haben, den ich auch mag."Boah, Alex. Jetzt erzähl mir endlich mal, was mit dir los ist. Du bist in den letzten Wochen echt komisch geworden!", hörte ich eine Stimme aus einem Zimmer belustigt sprechen. Es war Alex' Zimmer. Ich glaube Jake ist sein Zimmernachbar.
Vorsichtig trat ich näher an die Türe und schaute durch den Spalt, der offen stand."Was meinst du denn?", fragte Alex beiläufig, als er wahllos Sachen in seinen Koffer schmiss.
"Junge, lüg mich nicht an", lachte Jake, "du halluzinierst herum, träumst komische Träume, stellst dich gegen Derek, bist im Training nur körperlich anwesend, fängst plötzlich eine Schlägerei am Lagerfeuer an, verschwindest immer plötzlich...", Jake warf verzweifelt die Hände in die Luft. Ah, das war der Junge, der am Lagerfeuer Gitarre gespielt hat."Okay, halt die Fresse Mann", Alex drehte sich schlagartig um, "ich hab ein Mädchen kennengelernt."
Ich schnappte kurz nach Luft und vergaß danach kurz zu atmen.
Hat er das gerade wirklich ernst gemeint? Oder meint er eine andere?"Mädchen lernst du andauernd kennen", hörte ich Jake trocken sagen. Er schien ihn nicht wirklich ernst zu nehmen und klopfte ihm auf die Schulter.
"Nein, so eine nicht. Sie ist anders", hörte ich seine feste Stimme, "aber es ist so kompliziert."
"Lass mich dir eins sagen: Du wirst sie verlieren, wenn du nicht langsam anfängst ihren Wert zu erkennen. Und ich hoffe, du begreifst es, bevor sie begreift, dass du nicht der richtige für sie bist", erklärte Jake und redete weiter, doch ich war schon die Treppe hochgerannt und stürmte in mein Zimmer hinein.
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unbreakable
Teen Fiction~Es ist so ein schreckliches Gefühl, wenn man nicht weiß, was man falsch macht. Man bekommt nur gesagt, dass man aufpassen und sich in acht nehmen soll. Ich bin in einer Welt, in der ich fremd bin und beobachtet werde.~ Emmas eineiige Zwillingsschwe...